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0634 - Aufstand der Mucton-Yul

Titel: 0634 - Aufstand der Mucton-Yul
Autoren: Unbekannt
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Kombination wurde sichtbar und stürzte verkrümmt zu Boden.
    „nu hast ihn getötet", sagte Perry vorwurfsvoll.
    „Nein, ich habe ihn nur gezaapt", entgegnete der Gehörnte.
    Rhodan eilte auf die am Boden liegende Gestalt zu, kniete neben ihr nieder und drehte sie herum, so daß er ihr Gesicht sah.
    Der Anblick enttäuschte ihn, denn er hatte gedacht, den Organhändler Vaalban und damit den zweiten Tuuhrt namens Noc vor sich zu haben. Dieser Mann war zwar ebenfalls ein Yaanztroner, aber sein Gesicht unterschied sich wesentlich von dem Vaalbans: Er blickte in die starren geöffneten Augen, fühlte den Puls und drehte sich dann zu Bruno um, der vor dem Käfig des pantherähnlichen Tieres stand.
    „Soviel ich feststellen kann, ist er tot, Bruno", sagte-er.
    Bruno verzog das Gesicht zu einem Grinsen, das ihn noch satanischer als sonst erscheinen ließ.
    „Nur sein 'Körper ist tot", erklärte er. „Ich habe ihn gezaapt, Perry. Das bedeutet, daß sein Geist noch lebt. Er ist nur in das Gehirn des, Katysch geflüchtet."
    Als Rhodan begriff, was der Zwerg damit meinte, erschauderte er unwillkürlich. Er trat neben Bruno und blickte das pantherähnliche Tier an, das der Zwerg „Katysch" genannt hatte.
    Der Katysch fletschte die Zähne, fauchte und verkroch sich in den hintersten Winkel seines Käfigs.
    Perry Rhodan empfand Mitleid mit dem Wesen, das sich ins Gehirn des Tieres geflüchtet hatte. Es mußte schrecklich für einen intelligenten Geist sein, in dem fremdartigen Gehirn eines primitiven Tieres zu hausen.
    „Kannst du den Vorgang rückgängig machen. Bruno" erkundigte er sich.
    „Das ist nicht möglich", antwortete der Gehörnte. „Es könnte gelingen, wenn du das Tier tötest, aber wahrscheinlich hat das Gehirn des Mannes bereits irreparable Schäden davongetragen."
    Perry sagte sich, daß ein schneller Tod für Brunos Opfer immer noch besser sei als ein geistiges Weiterleben im Gehirn eines Tieres, aber er fühlte sich nicht berechtigt, darüber zu entscheiden.
    Zögernd wandte er sich von dem Käfig ab und kniete wieder neben dem toten Körper des Yaanztroners nieder. Er konnte keine Verletzung entdecken. Nur das Deflektorgerät im Aggregat-Rückentornister war zerplatzt und geschwärzt. Das mußte die Explosion gewesen sein, die er vorhin gehört hatte.
    Er richtete sich auf und schaltete sein Helmfunkgerät ein. Als Heltamosch sich meldete, berichtete er: „Wir konnten den Eindringling in der Versuchstierstation stellen, Heltamosch. Bruno zaapte ihn. Können Sie sich darunter etwas vorstellen?"
    „Nein", antwortete der Mato Pravt.
    Perry erklärte ihm, was geschehen war.
    „Davon habe ich bisher nie gehört", meinte Heltamosch dazu.
    „Aber ich halte die Methode des Zaapens für sehr beachtlich.
    Stellen Sie sich vor, daß man keine komplizierten Gehirntransplantationen mehr durchzuführen braucht, sondern statt dessen nur den Geist eines Lebewesens ins Gehirn eines anderen Lebewesens versetzt. Das könnte ewiges Leben bedeuten."
    „Ja, für den verpflanzten Geist", entgegnete Rhodan ironisch.
    „Aber was ist mit dem Geist der Lebewesen, deren Gehirne vom Geist bevorzugter Lebewesen erobert werden?"
    Als Heltamosch nichts darauf erwiderte, sagte Rhodan: .
    „Außerdem glaube ich nicht, daß Bruno uns in seine Geheimnisse einweihen wird."
    Von irgendwoher kam der Donner einer Explosion. .
    „Was war das?" fragte Rhodan.
    „Es war in der Stadt", antwortete der Mato Pravt. „Offenbar ist der Mucton-Yul zur offenen Rebellion übergegangen." .
    „Dann werden Nocs Männer auch hier bald angreifen", meinte Perry. „Dieser eine Mann dürfte nur ein Kundschafter gewesen sein."
    Heltamosch antwortete nicht. Dafür krachte und donnerte es plötzlich in nächster Nähe.
    Da wußte Perry Rhodan, daß Noc mit seinen Leuten in die Klinik eingedrungen war, um ihn, das Ceynach-Gehirn zu vernichten ..
     
    7.
     
    Torytrae stand auf dem Dach eines der höchsten Turmhäuser von Pyrfyn. Er war allein.
    Die Stadt wirkte wie ausgestorben, seit vor wenigen Minuten Einheiten, der Mucton-Yul die größte Transmitterstation angegriffen hatten.
    Die Kämpfe tobten noch immer. Deutlich konnte der Jäger von seinem erhöhten Standort aus die grellen Energieentladungen sowie das Aufblitzender Explosionen sehen. Die zum Schutz der interstellarenTransmitterverbindung abgestellten Truppen des Geheimen Organ-Kommandos waren zum Gegenangriff übergegangen, nachdem der erste Ansturm sie beinahe überrannt hatte.
    Torytrae
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