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0651 - Die Rebellen von Hetossa

Titel: 0651 - Die Rebellen von Hetossa
Autoren: Unbekannt
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sagte schon, daß es sich hier nicht um einen Einzelfall handelt." Roctin-Par legte Rhodan in einer verblüffend menschlich wirkenden Geste die Hand auf die Schulter. „Wenn dieses Erlebnis dazu beigetragen hat, deinen Entschluß zu festigen, den mächtigen Sieben Widerstand zu leisten - dann, Perry, sind die Peynteporer nicht ganz umsonst gestorben."
     
    14.
     
    Am sechsten Planetentag ihres Aufenthalts auf Peyntepor verkündete Roctin-Par: „Es ist soweit, Perry. Die Lage im Hartzon-System hat sich soweit beruhigt, daß wir die Flucht riskieren können."
    Rhodan hatte in diesen sechs Tagen einen tiefen Einblick in die Verhältnisse auf Peyntepor bekommen und konnte somit einen Schluß auf das Regime der Hetosonen ziehen. Er wünschte keinem Volk, daß es das durchmachen mußte wie die Zyklopen, und er schwor sich, daß er alles tun würde, um zu verhindern, daß Ähnliches in der Milchstraße passierte.
    Er hatte in der Kontakthalle lange und ausführliche Gespräche mit Aulmorm geführt, dem Rebellenführer der Zyklopen, und dieses Volk bewundern und bedauern gelernt.
    Die Zyklopen waren zu bewundern, weil sie trotz ihrer ständigen Niederlagen im Kampf gegen die Versklavung noch nicht kapituliert hatten, ja, daß ganz im Gegenteil ihr Widerstand immer heftiger wurde. Ein Volk, das trotz jahrhundertlanger Versklavung noch immer an die Freiheit glaubte, mußte einfach überleben und eines Tages den ihm gebührenden Platz im Kosmos bekommen.
    Rhodan und seine Leute hatten Aulmorm oft in die ungastliche Welt von Peyntepor begleitet. Sie sahen das genügsame Leben der Zyklopen in den Wohnkolonien, die Reservaten gleichkamen, in die sie von den Laren gesteckt worden waren, sie sahen ihr Elend- und waren deprimiert.
    Woher nur nahmen diese Wesen noch die Kraft für ihren Glauben und die Hoffnung auf die Freiheit?
    Aber durfte man sich darüber wirklich wundern? Wohl nicht, denn die Terraner würden in der gleichen Lage auch nicht anders handeln. Die Zyklopen waren ebenso ein Teil der kosmischen Ökologie wie die Laren und die Terraner. Man konnte die Laren auch positiv sehen: Sie waren die Raubtiere des Universums, die alle Schwachen auffraßen und so eine Auslese trafen.
    Die ökologischen Gesetze waren auf den gesamten Kosmos ebenso anzuwenden wie auf die Welt eines einzelnen Planeten oder auf den Mikrokosmos. Der Stärkere siegte, worunter bei den Intelligenzwesen nicht auch gleichzeitig der Grausamere zu verstehen war.
    Rhodan traf Aulmorm noch einmal in der Kontakthalle.
    „Ich muß mich jetzt verabschieden, Aulmorm. Aber ich komme wieder - und wenn wir dann zusammentreffen, dann wirst du mir vielleicht als freier Mann eines freien Volkes gegenübertreten."
    „Du bist unsterblich, du wirst es noch erleben, Rhodan."
    Das waren Aulmorms Abschiedsworte.
    Hoffnungslosigkeit sprach daraus, aber nicht Resignation.
    Die Zyklopen würden weiterkämpfen, auch wenn es vielleicht erst spätere Generationen waren, die das ersehnte Ziel erreichten.
    Unweit des Stützpunktes standen siebzehn unscheinbare Energieblasen. Sie waren kleiner als herkömmliche Luftgleiter.
    „Sollen wir in diesen zerbrechlichen Dingern die Flucht aus dem Hartzon-System wagen?" wunderte sich Lord Zwiebus und schlug mit seiner Kombi-Keule gegen die Energiewandung, Roctin-Par lächelte durch seine Energiehülle.
    „Jedes dieser ,kleinen Dinger' ist ein hochwertiges Raumschiff - und fernflugtauglich, also überlicht-schnell. Zugegeben, sie sind nicht sehr bequem, aber dafür kann man in ihnen auch stärkere kosmische Stürme überstehen. Und was besonders zählt: Sie sind unauffällig und kaum zu orten."
    „Trotzdem", meinte Lord Zwiebus zweifelnd. „Mein Instinkt' traut diesen Nußschalen nicht."
    „Manchmal tut es eben der Instinkt allein nicht", stichelte Gucky.
    „Müssen wir die Nußschalen selbst steuern?" meldete sich wieder Lord Zwiebus.
    „Hoffentlich, hoffentlich!" sagte Mentro Kosum, der sich nur zu gerne nach den Tagen des Nichtstuns wieder einmal als Kosmonaut betätigt hätte.
    „Jedes Raumschiff bietet Platz für zwei", erklärte Roctin-Par.
    „Es ist also besser, wenn Sie das Kommando einem Piloten überlassen, der Erfahrung mit den Energieraumern hat, Mentro Kosum."
    Die einzigen, die den Aufbruch bedauerten, waren Professor Waringer und sein Kollege Märt Hung-Chuin. Roctin-Par teilte die Piloten für die Energieblasen ein und erwählte Perry Rhodan zu seinem Begleiter. Atlans Pilot war Walhan-Pol.
     
    *
     
    Die
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