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0639 - Der Tod des Großadministrators

Titel: 0639 - Der Tod des Großadministrators
Autoren: Unbekannt
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ungewöhnlicher Heftigkeit. Das stets, in Bereitschaft stehende Ärzte-Team fürchtete um das Leben des Großadministrators, zumindest aber doch um seine geistige Gesundheit.
    Inzwischen jedoch war die Abwehr nicht untätig geblieben.
    Im Laufe des mehrstündigen Anfalls war es einigen Mutanten, voran Fellmer Lloyd und Dalmaimoc Rorvic, gelungen, eine Kette von paraphysikalischen Impulsen zu orten, die mit der Erkrankung des Großadministrators in unmittelbarem Zusammenhang zustehen schien. Der Ausgangspunkt der Impulse wurde angepeilt.
    Er, befand sich in den südamerikanischen Anden. Eine" Streitmacht unter Führung, der Mutanten brach sofort dorthin auf.
    Ich blieb in Imperium-Alpha zurück, bis feststand, daß Perry Rhodan den Anfall überstanden hatte. Dann flog ich den Mutanten nach. Ich kam gerade noch zurecht, um die Endphase des Kampfes mitzuerleben. In der Nähe einer der neuen Andenstädte hatte sich ein Anti, ein Priester des Baalol-Kultes, mit seinem paraphysikalischen Gerät eingenistet. Die Mutanten hatten ihn und seine Helfer gestellt. Die Attentäter schienen zu glauben, daß sie keine Gnade zu erwarten hätten, und wehrten sich verbissen.
    Es gab auf ihrer Seite keine Überlebenden. Der Anti selbst, ein Mann namens Sharkor-Mac, starb an einer schweren Wunde.
    Ich versuchte ihn, zum Reden zu bewegen, aber er gab so gut wie keine Information, murmelte gehässige Verwünschungen, bis ihn die Kraft verließ.
    Es wurde festgestellt, daß Sharkor-Macs Geräte in der Tat für - Perry Rhodans Anfälle verantwortlich waren. In Imperium-Alpha hatte der Großadministrator sich in seine Privatgemächer zurückgezogen und ruhte dort unter ärztlicher Aufsicht von den Strapazen der vergangenen Stunden aus. Ich aber begann zu grübeln, und ich war sicher, daß es im Kreis der engsten Mitarbeiter um Perry Rhodan noch manch einen gab, der sich über die jüngsten Entwicklungen den Kopf zerbrach.
    Wir hatten also den Übeltäter gefunden, der Rhodans Krankheit verursachte. Nur - warum hatten wir ihn erst jetzt gefunden?
    Wir waren bei den - vorhergehenden Anfällen nicht weniger wachsam gewesen. Die. Mutanten hatten jedesmal wohl festgestellt, daß der Anfall des Großadministrators durch eine äußere Ursache hervorgerufen wurde. Aber welcher Art diese Ursache war und woher sie ihren Ausgang nahm, hatte niemals festgestellt werden können. Warum also jetzt, auf einmal?
    Und warum hatte Sharkor-Mac sich keinerlei Mühe gegeben, uns zu entkommen? Hatten.ihn die früheren Erfolge so zuversichtlich gemacht, daß er sich völlig sicher wähnte?
    Verstand er den Mechanismus nicht, mit dessen Hilfe er den Großadministrator immer wieder in den Bann der seelenzerrüttenden Anfälle zwang? Wußte er nicht, daß paraphysikalische Impulse dieser Intensität ebenso leicht geortet werden können wie die Ausstrahlung eines konventionellen Radiosenders?
    Perry Rhodan hatte den Anfall gesund an Leib und Seele überstanden. Was er brauchte, war Ruhe.
    Wir bekamen ihn vorläufig nicht zu sehen. Nachdem Sharkor-Macs Gerät vernichtet worden war, ließ sich annehmen, daß der Großadministrator vor weiteren Unannehmlichkeiten dieser Art verschont bleiben würde. Alles war also in bester Ordnung.
    Nur - es war eben alles viel zu glatt gegangen. Ein gefährliches, Phänomen, über das sich fähige Männer seit Monaten den Kopf zerbrochen hatten, war plötzlich wie von selbst und im Handumdrehen beseitigt worden. Und das sollte einem nicht zudenken geben?
    Er erinnerte sich an die Dutzend oder so ähnlicher Anfälle, die der Großadministrator in den vergangenen Monaten gehabt hatte. Er erinnerte sich an Entschlüsse, die Perry Rhodan gegen den Willen seiner Mitarbeiter getroffen und dann unter dem Einfluß des Anfalls widerrufen hatte. Entschlüsse, die nach Ansicht der Männer um Rhodan dem Wohl des Solaren Imperiums und der Menschheit abträglich waren und deren Widerruf in ImperiumAlpha jedesmal von neuem erleichtertes Aufatmen zur Folge hatte.
    So reihte sich eins ans andere, bis schließlich ein fürchterlicher Verdacht entstand, den noch niemand auszusprechen gewagt hatte, weil er ihm selbst so ungeheuerlich erschien, daß er unmöglich plausibel sein konnte. Und doch blieb - ein leises, aber hartnäckiges Nagen an der unteren Grenze des Bewußtseins, das dem Nachdenklichen einflüsterte: Bedenk es noch einmal.
    Ich hatte meine Reise nach Quinto-Center nicht von ungefähr angetreten. Ich wollte mich mit eigenen Augen und aus
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