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0631 - Eine Handvoll Monster

0631 - Eine Handvoll Monster

Titel: 0631 - Eine Handvoll Monster
Autoren: Werner Kurt Giesa
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warum das nicht geschah.«
    »Warum?« fragte Andreas. »Was war hier überhaupt los? Ein Maskenfest, oder der Aufstand des Wahnwitzes?«
    »Schwarze Magie«, sagte Zamorra. »Glauben Sie an so was, Andreas?«
    Der zuckte mit den Schultern und nippte am Cognac.
    »Sie wurden beeinflußt«, sagte Zamorra. »Jemand hat Sie manipuliert. Es fiel mir gleich auf, aber ich konnte die Aura nicht sofort deuten, die Ihre überlagerte. Aber vermutlich hat diese dunkle Aura Sie vor den Monstern gerettet. Sie müssen Sie als irgendwie artverwandt erkannt haben.«
    »Bei Gelegenheit werden Sie mir sicher erzählen, was das alles bedeutet, ja?« verlangte Andreas.
    »Calderone ist entkommen«, warf Nicole zwischendurch ein. »Er hat diese Monster erschaffen.«
    »Habe ich mir gedacht. Wichtig ist, daß dir nichts passiert ist.«
    »Von einem Haufen blauer Flecken abgesehen…«
    Die Tür wurde geöffnet. Ein Mann in schwarzer Kleidung trat ein.
    »Ich denke, da bin ich ja mal wieder gerade zur richtigen Zeit gekommen«, grinste er. »Mostache, mein allerbester Freund, wie wär's mit einer Lokalrunde auf Zamorras Rechnung?«
    »Raus hier!« brüllte Mostache ihn prompt an. »Raus hier, schnell! Schmeiß' doch einer endlich mal diese verdammte Schmeißfliege raus…«
    »Es ist immer wieder ergreifend, wie herzlich man von alten Freunden empfangen wird«, sagte der Schwarzgekleidete spöttisch, hinter dem eine junge Frau mit langen blonden Haaren eintrat, die einen Drachen hinter sich her zerrte.
    »Oh, nein!« seufzte Mostache. »Mir bleibt heute aber auch gar nichts mehr erspart.«
    Andreas sah Zamorra an, dann den schwarzgekleideten Fremden. »Wer ist denn das?« entfuhr es ihm.
    »Mein Name ist Bond«, sagte der Mann in Schwarz. »James Bond.«
    ***
    Eva versetzte Nicole einen Knuff mit dem Ellenbogen. »Siehst du?« triumphierte sie. »Hab ich's dir nicht gesagt, daß ich ihn kenne? Von wegen Romanfigur… pah!«
    Der Mann, der sich als ›Bond‹ vorgestellt hatte, lächelte ihr zu.
    Nicole verdrehte die Augen. »Das ist Sid Amos«, seufzte sie. »Assi, du bist recht einfallslos. Denk dir bei Gelegenheit mal 'ne andere Scheinidentität aus.«
    »Wenn ich als Sid Amos auftrete, stört es dich nicht«, brummte der Ex-Teufel. »Warum also jetzt? Und nenn mich nicht immer Assi. Das mag ich nicht.«
    »Das ist Sid Amos?« entfuhr es Eva.
    Nicole nickte.
    »Als James Bond hat er sich schon mal ausgegeben. Vor anderthalb oder zwei Jahren in Paris, als wir in den Katakomben zu tun hatten.« [8]
    Der Ex-Teufel grinste. Nicole wandte sich wieder Eva zu. »Wie kommst du überhaupt hierher? Du hattest dich doch im Château in den Schmollwinkel verzogen.«
    »James rief an. ›Miss Falkentochter, wir werden gebraucht‹, sagte er und holte mich direkt vor der Zugbrücke ab. Und da sind wir nun.«
    »Erfreulicherweise«, krächzte Fooly. »Eva hat mich wieder geheilt. Ich wäre beinahe gestorben. Stygia und dieser Lumpenhund Calderone haben versucht, mich umzubringen. Wenn Eva nicht gewesen wäre, dann… äh, kriege ich auch 'nen Cognac?« Dabei stieß er Sid Amos respektlos zur Seite und watschelte in Richtung Theke.
    »Nein!« wandte Zamorra ein. »Du bist noch nicht volljährig!«
    »Ich bin schon über hundert Jahre alt!« protestierte Fooly sofort.
    »Ach ja, der Drache«, sagte Amos mit düsterem Unterton. »Das freche Bürschchen, mit dem ich noch eine Rechnung offen habe. Wie war das neulich, als du mich mit deiner Magie betrunken gemacht hast?«
    »He, du darfst dich nicht an mir vergreifen«, wehrte sich Fooly. »Ich bin noch nicht volljährig und deshalb für meine Taten nicht verantwortlich.«
    »Haha«, machte Amos düster. »Darüber werden wir uns bei anderer Gelegenheit noch eingehender unterhalten.«
    »Wieso bist du überhaupt hier?« wollte Zamorra mißtrauisch wissen.
    »Sagen wir mal, ich hatte zufällig in der Gegend zu tun. Da bekam ich natürlich mit, was sich hier abspielte. Und ich dachte, ich wäre dir noch einen Gefallen schuldig, Zamorra. Wegen der Sache mit Baba Yaga letztens… aber ich denke, jetzt sind wir wieder quitt, oder?«
    »Ich fasse es nicht«, entfuhr es Nicole. »Ein Teufel mit Gewissensbissen? Was steckt denn jetzt schon wieder für eine Hinterhältigkeit dahinter?«
    Amos schüttelte den Kopf.
    »Das ist nun der Dank dieser Menschen. Man opfert sich auf und wird beleidigt. Zamorra, bring deiner Süßen mal Manieren bei. Sonst tue ich das irgendwann - auf meine Weise.« Und er grinste Nicole so
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