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0648 - Der Kampf mit dem Yuloc

Titel: 0648 - Der Kampf mit dem Yuloc
Autoren: Unbekannt
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Gayt-Coor, und ich möchte dir sagen, daß ich dir für alles danke, was du für mich getan hast. Du hast mir sehr geholfen, und wenn ich heute die Hoffnung hegen darf, in meine Galaxis zurückzukehren, so wäre das ohne dich kaum der Fall."
    „Du vergißt Heltamosch."
    „Nein, ich vergesse ihn nicht. Aber vielleicht sollten wir auch den Tuuhrt Torytrae nicht vergessen, den letzten der Yulocs."
    Gayt-Coor richtete seine Echsenaugen starr sauf Rhodan.
    „Nein, den sollten wir auch nicht vergessen. Ich traue ihm nicht."
    Rhodan gab den Blick zurück.
    „Warum nicht?"
    „Hast du schon vergessen, was mit Zeno geschah? Torytrae hat es vorher gewußt, aber er hielt ihn nicht zurück. Im Gegenteil, er half ihm sogar noch, dir zuvorzukommen. Er schickte ihn bewußt in den sicheren Tod."
    Das stimmte, und daran bestanden auch keine Zweifel.
    Auf der anderen Seite hatte Zeno es nicht anders gewollt und sich den ersten Platz durch Gewalt gesichert. Torytrae hatte ihn lediglich nicht davon abgehalten, obwohl er wußte, daß Zeno sterben würde.
    „Das hat aber nichts mit mir zu tun, Gayt-Coor.
    Welches Interesse sollte der Tuuhrt an meinem Tod haben?"
    „Vielleicht hat er gar kein Interesse daran, darin er war schließlich bisher unser Verbündeter, vielleicht sogar Freund.
    Doch sein Interesse mag deinem Gehirn gelten, das uns allen bisher so gute Ratschläge erteilte. Vielleicht will er dieses Gehirn unserer Galaxis erhalten ..?"
    Rhodan lehnte den Kopf zurück und sah gegen die Decke.
    „Das sind doch alles nur Vermutungen, Gayt-Coor. Oder ..?"
    „Vermutungen? Mag sein, aber sie sind berechtigt. Ich habe Angst vor dem Tag, der eben begonnen hat. Ich habe mehr Angst davor als du."
    Rhodan setzte sich hin und stellte die Füße auf den Boden.
    Er beugte sich vor und streichelte" den Schuppenpanzer der intelligenten Echse.
    „Wir sind Freunde, Gayt-Coor, und ich weiß deine Sorge zu schätzen. Aber was soll ich tun? Ich muß zurück, verstehst du?
    Und so muß ich auch das Risiko eingehen, das mit dem Experiment verbunden ist. Ich muß einer uralten Technik vertrauen, die wir alle kaum kennen. Und ich muß auch Torytrae vertrauen, der mehr zu wissen scheint als wir alle zusammen.
    Warum .sollte er uns nicht offen sagen, daß er meine Rückkehr nicht wünscht? Warum unterstützt er mich in dem Versuch, in meine Galaxis zurückzukehren? Wenn das Experiment mißlingt, wäre auch mein Gehirn für ihn verloren. Es wäre also logisch, wenn er darauf bestünde, daß kein Experiment stattfindet."
    Die Echse schüttelte den Kopf.
    „Er kann sich eine solche Blöße niemals geben, ohne Heltamosch mißtrauisch zu machen. In Wirklichkeit will er ihm ja helfen, indem er dein wertvolles Gehirn für ihn erhält.
    Wäre er ohne deine Hilfe jemals zum Beherrscher der Galaxis Naupaum ausgerufen worden? Hat er nicht mit deiner Hilfe das grausame Erbe der Vergangenheit beseitigt, das unser aller Existenz bedrohte? Glaubst du denn wirklich, daß der Tuuhrt ein Interesse daran haben könnte, dein Gehirn jemals zu verlieren?"
    Was Gayt-Coor sagte, klang logisch. Rhodan wußte es, aber er wollte es nicht wahrhaben.
    „Und wenn du tausendmal recht hast, mein Freund, ich habe keine andere Wahl, als den Versuch zu unternehmen.
    Noch heute werde ich diesen Körper verlieren, und mein Gehirn wird die Reise in den unendlichen Raum antreten, um in meinem ursprünglichen Körper ins Dasein zurückzukehren. Ich weiß nicht, wie und in welcher Form das alles geschehen wird, aber es wird überhaupt nichts geschehen, wenn ich hierbleibe. Verstehst du das, Gayt-Coor?"
    Der Petraczer nickte diesmal.
    „Natürlich verstehe ich das, ich wollte dich ja auch nur warnen.
    Es ist meine Pflicht, denn ich bin dein Freund."
    „Du hast es oft genug bewiesen. Beweise es auch morgen, indem du auf Torytrae achtest. Handele, wenn er sich verdächtig macht - ich werde es dann vielleicht nicht mehr können.
    Und vergiß nicht, daß Heltamosch sehr oft .nun, sagen wir, sehr unschlüssig sein kann. Er wird mir nicht helfen, wenn Torytrae in seinem Interesse handelt.".
    „Das eben ist die Gefahr!" erklärte Gayt-Coor besorgt.
    „Wir können kaum mit Heltamosch rechnen, obwohl er unser Freund ist. Aber ich werde da sein. Und Doynschto, der Sanfte, ist ebenfalls da. Er wird die Transplantation vornehmen, und sie ist ihm bei dir schon mehrmals gelungen. Wenn das diesmal nicht der Fall ist, bestätigt sich mein Verdacht. Wir werden sehen."
    Eine kurze Gesprächspause
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