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0630 - Das Erbe der Yulocs

Titel: 0630 - Das Erbe der Yulocs
Autoren: Unbekannt
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Fähigkeiten übertrafen jede Vorstellung. Es gibt nicht einen Tag in meinem Leben, an dem ich ihren Untergang nicht bedauern würde. Selbst auf den entlegensten Welten trifft man auf ihre Spuren. Überall haben sie sie hinterlassen, selbst auf atmosphärelosen Monden und leblosen, Dunkelplaneten. Sie waren einmalig in ihrer Art, und es gibt niemanden, der befähigt sein würde, ihr Erbe anzutreten."
    Das Schaltpult wirkte klein und unscheinbar. Der Hauptteil der Projektionskontrollanlage mußte sich noch tiefer unter der Oberfläche befinden. Rhodan war überzeugt, daß alles automatisch erfolgte, die Knöpfe unter den kleinen Suchbildern bestärkten ihn in seiner Affassung.
    Er kletterte in einen der fahrbaren Sitze und fand bald heraus, wie er zu bewegen war. Ein Hebel an der rechten Seite bewirkte das Auf - und Abgleiten. Drückte man ihn seitwärts, erfolgte die entsprechende Bewegung entlang der Laufschienen.
    Der Durchmesser der Bilder betrug zwanzig Zentimeter. Viel war auf ihnen nicht zu erkennen. Sterne meist, aber auch immer einer der verwaschenen Lichtflecke, die eine Galaxis repräsentierten.
    Rhodan stand vor dem gleichen Problem wie damals im Drycnasch, dein größten Observatorium von Yaanzar, als er in die dortige Speicheranlage eingedrungen war und Gelegenheit erhielt, die galaktische Kartei zu durchstöbern. Tausende von Galaxien, stark vergrößert und deutlich zu erkennen, waren auf den Bildschirm geworfen worden, aber er hatte die heimatliche Milchstraße nicht gefunden. Es war durchaus möglich, daß sie in der Kartei vorhanden war, aber ihm war der Winkel unbekannt, aus dem er sie beobachtete, und so kannte er auch die Form nicht, die sie haben würde.
    Wahllos drückte er einen Knopf ein.
    Sofort wurde es dunkel in der Halle, die riesige, gewölbte Decke begann matt zu leuchten, und dann erschienen auf ihr die Sterne - und genau in der Mitte die überaus stark vergrößerte Galäxis, um die es sich.bei dieser Projektion handelte.
    Die Aufnahme mußte ebenfalls mit einer Kamera gemacht worden sein, die sich außerhalb Naupaums befand. Entweder hatten die Yulocs ferngesteuerte Sonden verwendet oder ständig eine Explorerflotte unterwegs, die nichts anderes zu tun hatte, als derartige Aufnahmen zu machen.
    Die fremde Galaxis hatte nur zwei dicke Spiralarme, sie konnte also nicht die Milchstraße sein. In ihrem Zentrum wurden die einzelnen Sterne nicht mehr erkennbar, sie verschmolzen zu einer weißleuchtenden Kugel hoher Intensität.
    Gayt-Coor überließ Rhodan seiner Aufgabe und untersuchte den Saal nach weiteren Ausgängen oder anschließenden Räumen. Er fand lediglich eine Art Metallbibliothek mit Aufzeichnungen und Daten über die photographierten Galaxien.
    Natürlich konnte er die Schrift lesen, aber die Angaben würden Rhodan nicht weiterhelfen können. Die Daten der angegebenen Koordinaten mußten für ihn sinnlos bleiben, weil sie auf ihm unbekannten Rechenunterlagen aufgebaut wurden. Es gab keine Relation zu seinen eigenen Meßwerten.
    Gayt-Coor wußte, daß sie nur ein unerhörter Zufall weiterbringen würde.
    Er legte die untersuchte Metallplatte in das Fach zurück.
    Es gab noch einen weiteren Raum, der dem Aufenthalt der hier arbeitenden Wissenschaftler diente. Die Liegestätten und anderen Möbelstücke wären noch gut erhalten. Gayt-Coor hätte sich in diesem Augenblick kaum gewundert, wenn ihm ein Yuloc auf die Schulter geklopft und nach dem Zweck seines Besuchs gefragt hätte.
    Er kehrte in den Hauptsaal zurück, kletterte in einen fahrbaren Sitz und fuhr zu Rhodan, der gerade die dritte Projektion einschaltete.
    „Sie werden Jahre zu tun, haben", sagte er.
    Rhodan nickte, ohne mutlos zu wirken.
    „Das ist mir klar, aber ich muß es versuchen." Er löschte die Projektion und nahm die nächste. „Das war sie nicht. Bei den meisten sehe ich es auf den ersten Blick, aber bei anderen muß ich länger prüfen. Wenn ich nur den Winkel wüßte! Ich müßte in Erfahrung bringen, aus welcher Richtung man sie aufgenommen hat. Das wäre eine große Hilfe."
    „Gewiß, aber es ist unmöglich. Sie können sie nur optisch finden. Ihre Heimatgalaxis muß ein typisches Merkmal besitzen, vielleicht einen unmittelbar benachbarten Nebel, vielleicht eine besondere Deformierung der Spiralarme, ob vertikal oder waagrecht betrachtet, oder eine abseits stehende Sonne mit auffallenden Kennzeichen."
    „Ich habe meine Galaxis sehr oft aus großer Entfernung gesehen und kenne sie von
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