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0641 - Das Geisterspiel

Titel: 0641 - Das Geisterspiel
Autoren: Unbekannt
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lieber sterben."
    Perry atmete auf.
    Was Heltamosch sagte, war eine Verrücktheit, aber es war nicht der Wahnsinn, der durch eine Waffe des Robotgehirns ausgelöst wurde. Offenbar befand sich das Raumschiff unter dem Schutz eines Energieschirmes.
    „Kommen Sie zur Vernunft, Heltamosch!" sagte Perry kalt. „Sie sind ein verdammter Narr, wenn Sie glauben, den Völkern Naupaums durch Ihren Tod helfen zu können. Sie - können ihnen nur helfen, wenn Sie überleben und Ihr Wissen von der Bioinfizierung zur Abwendung ihrer Folgen nutzen. Stellen Sie sofort alle Kampfhandlungen ein. Ich werde versuchen, mit dem Gehirn zu verhandeln und das 'Mißverständnis' aufzuklären.
    Danach melde ich mich wieder. Ende!"
    Er schaltete das Gerät ab und sagte zu Gayt-Coor: „Entweder nimmt er Vernunft an oder nicht. Eine Debatte hätte die Wirkung meiner ungeschminkten Worte nur verwässert, deshalb habe ich die Verbindung unterbrochen."
    „Und was willst du jetzt tun?" erkundigte sich der Petraczer.
    „Mit dem Robotgehirn verhandeln, was sonst?" fragte Rhodan zurück „Ohne seine Hilfe werden wir das System schwerlich verlassen können. Denk an den Hypertransschirm, der sich nach unserem Einflug wieder geschlossen hat."
    „Und wie erhalten wir Kontakt zu dem Gehirn?" fragte Gayt-Coor.
    Der Terraner zuckte die Schultern, stellte sein Helmfunkgerät auf größte Sendeleistung und sagte: „Hier spricht Großadministrator Perry Rhodan. Ich rufe das Steuergehirn von Sin Urbar."
    Nach der dritten Wiederholung meldete sich die Stimme des Robotgehirns in seinem Helmempfänger.
    „Ich habe Sie geortet, Großadministrator. Sie befinden sich in einem gesperrten Sektor. Eine Sensormeldung besagt, daß es auch dort zu Kämpfen gekommen ist. Ich verlange Rechenschaft von Ihnen."
    „Sie haben keine Rechenschaft von mir zu fordern", entgegnete Perry Rhodan. „Ich wurde Ihnen vom übergeordneten Großroboter des Planeten Penorok als Weisungsberechtigter mit allen Vollmachten klassifiziert." Darüber war er sich keineswegs im klaren; er hoffte lediglich, daß es stimmte. „Meine Hilfstruppen wurden von mir angewiesen, die irrtümlich begonnenen Kampfhandlungen einzustellen. Ich befehle Ihnen, ebenfalls auf alle Feindseligkeiten zu verzichten und mir eine Transporteinheit zu schicken, die meinen Begleiter und mich zu Ihnen bringt."
    Das Robotgehirn antwortete ohne jede Verzögerung: „Sie werden abgeholt, Ende."
    Rhodan atmete hörbar auf. Er fühlte sich plötzlich wie ausgelaugt. Doch er wußte, daß noch viele Schwierigkeiten vor ihm lagen. Außerdem hatte er das Sartair und Pturh gegebene Versprechen einzulösen.
    Die Minuten verstrichen. Das Warten wirkte zermürbend.
    Endlich, nach fast einer halben Stunde, näherte sich hinter der zerschossenen Wand ein schalenförmiges Fahrzeug. Es glitt lautlos auf der bläulich schimmernden Schiene heran und hielt dicht vor der Wand.
    „Steigen Sie ein!" sagte die Stimme des Robotgehirns in den Helmempfänger.
    Rhodan und Gayt-Coor gehorchten schweigend. Sie sanken in die bequemen Sitze der Transportschale. Einen Augenblick später fuhr das Fahrzeug an und jagte mit hoher Geschwindigkeit durch einen erleuchteten Gang, der sich viele Kilometer weit durch die Felsmassen des Skaschobeg zog. Unterwegs gaben durchsichtige Wände den Blick auf gigantische Hallen mit riesigen Maschinenkomplexen frei, in denen nach einer uralten Programmierung unbestimmbare Dinge erzeugt wurden. Rhodan nahm an, daß es sich beim Endprodukt um das sogenannte Uyfinom handelte.
    Endlich öffnete sich vor ihnen ein großes stählernes Tor, die Transportschale glitt bis zum Mittelpunkt einer gigantischen Halle und blieb dort stehen.
    Aufmerksam blickte Perry zu der Kontrollwand, die die gesamte gegenüberliegende Seite der Halle einnahm. Es mußte die Kontrollwand des Robotgehirns sein.
    Plötzlich flammten in der Wand Bildschirme auf. Einer von ihnen zeigte die ROTAP die auf ihrem Landeplatz stand und von einem Flimmern umgeben war. Andere Bildschirme zeigten Landschaftsszenen, in denen raytanische Beiboote und Fluggleiter vor Glutstürmen flohen, die durch die Atmosphäre des Planeten tobten.
    „Infolge der Angriffe Ihrer Hilfstruppen wurde eine Sonderschaltung ausgelöst, die mich vom Robotgehirn auf Penorok unabhängig machte", erklärte das Robotgehirn.
    „Das galt nur, solange ich keine Weisungen erteilen konnte", entgegnete der Terraner. „Ab sofort übernehme ich die Befehlsgewalt über das ganze System: Alle
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