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0656 - Der Geheimnisträger

Titel: 0656 - Der Geheimnisträger
Autoren: Unbekannt
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ein Raumtaxi, und ich bringe Sie hin und verschwinde wieder. Wie Sie mit den Laren fertig werden, ist allein Ihre Angelegenheit.
    Bezahlung erfolgt im voraus. Einverstanden?"
    „Gut. Und wann?"
    Der Alte zuckte die Schultern.
    „Wann immer Sie wollen."
    Goronkon hatte keinen Namen genannt, um seine Spur zu verwischen, falls man ihn bisher folgen sollte. Aber der Alte würde ihn beschreiben können, das war schon mehr als genug.
    Doch wer sollte ihn schon finden? Selbst ein Telepath brachte das nicht fertig.
    Er griff in die Tasche und zog ein Bündel Kreditscheine daraus hervor.
    „Würde das für Ihre Auslagen reichen?" fragte er vorsichtig.
    Der Alte ließ das Bündel in seinem geräumigen Anzug verschwinden. Er stand auf, nachdem Goronkon die Getränke bezahlt hatte.
    „Gehen wir, dann bringen wir es schnell hinter uns.
    Einen Anzug für Sie besorgen wir bei einem Trödler. Die armen Hunde freuen sich über jeden noch so kleinen Verdienst."
    „Hoffentlich funktioniert der Anzug auch."
    Sie fanden ein Geschäft, wo keine Fragen gestellt wurden.
    Es gab mehrere ausrangierte Druckanzüge, und einer von ihnen sah noch recht passabel aus. Es war ein neueres Modell.
    Goronkon probierte den Anzug aus und war zufrieden.
    Die Lufterneuerungsanlage und der Funk waren in Ordnung.
    Lebensmittelkonzentrate und Wasser reichten für einige Tage.
    Leider war kein Flugaggregat vorhanden, nur eine Steuerdüse zur Bewegung im schwerelosen Raum. Sie würde auch für einen kleineren Asteroiden reichen.
    Dann kletterten sie in eins der robotgesteuerten Flugtaxis und erreichten wenig später eine der zahlreichen Schleusen.
    Hier gab es keine Kontrollen, denn mit einem Flugtaxi kam man auf dem Mond nicht weit.
    Ein Teil der Mondoberfläche war naturbelassen worden. Hier gab es noch mit Geröll bedeckte Ebenen, tiefe Spalten, Krater und flache Gebirge aus erstarrter Lava oder Staub.
    Es war Goronkon noch nicht klar, mit welcher Begründung er Einlaß in die Station der Laren begehren sollte. Vielleicht würde die Erwähnung von Hotrenor-Taaks Namen genügen, ihm vorerst Schutz zu gewähren. Wenn Gucky und die anderen Mutanten ihm auf den Fersen waren, durfte er keine Zeit mehr verlieren.
    Die Station kam in Sicht.
    Sie lag in einem kleinen Krater, der kaum mehr als zweihundert Meter Durchmesser hatte. Eine metallene Kuppel mit einem verschlossenen Eingang, einigen Fenstern und oben die Antennen. Niemand war zu sehen, obwohl man das Flugtaxi längst bemerkt haben mußte.
    „Viel Glück!" wünschte der alte Mann, als Goronkon in die winzige Luftschleuse kletterte. „Sie werden es nötig haben."
    „Danke", murmelte Goronkon und schloß die Innenluke.
    Die Luft entwich aus der Kammer, und dann öffnete sich geräuschlos die Außenluke.
    Mit einem Satz war er aus dem Flugtaxi, das sofort startete und in Richtung Luna-City verschwand.
    Goronkon war nun allein, und er fühlte sich nicht gerade besonders wohl, als er langsam auf die Station zuging, die Hände zum Gruß erhoben.
    Links von der Kuppel erblickte er erst jetzt die kleine Raumjacht. Sie war rund wie ein Diskus und hatte einen Durchmesser von sechs oder sieben Metern. Die Dicke betrug drei Meter. Er kannte den Typ. Mit ihm konnte man lichtschnell das ganze Sonnensystem durchkreuzen aber nur die Spezialtypen hatten auch Linearantrieb.
    Er verwarf den Gedanken wieder, der ihn faszinierte.
    Nein, das wäre zu riskant! Erst dann, wenn ihm kein anderer Ausweg mehr blieb...
    Der Eingang zur Station öffnete sich. Ein Lare in Druckkombination erschien. Er machte eine einladende Handbewegung und ließ Goronkon den Vortritt. Dann schloß sich die Luke wieder, Luft strömte in die Schleusenkammer.
    Erst später erfuhr Goronkon, daß man ihn für einen der Hetos-Inspektoren gehalten hatte, der einen geheimen Bericht übermitteln wollte.
    Nur deshalb gelangte er so problemlos in die Station.
    Die Probleme kamen erst, als er bereits in ihr war.
    Er öffnete den Helm, als der Luftdruck ausgeglichen war.
    Der Lare hatte es bereits vor ihm getan. Der Translator war eingeschaltet.
    „Sie bringen Informationen?"
    Goronkon nickte.
    „Gut, folgen Sie mir zum Kommandanten."
    Der Gang war schmal. Der Lare ging vor ihm her.
    In Goronkon stieg das Verlangen auf, ihn mit seinem Nadler unschädlich zu machen und auch diese Station zu übernehmen, und wenn es nur geschah, um die Raumjacht zu kapern.
    Aber dann beschloß er, vorerst noch abzuwarten. Im Augenblick war er sicher vor seinen Verfolgern.
    In
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