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064 - Friedhof der Ghouls

064 - Friedhof der Ghouls

Titel: 064 - Friedhof der Ghouls
Autoren: A.F.Morland
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durch die Menge.
    Ein Farbiger vermißte Ayres. »Wo ist der Fahrer des anderen Wagens?« rief er. »Der kann sich nicht einfach aus dem Staub machen! Das geht doch nicht! Holt ihn zurück!«
    Niemand tat es. Der Farbige wollte es selbst tun. Aufgeregt wühlte auch er sich durch die Menge, doch so sehr er sich auch beeilte, Ayres sah er nicht wieder.
    ***
    Ich gab Vollgas und ließ den Hubschrauber steigen. Die Maschine ließ sich hervorragend dirigieren. Neben mir saß Daryl Crenna alias Pakka-dee, der Gründer des »Weißen Kreises«, und ich führte ihm vor, was die stählerne Libelle alles konnte.
    Knatternd schraubte sie sich in den kobaltblauen Himmel hinein. Ich drehte eine große Runde und kehrte dorthin zurück, wo unsere Freunde warteten. Über Vicky Bonney, Brian Colley und Mason Marchand ließ ich den Helikopter übermütig hin- und herschwingen, und kurz darauf setzte ich die Maschine sicher und punktgenau auf.
    »Nun, was sagst du dazu?« fragte ich den Mann aus der Welt des Guten.
    »Ich bin überwältigt, Tony«, sagte Daryl.
    Ich grinste. »Von meiner Flugkunst oder von der Maschine?«
    »Vor allem von diesem großen Geschenk«, antwortete Pakka-dee.
    Vicky Bonney unterstützte den »Weißen Kreis«, seit diese wichtige Vereinigung von Tucker Peckinpah kein Geld mehr bekam. Neulich ließ einer der drei Männer aus der Welt des Guten - wer es war, ließ sich nicht mehr eruieren - die Bemerkung fallen, daß sie ihren Aktionsradius erheblich erweitern könnten, wenn ihnen ein Hubschrauber zur Verfügung stünde, und Vicky Bonney, die erfolgreiche Schriftstellerin, schaltete sofort.
    Das Ergebnis hatte ich soeben vorgeführt, und Daryl Crenna war von der Großzügigkeit meiner Freundin tief beeindruckt.
    Wir stiegen aus. Pakka-dee begab sich zu dem blonden Mädchen und streckte ihr beide Hände entgegen. »Wir stehen in deiner Schuld, Vicky.«
    »Unsinn, Daryl.«
    Er umarmte sie und sagte: »Ich weiß nicht, wie ich dir dafür danken soll.«
    »Einfach damit, indem ihr noch mehr Siege als bisher gegen die schwarze Macht erringt. Der Hubschrauber wird es euch ermöglichen, schneller als bisher zur Stelle zu sein, wenn ihr gebraucht werdet. Er gehört ab sofort euch.«
    Daryl Crenna befand sich noch in der Pilotenausbildung. Nach ihm würden auch Mason Marchand alias Fystanat und Brian Colley alias Tharpex lernen, wie man so einen Helikopter bediente.
    Die Maschine würde ihnen sehr viel Zeit einsparen. Zeit, die im Kampf gegen die Hölle ungemein wertvoll sein konnte.
    Auch Fystanat und Tharpex umarmten Vicky dankbar. Daß sie immer für uns da sein würden, wenn wir sie brauchten, hätten sie nicht zu betonen brauchen. Das wußten wir auch so.
    Daryl Crenna bestand darauf, daß wir noch mitkamen. Er wollte mit uns das große Geschenk unbedingt begießen.
    Wir fanden uns also im Haus des »Weißen Kreises« ein, wo ich wieder einmal meinem Ahnen Anthony Ballard, dem Hexenhenker, begegnete. Er war ein kräftiger Mann mit nacktem Oberkörper. Seine Muskelpakete glänzten, als wären sie mit Fett eingerieben. Er trug eine blutrote Gesichtsmaske und eine enganliegende Hose in derselben Farbe. Ein breiter Ledergürtel mit riesiger Schnalle war um die Taille geschlungen.
    Er sprach sofort von der Hexe Cuca, die mit Atax, der Seele des Teufels, in London ihr Unwesen getrieben hatte. [1]
    »Leider erfuhr ich von ihrer Anwesenheit zu spät«, sagte der Hexenhenker. »Sonst hätte ich sie mir geholt.«
    Mein Magen krampfte sich zusammen, aber nicht deshalb, weil uns Cuca und Atax entkommen waren, sondern weil die beiden Roxane mitgenommen hatten. Dennoch war ich froh, daß sich Anthony Ballard nicht eingeschaltet hatte, weil wir Cuca lebend brauchten. Sie war vielleicht die einzige, die wußte, wo sich der Sohn befand, der einer kurzen Freundschaft zwischen ihr und Mr. Silver entsprungen war. Anthony Ballard hätte ihr mit seinem magisch geschärften Henkersbeil garantiert den Kopf abgeschlagen und uns die Möglichkeit genommen, zu erfahren, wo Silver II lebte.
    Vicky und ich blieben nicht lange, und ich trank nicht mehr als ein Glas Pernod, dann verabschiedeten wir uns von unseren Freunden und fuhren nach Hause, wo zu meiner Überraschung Major Charlton Hathaway, der Leiter des Geheimdienstes MI 5, auf mich wartete.
    Cruv, der Gnom, und der Ex-Dämon Mr. Silver leisteten dem finsteren Mann Gesellschaft. Ich hatte mit dem Major bereits zweimal zu tun gehabt. Wenn er mich in meinem Haus aufsuchte, tat er dies nicht
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