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0645 - Die Catron-Ader

Titel: 0645 - Die Catron-Ader
Autoren: Unbekannt
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und Torytrae entgegen. Er war ein kleiner, untersetzter Mann, und aus seinen Augen leuchtete Erleichterung, als hoffe er, seine Sorgen in allernächster Zukunft auf die Schultern der beiden Ankömmlinge abwälzen zu können.
    „Sie kommen zur rechten Stunde", versicherte er den beiden Männern, nachdem er sie nach dem üblichen Zeremoniell begrüßt hatte. „Yaanzar befindet sich im Zustand des Aufruhrs."
    „Wir hörten, die Natur macht Ihnen zu schaffen", sagte Rhodan lächelnd.
    „Oh, es ist nicht nur die Natur", regte der Tschatro sich auf. „Vor einer Viertelstunde erhielten wir die Nachricht, daß sich aus den Tiefen der Ozeane ganze Flotten unbekannter Raumschiffe erheben und in den Himmel hinaufschießen, um das gesamte Sonnensystem mit einem dichten Einschließungsring zu umgeben."
     
    *
     
    Sabhadoors Weg war vorgezeichnet. Seit annähernd zweihunderttausend Jahren ruhte in seinem Gehirn die Erinnerung an eine Vorrichtung, die er selbst geschaffen hatte, ein Notsystem sozusagen, das zum Einsatz kommen sollte, falls die pehrtussche Strategie in Naupaum nicht den gewünschten Erfolg zeitige.
    Als die pehrtusschen Strategen den Planeten Yaanzar zum diesseitigen Endpunkt der Catron-Ader erwählten, da wußten sie, daß Yaanzar sich beizeiten unter den Welten der Galaxis Naupaum auszuzeichnen beginnen würde. Die Strahlung der Ader verlieh dem Kontinuum in unmittelbarer Nachbarschaft von Yaanzar eine besondere Qualität, die den Planeten befähigen würde, Funktionen auszuüben, die allen anderen Welten verschlossen blieben. Die Umweltkonstante von Yaanzar wurde geändert, so nannten das die Experten. Die Änderung dieser Konstante bewirkte, daß auf Yaanzar - und nur auf Yaanzar! - Gehirnverpflanzungen nach der Methode der Pararegulären Gleichheits-Transplantation mit so einer Leichtigkeit vorgenommen werden konnten, wie sie sich nirgendwo sonst erzielen ließ. Yaanzar also würde sich beizeiten zu der Welt entwickeln, auf der die Bewohner der Galaxis Naupaum aus eigenem Antrieb weiter zu der Übervölkerung ihrer Planeten beitrugen, indem sie in, den Körpern ihrer Bürger nicht mehr lebensfähige Gehirne durch junge Gehirne ersetzten und dadurch die allgemeine Lebenserwartung mehr als verfünffachten.
    Darum war Yaanzar der logische Ort gewesen, die „Vorrichtung" aufzunehmen, an die Sabhadoor in diesen Stunden mit besonderer Intensität dachte. Es handelte sich dabei um eine Flotte von insgesamt vierzehntausend robotgesteuerten Raumschiffen, die in getarnten Höhlen unter der Sohle der Ozeane lagen und nur darauf warteten, daß jemand das Alarmsignal gab, damit sie starten und das Yaanzar-System mit einem waffenstarrenden Ring umgeben konnten, den niemand zu durchbrechen vermochte.
    Das Signal konnte auf verschiedenen Wegen gegeben werden.
    An gewissen Punkten der Oberfläche von Yaanzar waren, in zeitbeständigem Versteck, Impulsgeber plaziert worden, deren Betätigung die Robot-Raumschiffe innerhalb weniger Sekunden aus ihrem jahrhunderttausendelangen Schlaf erwecken würde.
    Aber Sabhadoor hielt die Gefahr für, zu nahe, als daß er sich damit aufhalten könnte, einen solchen Impulsgeber aufzufinden und von dem Schutt zu befreien, der sich im Laufe der Jahrtausende über ihm angehäuft haben maßte. Es gab einen einfacheren Weg, die Flotte zu alarmieren: durch ein telepathisches Signal. Allerdings wollte Sabhadoor sicher sein, daß der telepathische Impuls klar und rein und von höchster Intensität war.
    Er mietete sich ein Fahrzeug und begab sich an einen Ort, von dem aus die Summe der Entfernungen zu den einzelnen Verstecken der vierzehntausend Einheiten starken Flotte ein Minimum darstellte. An diesem Ort befand sich, wie Sabhadoor überrascht bemerkte, ein riesiger Krater. Hier hatte, bis vor zwei Tagen die Stadt Partakoon gelegen, die durch das wütende Wirken der Elemente zerstört worden war.
    Sabhadoor landete seinen Gleiter unweit des Trichterrandes.
    Die Gegend war menschenleer. Es gab keine fremden Gedanken, die die Klarheit seiner telepathischen Signale trüben konnten.
    Er dachte den uralten Befehl und sandte ihn ab.
     
    4.
     
    TembaIan und Mikul gaben sich keinen Illusionen darüber hin, daß ihr Unternehmen etwa ungefährlich sei. Wilamesch und seine Leute würden ihren Raub verteidigen und die Kenntnis des letzten offenen Weges hinauf an die Oberfläche für sich behalten wollen.
    Auf den ersten Blick schien es ein aussichtsloses Unterfangen, aufs Geratewohl in diesem Gewimmel
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