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0645 - Die Catron-Ader

Titel: 0645 - Die Catron-Ader
Autoren: Unbekannt
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Hinweise auf ihre Herkunft?" fragte Torytrae.
    Der Tschatro verneinte.
    „Es handelt sich um gänzlich fremdartig aussehende Raumschiffe", erklärte er. „Niemand hat jemals etwas Ähnliches gesehen."
    Torytrae wandte sich an Rhodan.
    „Es scheint, die Pehrtus sind vorsichtiger gewesen, als wir glaubten."
    „Sie halten die Raumschiffe für pehrtussche Einheiten?" lautete die Gegenfrage.
    „Eine bessere Erklärung fällt mir nicht ein", bekannte der Jäger.
    „Bedenken sie die besondere Lage Yaanzars. Yaanzar ist sozusagen der Angelpunkt der pehrtusschen Offensive gegen diese Galaxis. Es wäre durchaus sinnvoll, hier eine Flotte zu stationieren -für den Fall, daß die Offensive nicht den gewünschten Erfolg haben sollte."
    Rhodan wandte sich entschlossen an den Tschatro.
    „Was haben Sie unternommen, um die Gefahr abzuwenden?"
    wollte er wissen.
    Der Tschatro antwortete mit einem verlegenen Lächeln.
    „Wir sind eine Welt des Handels und der Wissenschaft. Von Kampf und Krieg haben wir nie viel gehalten. Unsere Flotte ist dementsprechend. Es gibt auf Yaanzar insgesamt acht einsatzbereite Kriegsschiffe. Was sollen wir damit gegen diese Tausende fremder Einheiten ausrichten?"
    „Ich erwartete das", entgegnete Rhodan. „Ich bin von dem Herrscher des Naupaumschen Raytschats mit umfangreichen Vollmachten ausgestattet. Es ist nötig, daß ich sofort ein Gespräch mit dem Flottenkommando auf Rayt bekomme."
    „Meine Kommunikationszentrale steht Ihnen selbstverständlich zur Verfügung", erbot sich der Tschatro.
    Die Funkzentrale des Tschatro war hervorragend ausgestattet. Über mehrere Hyperfunkrelais war innerhalb weniger Minuten 'eine Verbindung mit Rayt, der Zentralwelt des Naupaumschen Raytschats, hergestellt. Perry Rhodan identifizierte sich anhand mehrerer Kodeausdrücke. Das Gespräch erfolgte wegen der gewaltigen Entfernung ohne Bildübertragung.
    „Man möge mich mit Marschall Pynkschton verbinden", forderte Rhodan.
    Kurze Zeit später hörte er die Stimme des Marschalls: „Ich bin erfreut und gleichzeitig überrascht, Sie auf Yaanzat zu wissen."
    „Der Anlaß ist wenig erfreulicher Natur, Marschall", antwortete Rhodan. „Heltamoschs Flotte wurde vernichtet. Es gibt etwa eintausend Überlebende, darunter Heltamosch selbst. Ich habe Ihnen den Befehl des Herrschers zu überbringen, die vorbereitete Entsatzflotte so rasch wie möglich nach Catron in Marsch zu setzen...
    Eine Zeitlang schwieg Pynkschton. Als er schließlich wieder zu sprechen begann, da hatte seine schwere Stimme einen Unterton von Entsetzen und Trauer.
    „Das sind schlimme Nachrichten, die Sie uns bringen", sagte er.
    „Der Befehl des Herrschers wird selbstverständlich sofort ausgeführt. Im Augenblick stehen siebenundneunzig Schiffe bereit. Sie werden in wenigen Stunden starten können. Allerdings..."
    „Solcher Eile bedarf es keineswegs, Marschall", fiel ihm Rhodan ins Wort. „Die Überlebenden sind für den Augenblick sicher.
    Dafür bahnt sich hier, im Raumsektor Yaanzar, eine Katastrophe ersten Ranges an. Ich bin gezwungen, Sie um Hilfe zu bitten."
    In aller Eile schilderte er das unerwartete Auftauchen der mehrere tausend Einheiten starken Feindflotte, die bislang anscheinend auf dem Grund der yaanztronischen Ozeane gelegen hatte und sich nun anschickte, einen Einschließungsring um das gesamte Sonnensystem zu bilden. Pynkschton erkannte den Ernst der Lage.
    „Ich habe, noch während Sie sprachen, Katastrophenalarm, gegeben", antwortete der Marschall, nachdem Perry Rhodan geendet hatte. „In diesem Augenblick gehen die ersten Vorauseinheiten an den Start. Verlassen Sie sich darauf, daß alles geschehen wird, um Yaanzar von dieser Bedrohung zu befreien!"
    Aufatmend beendete Rhodan das Gespräch. Auch dem Tschatro war die Erleichterung anzusehen.
    „Ich bin Ihnen Dank schuldig", stieß er hervor. „Ich selbst und meine Transplan-Regulatoren - wir standen der unerwarteten Entwicklung völlig hilflos gegenüber." Er lächelte matt. „Ich glaube, der Schock hat uns den letzten vernünftigen Gedanken aus den Gehirnen gesaugt."
    „Kampf und Krieg", meinte Rhodan, „sind häßliche Dinge.
    Aber manchmal zahlt es sich aus, wenn man etwas davon versteht."
    In einem Konferenzsaal warteten die 219 Transplan-Regulatoren auf den Tschatro und seine Besucher. Der große Raum machte den Eindruck eines Stabshauptquartiers. An der Längswand prangte eine Übersichtskarte, die die gesamte Oberfläche des Planeten Yaanzar darstellte.
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