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0631 - Die fliegenden Städte

Titel: 0631 - Die fliegenden Städte
Autoren: Unbekannt
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Hundertachtzig-Grad-Kurve herum, verschwand zwischen Häusern, flog in einen Saal hinein, von dem nur noch zwei Mauern und ein großes Stück des Daches vorhanden waren. Weitere Sprengköpfe explodierten. Das Dach neigte sich, barst in einem System langer Sprünge und fiel donnernd, knirschend und krachend herunter.
    „Sie scheinen das einmal gelernt zu haben!" rief Gayt-Coor anerkennend.
    „Flüchtig!" gab Rhodan zu und mußte innerlich grinsen.
    Rund um sie herum schlug der Rest des Verfolgerschwarms ein. Grelle Blitze und krachende Explosionen zerfetzten die jahrhundertelange Stille der Stadt. Der Felsen bebte und schüttelte sich. Überall sanken kleinere und größere Gebäude um und erfüllten die Luft mit Rauch und Staub.
    Langsam richtete sich Gayt-Coor auf und spähte angestrengt nach hinten, während die Plattform ziemlich schnell eine gekrümmte Straße entlangschwebte.
    „Nichts mehr zu sehen?" fragte Rhodan hoffnungsvoll.
    „Nein", erwiderte Gayt-Coor nach kurzem Zögern. „Ich kann nichts mehr erkennen und spüren. Die Gefahr scheint vorbei zu sein."
    „Ich bin nicht sicher!" sagte Rhodan und ließ die Plattform in einen steilen Steigflug übergehen.
    „Ich auch nicht!" gab der Petraczer zu.
    Aber mit jeder verstreichenden Minute wurde die Gefahr, daß sie noch von einem der letzten Projektile verfolgt wurden, geringer. Die Maschinen waren auf schnelle Verfolgung eingestellt, nicht auf langsames Nachschleichen. Das hofften Rhodan und der Petraczer „Wenn der Unbekannte die Zerstörungen hier sieht, wird er denken, wir, wären umgekommen!" begann Gayt-Coor einen Gedanken.
    „Vorausgesetzt, wir schalten fast alle Maschinen ab und verbergen uns."
    Gayt-Coor warf das leere Magazin seiner Waffe weg.
    „Es wird uns nicht schwerfallen, denn wir sind todmüde.
    Wollen wir nicht hier etwas ausruhen?"
    Rhodan senkte die Nase der Plattform wieder und umkreiste vorsichtig ein höheres Gebäude. Er suchte einen Eingang und fand eine leergefegte Terrasse vor einigen Türen und Fenstern.
    „Hier ist sicher der beste Platz dafür!" sagte er. „Unter den eben geschilderten Umständen wird uns der Fremde nicht mehr oder nur mit halbem Herzen suchen. Außerdem können wir abwechselnd wachen und schlafen."
    Gayt-Coor nickte.
    „Wenn er ein Lebewesen ist, das aus dieser Galaxis stammt, geht es ihm nicht anders. Auch er wird starke Müdigkeit spüren."
    „Einverstanden!" erwiderte Toraschtyn.
    Noch während die letzten Wolken nach den Explosionen und den Zerstörungen an ihnen vorbeizogen, landete Rhodan auf der Terrasse und steuerte den Gleiter durch eine weit offene Tür ins Innere des Gebäudes hinein. Er drehte die Maschine herum, so daß sie schnell wieder starten und das Gebäude verlassen konnten.
    Dann schaltete er sämtliche Maschinen ab und öffnete den Helm seines Schutzanzugs.
    „Auch schon gemütlichere Umgebungen gesehen!" stellte er trocken fest.
    Sie reduzierten auch die Tätigkeit der Versorgungsaggregate der Anzüge auf ein Minimum und suchten sich dann einen Winkel, in dem sie einigermaßen ruhig schlafen würden.
    „Tatsächlich! Die Projektile sind alle detoniert!" meinte Gayt-Coor und packte die Rationen aus.
    „Hoffentlich schläft unser Verfolger nicht gerade im Nebenraum!" argwöhnte Rhodan.
    „Haben Sie eine Ortung versucht?"
    „Natürlich. Aber ich konnte ihn nirgends entdecken."
    Sie aßen und tranken, dann warfen sie sich auf einen Haufen Geröll und moderndes Holz und schliefen ein. Rhodan erwachte häufig und machte jedesmal, müde und mit schmerzenden Gliedern, einen Kontrollgang. Aber es schien alles friedlich zu sein.
    Ein trügerischer Friede - denn die fliegende Stadt entfernte sich mit jeder Minute mehr und mehr von dem Punkt der Landschaft Traecthers, über dem sie vor einer Stunde mit Rhodan alias Toraschtyn und Gayt-Coor zusammengetroffen war. Niemand wußte, wohin ihr Weg führte.
     
    4.
     
    Gayt-Coor, der Galaktologe, dessen Fachgebiet sich mit den Möglichkeiten kosmischer Verständigung beschäftigte, öffnete und schloß mehrmals die dünnen, fast unsichtbaren Nickhäute über seinen Doppel-Facettenaugen.
    Das Bild, das er unter sich allerdings nur undeutlich - erkannte, war erstaunlich. Aber Gayt-Coor schwieg und wartete auf die Reaktion seines Partners.
    Dieser Partner Seine Gedanken wurden klarer. Sein Partner, ein Angehöriger des Volkes von Yaanzar, wurde mehr und mehr zu einem kleinen Rätsel. Er verstand zu kämpfen wie eine wilde Bestie, besaß einen
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