Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0645 - Die Catron-Ader

Titel: 0645 - Die Catron-Ader
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
arbeiten müssen. Die Freundschaft des breitschultrigen Raytaners mit Rhodan rührte aus jenen Tagen, in denen Torytrae den Raytaner Toraschtyn jagte, weil in der Höhlung seines Schädels ein Ceynach-Gehirn vermutet wurde. Seit jener Zeit hatte sich vieles geändert. Die Jagd auf Rhodan alias Toraschtyn war eingestellt worden. Die VASGA avancierte zu einer dem' Geheimen Organ-Kommando verbündeten Organisation. Poyferto übernahm eine wichtige Position innerhalb des GOKs und war in dieser Funktion offenbar zum Befehlshaber der in der unterirdischen Halle stationierten Truppen geworden.
    Er wandte sich an den Offizier, der die beiden Gefangenen hereingebracht hatte.
    „Sie haben sich dieser Herren hoffentlich in der gebührenden Weise angenommen?" erkundigte sich Poyferto streng.
    Dem Offizier fiel die Antwort schwer. Hilfesuchend richtete er seinen Blick auf Perry Rhodan, der Poyferto bereitwillig versicherte: „Wir haben keinerlei Beschwerden."
    Der Offizier wurde daraufhin entlassen. Poyferto bat seine Gäste, Platz zu nehmen.
    „Sie kehren zu schlimmer Stunde zurück", eröffnete er die Unterhaltung mit schwerer Stimme. „Es scheint, als hätten sich alle Mächte der Unterwelt gegen diesen Planeten vereint, um ihn auseinanderzureißen und seine Bestandteile in alle Welt zu verschleudern."
    Torytrae machte das Zeichen der Zustimmung.
    „Wir haben ein wenig davon gehört", bekannte er. „Auf dem Weg hierher. Was ist los?"
    „Niemand weiß das so genau", antwortete der Raytaner.
    „Es begann vor wenigen Tagen. Mitten im Yaanzardoscht. Über einem Teil des Palasts entstand plötzlich ein energetisches Schirmfeld. Wer es berührte, wurde von unbekannten Kräften zermalmt. Man weiß nicht, wer oder was sich im Innern des Feldes aufhält. Gleichzeitig begann es an verschiedenen Teilen der Planetenoberfläche zu rumoren. Es gab Erdbeben, Springfluten, Vulkanausbrüche und was der Dinge mehr sind.
    Eine Stadt mit zwölf Millionen Einwohnern, zumeist unterirdisch gelegen, explodierte, als Magma und Wasser aufeinandertrafen."
    „Gibt es eine erkennbare Tendenz?" 'wollte Rhodan wissen.
    „Ja, leider", seufzte Poyferto. „Es wird von Tag zu Tag schlimmer wenn Sie das eine Tendenz nennen wollen. Die Experten äußern bereits Zweifel daran, ob Yaanzar überhaupt überleben wird, wenn die Erschütterungen des Planeteninnern so weitergehen."
    Die Sorge um Yaanzar und das Wohl seiner Bevölkerung beschäftigte ihn so sehr, daß er nicht daran dachte, die beiden Männer nach ihren Erlebnissen und dem Grund ihres unerwarteten Auftauchens zu fragen. Im übrigen ließ Perry Rhodan ihm auch keine Zeit dazu.
    „Es ist von Bedeutung, daß wir so schnell wie möglich nach Nopaloor gelangen", eröffnete er Poyferto. „Gibt es von hier aus eine schnelle Verbindung dorthin?"
    „Es geht", antwortete der Raytaner mißmutig. „Keinen Transmitter, fürchte ich. Nur einen Antigravschacht, der von hier aus bis zum Gipfel eines einsamen Berges führt, und von dort aus ein Flugboot."
    Wenige Minuten später waren die beiden Männer unterwegs.
    Poyferto blieb mit seinen Truppen in dir unterirdischen Halle zurück. Ihre Positionen war prekär. Bei dem Aufruhr, der im Innern des Planeten tobte, war nicht abzusehen, wie lange die mehrere tausend Meter tief gelegenen Räumlichkeiten noch sicher sein würden.
     
    *
     
    Das Bewußtsein, das Sabhadoor sich untertan machte, war das eines verängstigten jungen Wissenschaftlers. Der Mann hatte Angst, weil er seit Tagen mit seinen Berufsgenossen im Innern eines energetischen Schirmfeldes eingeschlossen war, das, wie er meinte, sich plötzlich aus dem Nichts aufgetan hatte. Er ahnte nicht, daß die achtzehn versteinerten Gehirne plötzlich wieder zum Leben erwacht waren, ihre Sicherheit bedroht sahen und sich im Banne der ersten Panik mit jenem Feldschirm umgaben, der notgedrungenermaßen alles, was sich in seinem Innern befand, von der Außenwelt abschnitt. Der Schirm bot sich dem sehenden Auge als eine schillernde, halbtransparente Blase, die nicht mehr als ein Zwanzigstel des Gesamtareals des Yaanzardoscht bedeckte. Immerhin jedoch besaß dieses eine Zwanzigstel einen Flächeninhalt von annähernd einem Quadratkilometer.
    Sabhadoor dirigierte den Wissenschaftler unauffällig in Richtung der staatlichen Transplant-Klinik. Er veranlaßte den Mann, sich gemächlich zu bewegen, so daß er Zeit gewann, dem unterjochten Bewußtsein jene Gedanken einzupflanzen, die für das Gelingen seines Planes
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher