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0651 - Zeitfeuer

0651 - Zeitfeuer

Titel: 0651 - Zeitfeuer
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nach Zamorra auch verschollen.«
    »Zumindest wird er nicht zum Kristallplaneten gelangt sein. Die Verbindung funktioniert ja nicht mehr.«
    »Aber es gibt so viele mögliche andere Welten wie Sand am Meer«, sagte Ted. »Raffael, können Sie mal eben unten im Keller anrufen? Ich möchte sicher sein, daß Fooly noch hier ist!«
    Der alte Diener aktivierte die Bildtelefonanlage per Zuruf und nannte die interne Rufnummer des Kuppeldoms mit den Blumen. Die Verbindung kam zustande, aber der Monitor zeigte nur die Blumen. Von Fooly war nichts zu sehen.
    »Vielleicht hält er sich außerhalb der Kamera-Erfassung auf. Oder er ist uns doch gefolgt und jetzt hierher unterwegs.«
    »Rundruf«, sagte Raffael laut. »Mister MacFool, bitte melden! Wo steckst du gerade, Fooly?«
    In allen angeschlossenen Räumen war jetzt seine Stimme zu hören. Aber Fooly meldete sich nicht.
    Ted Ewigk seufzte.
    »Da waren's nur noch fünf«, sagte er trocken.
    »Sie vergessen, daß sich auch noch Lady Patricia, der junge Sir Rhett und mein Kollege William im Château befinden«, erinnerte Raffael ihn.
    »Die werden wir aber möglichst nicht in diese Aktion hineinziehen«, sagte Ted. »Es reicht, wenn wir einer nach dem anderen spurlos verschwinden. Verdammt, wenn wir nur einen Anhaltspunkt hätten. Das muß der Pferdefuß sein, vor dem Pater Ralph seinerzeit warnte.«
    »Was meinst du?« fragte Tendyke stirnrunzelnd.
    »Der hiesige Dorfgeistliche hat Zamorra vor längerer Zeit mal vor dem ständigen Benutzen der Regenbogenblumen gewarnt«, erklärte der Reporter. »Er sagte sinngemäß, irgendwann werde es seinen Preis fordern. Vielleicht sind wir jetzt soweit.«
    »Glaube ich nicht. Wir müssen nur lernen, die Blumen richtig zu steuern, dann können wir…«
    »Nach Belieben in der Zeit herumreisen und alles verpfuschen? Ein paar weitere Paradoxa erzeugen? Freunde, mir werden diese Blumen immer unheimlicher«, stellte Ted fest. »So praktisch sie sind, um weite Strecken rasch zurückzulegen - das hier gefällt mir nicht mehr.«
    »Das heißt, wir sollten sie nicht mehr benutzen?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Wir sollten zumindest sicher sein, daß wir nicht zufällig in eine falsche Zeit geraten. Wer weiß, bei den früheren Versuchen, andere Welten zu erreichen -ob Zamorra da nicht auch schon mal in andere Zeitebenen gelangt ist? Wer kann’s denn nachprüfen?«
    »Im Moment haben wir ein anderes Problem«, drängte Tendyke. »Wir müssen die Verschollenen zurückholen und wissen nicht, wie, weil wir keine Ahnung haben, wo und wann sie sind.«
    »Wenn Fooly die Blumen benutzt hat, dann hat er sicher eine recht konkrete Idee«, behauptete Uschi Peters. »Ich bin dafür, daß wir dem Drachen folgen. Der wird noch nicht lange genug weg sein, also können wir zumindest ihn noch erreichen.«
    »Er hätte uns ja etwas von seinem Vorhaben erzählen können«, murrte Ted.
    »Und wir hätten dann versucht, ihm den Plan auszureden und ihm vorzuwerfen, er würde in bewährter Manier mal wieder mehr Flurschaden anrichten als nötig. Schließlich kann er doch nichts für eine Tolpatschigkeit. Wen wundert's, wenn er dann auf eigene Faust loszieht? Er sieht uns hier nur reden ùnd reden, planen und verwerfen, die Zeit verrinnt, und niemand tut etwas.« Uschi holte tief Luft.
    »Macht, was ihr wollt«, schloß sie. »Monica und ich werden ihm jedenfalls jetzt zu folgen versuchen. Mal sehen, wohin wir gelangen.«
    »Da waren's nur noch drei«, brummte Ted Ewigk.
    ***
    Fooly hatte sich tatsächlich auf die Reise ins Ungewisse begeben. Wenn die anderen schon nichts taten und die Zeit lieber mit endlosen Diskussionen vergeudeten, dann mußte wenigstens er versuchen, dem Chef aus der Patsche zu helfen.
    Also nahm er wieder mentale Verbindung mit den Regenbogenblumen auf und ließ sie nach dem Aufenthaltsort von Professor Zamorra suchen. Aber in welcher Zeitebene sollte diese Suche stattfinden? Schließlich wollte der Drache genau dorthin gelangen, wo der jetzige Professor momentan war, nicht wo ein früherer Professor in einer anderen Zeit herumlief.
    Schließlich kam ihm die Idee, den Zeitpunkt zu fixieren, an dem die Blumen auf dem Kristallplaneten im Flammeninferno vergingen. Dabei hatte es einen Transportvorgang gegeben, und dessen Zielpunkt und Zielzeit wollte Fooly erreichen!
    Er trat zwischen die Blumen und ließ sich an sein Ziel senden.
    In einer Art Halle, die von blaßblauem Licht schattenlos erhellt war, fand er sich wieder…
    ***
    »Ich dachte, das
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