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0633 - Zoraks Höllenschwur

0633 - Zoraks Höllenschwur

Titel: 0633 - Zoraks Höllenschwur
Autoren: Werner Kurt Giesa
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du dich in Gefahr glaubst!«
    Sie war bereits an der Haustür und trat ein.
    Plötzlich konnte sie die Aura des Dämons beinahe körperlich spüren.
    Er befand sich tatsächlich hier drinnen!
    Tief atmete Nicole durch. Wenn das schwarzblütige Ungeheuer die Kinder als Geiseln einsetzte, dann…
    Sie wagte den Gedanken nicht weiterzuführen.
    Statt dessen bewegte sie sich auf leisen Sohlen weiter ins Haus hinein, bereit, blitzschnell zu schießen, wenn es sein mußte.
    ***
    Zorak beobachtete Zarkahrs Wohnhöhle. Das neue Oberhaupt der Corr-Sippe schien ein recht rustikales Leben zu bevorzugen; sein Domizil war nicht mehr als ein Höhlenlabyrinth zwischen schroffen Lavafelsen, von denen viele Gluthitze ausstrahlten und hier und da Tendenzen zeigten, sich zu verflüssigen. Der gesamte Bereich, der von dem Wohnlabyrinth des alten Erzdämons durchzogen war, zeigte sich nicht sonderlich stabil. Veränderungen, Verschiebungen waren hier noch jederzeit möglich. In diesem Teil der Schwefelklüfte waren die Strukturen nicht verfestigt. Noch Undefinierte Bereiche grenzten dicht an Zarkahrs Wohnung.
    Es mochte sein, daß der Eingang sich in ein paar Tagen an einer völlig anderen Stelle befand.
    Für Zorak wäre ein solches Wohnen undenkbar gewesen. Das Risiko, plötzlich eingeschlossen zu sein und ums Überleben kämpfen zü müssen, war ihm zu groß. Aber Zarkahr schien diese Ungewißheit zu mögen.
    Auch seine Sicherheitsvorkehrungen, fand Zorak, ließen zu wünschen übrig. Er hatte kaum Schwierigkeiten, in die Wohnhöhle vorzudringen. Je tiefer er in das Labyrinth vorstieß, desto sicherer wurde er. Es gab keine Fallen. Fühlte Zarkahr sich so sicher? Konnte er sich nicht vorstellen, daß jemand in sein Domizil eindringen und ihn bedrohen konnte?
    Je mehr der Räumlichkeiten Zorak durchsuchte, desto sicherer begann auch er sich zu fühlen. Aber zugleich wurde ihm auch mehr und mehr klar, daß Zarkahr sich nicht hier aufhielt.
    Der Sippenführer war fort.
    Allerdings wohl nur vorübergehend. Denn das Höhlensystem machte nicht den Eindruck, aufgegeben worden zu sein. Zarkahr war wohl gerade nur unterwegs.
    Vielleicht gab es deshalb im Augenblick keine Fallen. Vielleicht wollte Zarkahr nicht selbst hineintappen oder sie umständlich entschärfen, wenn er heimkehrte.
    Aber da war noch etwas, das Zorak zu denken gab.
    Er konnte T'Carras Aura nirgendwo spüren!
    Dabei mußte das Dämonenkind sich hier befinden!
    Doch welche Gänge und Räume Zorak auch durchsuchte, er wurde nicht fündig. T'Carra war nicht hier!
    Hatte Zarkahr sie an einen anderen Ort verschleppt, weil er mit einer Befreiungsaktion durch Zorak rechnete? Oder hatte er sie getötet?
    Beides war für Zorak nur schwer vorstellbar.
    Er fand schließlich einen Raum, in dem T'Carra gewesen war. Und das vor noch gar nicht langer Zeit. Aber warum war das Dämonenkind jetzt nicht mehr hier?
    »Zarkahr«, murmelte Zorak zornig. »Wenn du ihr etwas angetan hast, dann…«
    Er schüttelte sich.
    Was sollte er dann tun? Töten wollte er Zarkahr ohnehin. Mehr als töten konnte er den Sippenführer nicht. Und wenn er ihn zu fassen bekam, mußte es schnell gehen. DER CORR durfte keine Chance bekommen. Jede Sekunde, die Zorak ihn am Leben ließ, um ihn vielleicht noch ein bißchen zu foltern, arbeitete für Zarkahr. Er war unglaublich stark. Nur mit einem Überraschungsangriff ließ er sich ausschalten.
    Zorak versuchte, eine Spur zu finden, die T’Carra hinterlassen hatte. Aber da war nichts. Die einzige Spur, die er registrierte, war die von Zarkahr.
    Doch dann, ganz plötzlich, entdeckte Zorak einen winzigen Hauch.
    Unter anderen Umständen wäre der ihm sicher nicht einmal aufgefallen.
    Jetzt aber, da er so unglaublich stark auf T'Carra fixiert war, nahm er ihn doch endlich wahr.
    Der winzige Hauch wurde beinahe vollständig von Zarkahrs Aura überdeckt.
    Zarkahr hatte T'Carra tatsächlich mit sich genommen…
    Da nahm Zorak die Verfolgung auf.
    Aber ehe er das Höhlenlabyrinth verließ, stellte er noch eine Falle für Zarkahr auf.
    Wenn er ihn nicht irgendwo da draußen erwischte und unschädlich machen konnte, wenn Zarkahr ihm entkam, würde der Erzdämon bei seiner Heimkehr eine böse Überraschung erleben.
    Aber sicher nicht überleben…
    ***
    Daß die Tür der kleinen Dachwohnung auch nur angelehnt war, gab Zamorra noch mehr zu denken als die Tatsache, daß auf sein Klingeln niemand reagiert hatte. Vorsichtig schob er die Tür mit dem Fuß auf. Zugleich berührten
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