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0633 - Zoraks Höllenschwur

0633 - Zoraks Höllenschwur

Titel: 0633 - Zoraks Höllenschwur
Autoren: Werner Kurt Giesa
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notwendig.
    Vielleicht zweihundert Meter entfernt tobte ein Dämon.
    Zamorra erkannte ihn.
    Es war Zarkahr!
    Der Dämonenjäger wußte zwar, daß das Amulett gegen den Corr nicht viel ausrichten konnte, dennoch jagte er einen Gedankenbefehl in die Silberscheibe, um sie zum Angriff zu bewegen. Wer auch immer sich dort gegen Zarkahr wandte, er verdiente Unterstützung, und vielleicht gelang es den unterschiedlichen Kräften ja in einer gemeinsamen Anstrengung, dem Erzdämon den Garaus zu machen!
    Silbrige Blitze zuckten aus der handtellergroßen Scheibe, jagten zu Zarkahr hinüber, ohne ihn jedoch verletzen zu können. Irgendwie schienen sie den Corr dennoch empfindlich zu stören, denn plötzlich löste er sich auf, war einfach verschwunden, von einem Moment zum anderen.
    Und Ruhe trat ein…
    ***
    Zarkahr brüllte wütend auf. Er sah gerade noch, wie die beiden Menschen zusammenzuckten, wie Nicole Duval sich zu Boden warf und Zamorra ihrem Beispiel folgte. Augenblicke später schnellte Zamorra wieder empor, und ein fürchterlicher magischer Schlag schleuderte Zarkahr zurück. Er sah, wie das Amulett des Menschen aufglühte, silberne Blitze auf ihn abschoß.
    Daß diese Waffe tatsächlich Wirkung zeigte, hätte er niemals für möglich gehalten. In wilder Panik zog er sich zurück, versetzte sich wieder zurück in seinen Unterschlupf in den Tiefen der Hölle.
    Dort versuchte er, wieder zur Ruhe zu kommen.
    Alles war so unwahrscheinlich schnell gegangen…
    Zarkahr versuchte, die Ereignisse zu analysieren und in eine verstehbare Reihenfolge zu bringen. Er war angegriffen worden! Irgendwie mußte Zamorra herausgefunden haben, daß Zarkahr sich in der Nähe befand, und hatte sofort zugeschlagen. Wieso war er nicht auf den T'Carra-Imprint hereingefallen?
    Sollte Zarkahr ihn dermaßen unterschätzt haben?
    Eine weitere Frage, die sich dem Dämon stellte, war die, auf welche Weise Zamorra ihn angegriffen hatte. Es sah beinahe nach Corr-Magie aus!
    Aber wie sollte Zamorra derer fähig sein? Außerdem hatte Zarkahr deutlich die Blitze gesehen, die aus dem Amulett zuckten, dieser magischen Superwaffe Zamorras.
    Je länger Zarkahr darüber nachdachte, desto mehr begriff er, daß Zamorra dazugelernt haben mußte in der letzten Zeit. Eine andere Möglichkeit war, daß dieser Mensch bisher nur einen Bruchteil seiner Möglichkeiten präsentiert hatte.
    Vieles sprach für diese Machtfülle, denn in all den vielen Jahren, in denen er jetzt schon die Höllenmächte bekämpfte, hatte er immer wieder gesiegt. Einem normalen Menschen mußte das völlig unmöglich sein. Irgendwann mußte er zwangsläufig auf einen Gegner treffen, der ihm überlegen war.
    Aber konnte ein Mensch über eine derartige magische Machtfülle verfügen, ohne dabei der dunklen Seite der Macht zu verfallen?
    Zarkahr schüttelte sich. Dieser Zamorra war und blieb ihm ein Rätsel, seit sie sich zum ersten Mal begegnet waren.
    Zarkahr mußte einfach davon ausgehen, daß der Mensch ihn durchschaut hatte. Also blieben die Geiseln als nächste Möglichkeit, ihn zu unterwerfen.
    Menschen waren zu sehr von ihren Gefühlen abhängig, und von ihrer schier unglaublichen Rücksichtnahme. Zamorra würde keinesfalls Menschen opfern wollen, nur um Zarkahr zu besiegen.
    Deshalb hatte Zarkahr ja diese Geiseln genommen. Menschen aus dem Dorf, an die er herankam, weil sie sich nicht hinter Weißer Magie versteckten. Und Zamorra hätte hinter dieser Geiselnahme eigentlich T'Carra vermuten sollen. So hatte es Zarkahr geplant.
    Aber sein Plan ging nicht auf. Deshalb mußte er es jetzt anders probieren.
    Wie er es schon vor dem Angriff vorgehabt hatte.
    Und zornig hoffte er, daß ihm nicht schon wieder jemand dazwischenfunkte…
    ***
    Zamorra half Nicole auf die Beine. Sie atmete schwer, mußte sich von dem magischen Schlag erst einmal erholen. »Das… das war doch Corr-Magie!« keuchte sie. »Hast du ihn erwischt?«
    »Ich denke, er ist geflohen«, sagte Zamorra. »Ich habe Zarkahr erkannt.«
    »Ah!« nickte sie langsam. »Der alte Satansbraten steckt also tatsächlich dahinter. Er hat T'Carra vorgeschoben und mißbraucht…«
    »Nein«, sagte Zamorra. »Das glaube ich nicht.«
    Fragend sah Nicole ihn an, während sie langsam zum Wagen ging. Ihre Kräfte kehrten zurück; sie erholte sich von dem Schwerkraft-Schock wieder.
    »Er hat sie vielleicht mißbraucht«, gab Zamorra zu. »Indem er sich ihrer Aura bedient hat. Aber vorgeschoben hat er sie bestimmt nicht. Ich glaube nicht, daß
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