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0630 - Das Erbe der Yulocs

Titel: 0630 - Das Erbe der Yulocs
Autoren: Unbekannt
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Wie kann eine derart zivilisierte Rasse, eine technisch so hochentwickelte Kultur einfach zugrunde gehen? Wie ist das nur möglich?"
    „Intoleranz, das falsche Gefühl der eigenen Überlegenheit, Selbstüberschätzung - oder einfach Lebensmüdigkeit, weil alles erreicht worden war, was zu erreichen war. Das Ziel fehlte, der Ansporn zum Weiterentwickeln, es waren keine Fragen mehr da, die beantwortet werden wollten Die Erklärung ist denkbar einfach."
    Vielleicht hat er recht, dachte Rhodan und beobachtete, wie Gayt-Coor die glatte Wand abtastete. Wenn es einen Öffnungsmechanismus gab; mußte er gut getarnt sein. Die Frage war nur, ob es ihn überhaupt gab.
    „Vielleicht Wärmeimpulse", mumelte der Petraczer unsicher.
    „Oder eine optische Sperre", meinte Rhodan. „Wenn wir nicht das richtige, Bild erzeugen, wird sich der Eingang niemals öffnen.
    Wie sahen die Yulocs aus?
    Er bekam keine Antwort.
    Sie war überflüssig. Die Yulocs hatten jede beliebige Körperform annehmen können, abgesehen von der Technik der Gehirnverpflanzung in fremde Körper und der Unsterblichkeit des eigenen Gehirns. Wie also sollte eine automatische und optisch ausgerichtete Kontrollanlage feststellen können, ob es sich bei einem Lebewesen um einen Yuloc handelte oder nicht?
    Mentale Überwachung?
    Gayt-Coor drehte sich um.
    „Es kann nicht mehr lange dauern. Ich bin sicher, es sind Wärmeimpulse. Ich muß nur die richtige Stelle finden, die natürlich den Wissenden bekannt war."
    Rhodan half ihm, indem er selbst mit der Handfläche über die glatte Wand strich und versuchte, eine winzige Unebenheit zu spüren. Dabei war es durchaus möglich, daß die Yulocs eine ganz andere Technik entwickelt hatten und sie sich umsonst bemühten. Aber wenn es überhaupt einen Eingang gab, dann würden sie ihn auch finden.
    Gayt-Coor trat schließlich enttäuscht zurück.
    „Vergeblich, Rhodan! So schaffen wir es nie.
    Sie müssen sich etwas anderes ausgedacht haben, nur frage ich mich, warum sie den Speicher so stark absicherten. Haben sie schon damals befürchtet, daß gestohlene Gehirne in ihre Heimat zurückfinden wollten? Konnten sie so weit in die Zukunft sehen? Oder gab es andere Gründe?"
    „Sie gingen die gestohlenen Gehirne nichts an, wenn es welche gab. Wir werden also nach einer anderen Motivierung suchen müssen."
    „Optische Kontrolle, oder Identitätsnachweis." Gayt-Coor wirkte ein wenig ratlos. „Jedenfalls werden wir das Ding öffnen, wenn dahinter überhaupt etwas ist. Ich sehe nur eine fugenlose Wand."
    „Wollen Sie aufgeben?" erkundigte sich Rhodan enttäuscht.
    „Natürlich nicht - wenigstens nicht so schnell.
    Ich habe Heltamosch versprächen, Ihnen zu helfen, und ich werde es tun. Aber vielleicht sollten wir nichts überstürzen. Wenn wir bis morgen warten, wird uns sicher die Lösung einfallen."
    „Im Kontrollraum gibt es sicher einen Hinweis", schlug Rhodan vor, dem die verrinnende Zeit auf den Nägeln brannte. „Sehen wir dort noch einmal nach."
    Damit war Gayt-Coor einverstanden, obwohl sein Gesichtsausdruck nur wenig Hoffnung verriet. Sie kehrten in die Zentrale für die Bildprojektion zurück und begannen, sie systematisch zu durchsuchen.
    Ein Energiebündel, das Gayt-Coor fast streifte, unterbrach ihre Arbeit.
     
    *
     
    Trotz ihrer offensichtlichen Abneigung gegen das Planetarium, oder wie immer man es nennen wollte, waren die angriffslustigen Mutanten, in das verlassene. Heiligtum eingedungen. Einige von ihnen wagten sich sogar bis zur Kontrollzentrale vor, wo es genügend Verstecke gab. Hier hatten sie Rhodan und Gayt-Coor erwartet.
    „Nichts beschädigen!" rief der Petraczer und suchte hinter einem massiven Pult Deckung: „Wir müssen ihnen eine Lektion erteilen, die sie nicht so schnell vergesen."
    Rhodan fürchtete in erster Linie eine Beschädigung der Sternkarten, wenn er auch nichts mit ihnen anfangen konnte.
    Jede sinnlose Zerstörung war ihm zuwider, besonders dann, wenn es um die Hinterlassenschaft untergegangener Zivilisationen ging.
    Die Mutanten schossen ziellos und unkonzentriert. Eine der matten Scheiben, hinter denen die Sternkarten für alle Zeiten konserviert aufbewahrt wurden, zerschmolz und tropfte auf den überhitzten Boden der Zentrale. Die Karte selbst verbrannte Erst jetzt begann auch Rhodan, gezielt zu feuern.
    Hintereinander erwischte er drei der Verformten, die sich zu weit vorgewagt hatten.
    Dann trat eine Pause ein.
    Gayt-Coor rief: „In Deckung bleiben! Es sind noch mindestens
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