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0631 - Eine Handvoll Monster

0631 - Eine Handvoll Monster

Titel: 0631 - Eine Handvoll Monster
Autoren: Werner Kurt Giesa
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offensichtliche Dummheit.
    Die Aktion war zum Scheitern verurteilt. Stygia konnte Calderone jetzt auf keinen Fall mehr unterstützen.
    Der Erzdämon wußte, wann man aufgeben mußte.
    Wußte Stygia es auch?
    Er verzichtete darauf, das Geschehen weiter zu beobachten. Er würde sich berichten lassen. Das reichte aus.
    Denn er wollte auf keinen Fall in seiner Beobachterposition selbst entdeckt und aufgespürt werden. Das hätte ihm gerade noch gefehlt…
    Mochten die anderen sich untereinander prügeln und der Stärkere siegen. Er würde früh genug erfahren, wer das war.
    Er ahnte nicht, daß ihm durch seinen Rückzug etwas Wichtiges entging.
    Das Auftauchen eines weiteren Mächtigen im teuflischen Spiel… und eines Mädchens, von dem er glaubte, sein menschlicher Beauftragter habe es längst getötet…
    ***
    Nicole konnte gerade noch die Arme hochreißen, um das Monster abzuwehren. Der Schwung, mit dem sie angegriffen wurde, und ihre instinktive Ausweichbewegung warfen sie zurück und die Treppe hinunter.
    Jetzt bloß nicht mit dem Kopf irgendwo anschlagen oder dir die Knochen brechen! durchfuhr es sie.
    Aber was noch wichtiger war: Das Monster nicht doch noch an ihren Hals heranzulassen!
    Aber dafür wollte schon das Amulett sorgen.
    Es aktivierte sich im gleichen Moment von selbst, als das Monster aus Calderones Hand flog und Nicole angriff. Blitzschnell baute sich das grün leuchtende Schutzfeld aus reiner Magie auf, wollte Nicole einhüllen und vor dem schwarzmagischen Angriff schützen.
    Es war genau der Moment, in welchem das Amulett aus ihrer Hand wieder verschwand.
    Zamorra hatte es zu sich gerufen!
    Damit war Nicole ihrerseits schutzlos dem Angreifer ausgeliefert.
    Es würde nichts helfen, es abermals zurückzurufen. Denn es konnte sie dann kaum besser schützen als jetzt, weil es dann die Situation erst erneut analysieren und das Schutzfeld wieder ganz von neuem aufbauen mußte, was Zeit kostete, und zum anderen geriet dadurch auch Zamorra in noch größere Gefahr. Er hatte es bestimmt nicht grundlos zu sich gerufen, sondern garantiert, um damit der Monsterhorde Herr zu werden, die vorher aus dem Zimmer hervorgebrochen war und über Nicole hinweg nach unten tobte.
    Nicole versuchte den Blaster einzusetzen. Aber sie schaffte es nicht so richtig, die Mündung auf das Ungeheuer zu richten. Mit Klauenhänden bog es ihr die Arme zur Seite, versuchte wieder nach ihrem Hals zu schnappen. Ein schuppiges, stinkendes Ungeheuer, dem eine furchtbare Haßwelle entströmte, nur glaubte Nicole plötzlich, diese Haßwelle zu erkennen.
    Es war kein Haß, der sich gegen Menschen richtete!
    Zumindest nicht ursächlich!
    Er wandte sich gegen…
    Die Zähne schnappten unmittelbar vor ihrem Gesicht zusammen. Krokodilzähne in einem Krokodilmaul. Große Telleraugen starrten sie an, und für den Bruchteil einer Sekunde glaubte Nicole, den Drachen Fooly vor sich zu sehen!
    Aber Fooly war niemals ein Feind!
    Da schaffte sie es, dem Monster die Waffe gegen den Körper zu rücken und den Strahlkontakt zu betätigen.
    Die Waffe war auf Betäubung geschaltet, aber direkt an den Körper gesetzt, war die Energie dermaßen stark, daß sie tödlich wirken konnte.
    Vor Nicole flog das Ungeheuer in einem grellen, lautlosen Aufblitzen auseinander!
    Es verschwand im Nichts, so schnell, wie es aus dem Nichts gekommen war, genauer gesagt aus Calderones Hand.
    Nicole atmete tief durch.
    Jetzt erst merkte sie, an wievielen Stellen ihres Körpers sie Schmerzen verspürte. Nach dem Sturz die halbe Treppe hinunter mußte sie von blauen Flecken nur so übersät sein.
    Am liebsten wäre sie einfach liegengeblieben, hätte gewartet, bis jemand kam, der sich ihrer fürsorglich annahm.
    Aber das ging hier nicht.
    Eine halbe Etage tiefer tobten die Monster, und eine halbe Etage höher war - Calderone verschwunden?
    Nicole raffte sich auf, turnte die Stufen wieder hinauf. Von Calderone war nichts mehr zu sehen, aber eines der Treppenhausfenster war offen. Vorhin war's noch geschlossen gewesen. Calderone war also durchs Fenster geflüchtet!
    Aber draußen konnte sie ihn auch nicht entdecken, als sie sich hinausbeugte.
    Deshalb sah sie sich vorsichtshalber trotzdem noch im Gästezimmer sorgfältig um, und auch in den anderen Zimmern. Um sicherzugehen, daß er seine Flucht nicht nur vortäuschte und in Wirklichkeit noch im Haus war.
    Aber er schien tatsächlich draußen zu sein.
    »Verdammt«, murmelte sie. »Wenn der uns tatsächlich wieder
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