Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0633 - Zoraks Höllenschwur

0633 - Zoraks Höllenschwur

Titel: 0633 - Zoraks Höllenschwur
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
sie wirklich mit ihm hier war. Er hat sich selbst als T'Carra getarnt. Möchte wissen, wie er das geschafft hat. Ich weiß zwar, daß man die eigene Aura unterdrücken kann, zumindest bis zu einem bestimmten Grad, der für Dämonen allerdings schwer zu erreichen ist. Ihr magisches Potential ist einfach zu stark. Aber daß man jemandem eine fremde Aura vortäuschen kann, und das auch noch so intensiv, daß sogar Merlins Stern bei der Zeitschau darauf hereinfällt…«
    »Schade, daß ich den Blaster vorhin wieder ins Handschuhfach gelegt habe«, ärgerte Nicole sich. »Vielleicht hätten wir ihn damit erwischt. Gegen solche Energien sind Corr-Dämonen jedenfalls nicht gefeit. Aber das Ding drückte zu sehr… wo hätte ich's bequem lassen sollen?«
    Die Strahlwaffen, die aus dem Arsenal der DYNASTIE DER EWIGEN stammten, wurden normalerweise an eine Magnetplatte geheftet, die man am Gürtel trug. Aber Nicole hatte bei ihrer sommerlichen Kleidung auf die Mitnahme dieser Magnetplatte verzichtet. Wie hätte sie auch ahnen sollen, daß sie den Blaster benötigen würde?
    »Ab jetzt bin ich mißtrauisch und gehe grundsätzlich nicht mehr ohne Waffe aus dem Haus«, knurrte sie raubtierhaft. »Und wenn der Blaster das einzige ist, was ich trage…«
    Unwillkürlich grinste Zamorra; er fand diese Vorstellung durchaus faszinierend…
    Er strich mit der Hand durch ihr Haar.
    »Vielleicht schaffen wir es ja, ihn zu verfolgen«, überlegte er. »Diesmal ist es nicht ein imaginäres Bild, das er uns hinterläßt, sondern er war selbst hier. Wenn ich herausfinden kann, wohin er geflohen ist…«
    »…wissen wir immer noch nicht, wie wir ihm dorthin folgen können!« dämpfte Nicole seinen Optimismus.
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Es gibt immer einen Weg«, behauptete er. »Wirklich immer! Man muß ihn nur finden!«
    ***
    Zorak war zufrieden. Was er erreichen wollte, hatte funktioniert. Er hatte die Gegner erfolgreich aufeinander gehetzt.
    Er registrierte, daß Zamorra sein Amulett einsetzte; ein vergebliches Unterfangen zwar, aber es half, die Täuschung zu verbessern. Zarkahr schien wie geplant anzunehmen, daß Zamorras Amulett gegen ihn wirkte. Durch die Blitze aus der magischen Scheibe war er abgelenkt gewesen, hatte nicht bemerkt, daß der eigentliche Angriff von Zorak ausging!
    Und Zarkahr floh!
    Unter anderen Umständen hätte Zorak schallend gelacht.
    Ausgerechnet der mächtige Zarkahr, der sich zum neuen Oberhaupt der Sippe ernannt hatte, nachdem Zamorra auf dem Hexentanzplatz von Thale den Vorgänger Zorrn erschlagen hatte, ausgerechnet dieser Zarkahr ließ sich so gewaltig ins Bockshorn jagen, daß er einfach die Flucht ergriff!
    Zorak war sicher, daß Zamorra es nicht dabei bewenden lassen würde. Da schätzte er den Dämonenjäger durchaus richtig ein. Zamorra würde diese Chance nutzen und versuchen, Zarkahr zu verfolgen. Es war nur logisch für ihn, jetzt am Ball zu bleiben.
    Zorak lachte wild auf und folgte Zarkahr seinerseits.
    Er wollte nicht abwarten, bis Zamorra kam und Zarkahr erschlug.
    Denn ein toter Zarkahr konnte ihm nicht verraten, wo sich T'Carra befand. Zarkahr mußte einfach wissen, wohin sie sich gewandt hatte. Denn sie war doch in seiner Nähe gewesen, und erst im Dorf hatte Zorak ihre Spur endgültig verloren!
    Sekundenlang verlor er die Kontrolle über seinen Körper und wechselte das Geschlecht, den Mutterinstinkten folgend. Zorak ballte ihre Fäuste. Sie mußte T'Carra zurückholen. Sie liebte dieses seltsame Mischwesen auf eine Weise, die ihr selbst völlig irrational erschien, wenn sie intensiv darüber nachdachte. Ihre Mutterliebe ging weit über den Punkt hinaus, an dem andere Corr ihre Grenzen sahen.
    Zorak würde jederzeit alles für T’Carra tun. Sie würde sogar ihr eigenes Leben geben, wenn es T’Carra nur half, weiterzuleben.
    Dabei gab es im Corr-Clan für T'Carra nicht die geringste Chance. Erst recht nicht mehr seit ihrer letzten Verwandlung. Vorher hätte es vielleicht noch eine Möglichkeit gegeben, wenn Zarkahr ein Machtwort sprach oder auch Lucifuge Rofocale eingriff - obgleich die Corr sich auch von Satans Ministerpräsidenten noch nie wirklich etwas hatten vorschreiben lassen. Ihre Sippe war zahlenmäßig sehr klein, aber ihre Mitglieder verfügten über erhebliche Macht und auch über erheblichen Einfluß. Bei wichtigen Entscheidungen konnten weder der jeweilige Fürst der Finsternis oder Lucifuge Rofocale sie übergehen, wenn sie es sich in die Köpfe setzten, ihren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher