Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0631 - Eine Handvoll Monster

0631 - Eine Handvoll Monster

Titel: 0631 - Eine Handvoll Monster
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
breit und provozierend an, daß sich jeder sehr genau vorstellen konnte, was ihm dabei in Gedanken vorschwebte.
    »Mostache!« sagte er und folgte Fooly zur Theke. »Ich habe noch etwas für dich, mein Herzensfreund.«
    »Am besten einen Haufen Geld für die gewaltige Zeche, die du mir noch schuldest, Satansbraten!« knurrte der Wirt finster.
    »So etwas ähnliches«, strahlte Sid Amos. Er legte einen Zettel auf die Theke.
    »Ich habe vor kurzem herausgefunden, daß Calderone immer noch ein Bankkonto unterhält. Ist 'ne Menge Geld drauf. Als er noch für meinen Sohn Robert Tendyke arbeitete, hat er schließlich nicht schlecht verdient. Nun, das hier ist eine Blanko-Bankeinzugsermächtigung für besagtes Calderone-Konto. Laß abbuchen, was die ganze Randale hier kostet.«
    »Wie bist du verdammter Teufel an diese Einzugsermächtigung gekommen?« knurrte der Wirt mißtrauisch. »Ich kann's nicht glauben, daß das mit rechten Dingen zugegangen ist.«
    »Das soll dich nicht kümmern, mein guter Freund. Zwei Dinge stehen fest: Calderone weiß hiervon nichts, aber seine Unterschrift ist echt und wird von der Bank garantiert akzeptiert. Halt dich schadlos, es ist dein gutes Recht.«
    »Jetzt wird dieser Teufel auch noch zum Robin Hood«, stöhnte Nicole. »Ich glaube, die Welt steht Kopf! Mostache, noch einen Cognac.«
    »Setz ihn ruhig auch auf Calderones Rechnung. Robin Hood… ein guter Name. Vielleicht übernehme ich den auch mal für eine Tarnidentität. - Bis zum nächsten Mal, Freunde«, sagte er dann und verließ das Gasthaus.
    Eva setzte ihm nach.
    »Warte«, rief Nicole ihr nach. Aber das Para-Mädchen war bereits draußen.
    »Wieso hast du mir damals einen falschen Namen genannt?« fragte sie.
    Amos blieb stehen.
    »Wann - damals? Wovon sprichst du?«
    »Ich… ich weiß es nicht!« stieß sie hervor. »Da ist etwas, das ich zu kennen glaube… aber es ist irgendwie falsch. Ich meine, es müßte erst noch passieren, aber…«
    Er beugte sich über sie, strich ihr mit beiden Händen durchs Haar.
    »Die Zeit ist falsch«, sagte er. »Das ist es. Aber du wirst nie wissen, warum.«
    Er wandte sich ab und stieg in den Bentley.
    »Warte!« schrie Eva. »Was weißt du über mich?«
    »Weniger, als du glaubst, Falkentochter«, sagte Amos und startete den Wagen.
    Mit brennenden Augen sah Eva hinter ihm her. Die Berührung, sein leichtes Streicheln, hatte ein Feuer in ihr entzündet, wie sie es bei einem Mann niemals für möglich gehalten hättè. Eine erschreckende Faszination ging für sie von ihm aus.
    Wenn er sie in diesem Moment aufgefordert hätte, mit ihm zu schlafen - sie hätte es sofort getan.
    »Amos… Bond… der einzige Mann, der es fast geschafft hätte, mich ins Bett zu kriegen… wenn er es doch nur ernsthaft versucht hätte…«
    Aber er war fort.
    Und sie - hatte sie sich an ihre Zukunft erinnert, als sie vorhin, vor dem Château, zu Nicole darüber gesprochen hatte?
    Über genau diese Szene, an die sie sich erinnert hatte?
    Die Zeit ist falsch…
    Langsam kehrte sie in die Gaststube zurück.
    Dort erhob sich Andreas Wartlsteiner gerade.
    »Ich glaube, ich sollte jetzt lieber gehen«, sagte er. »Ehe ich noch anfange, über das alles nachzudenken und dabei den Verstand verliere.«
    Dabei sah er den Drachen an.
    »Einen Tierarzt brauchen wir jetzt ja wohl nicht mehr…«
    »Tierarzt?« fauchte Fooly empört. »Ich bin kein Tier, du… du Mensch! Außerdem mußt du erst mal dein Auto wieder einfangen. Damit ist Stygia nämlich auf und davon.«
    »Stygia?«
    »Sylvia«, erklärte Fooly. »Sie hat's dir zum Dank für deine Hilfe geklaut.«
    Andreas wurde blaß. »Aber - da sind meine ganzen Sachen drin! Der ganze Camping-Kram! Und ich muß nach Paris! In zwei Tagen ist die Eröffnung! Ich kann die Karte doch nicht verfallen lassen. Die war teuer genug!«
    »Was für eine Eröffnung?« fragte Fooly neugierig.
    »Die Fußball-Weltmeisterschaft! Die beginnt doch übermorgen!«
    »Und wer hat gewonnen?« Fassungslos sah Andreas ihn an. Ihm fehlten die Worte…
    ***
    Sie fanden den Wagen ein paar Kilometer weiter nördlich. Andreas lehnte es ab, Zamorras Angebot zur Übernachtung im Château anzunehmen. Er wollte nur noch schleunigst so weit wie möglich fort und das ganze Geschehen als einen Alptraum verdrängen.
    Derweil nahm Eva den Jungdrachen bei der Hand. »Komm, zurück zum Château«, forderte sie ihn auf. »Madame Claire hat die Nußecken fertig. Extra für dich.«
    »Nußecken?« Fooly schauderte. »Da
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher