Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
063 - Das Rätsel der Insel

063 - Das Rätsel der Insel

Titel: 063 - Das Rätsel der Insel
Autoren: Michael J. Parrish
Vom Netzwerk:
spät reagierte. Schon zuckte die Speerspitze des Angreifers auf ihn zu, zu schnell, als dass er ihr hätte ausweichen können.
    Es war Matts Glück, dass sie ihn nicht erreichte - ein Pfeil fegte knapp an ihm vorbei und bohrte sich in die Brust des Angreifers, der mit einem Schrei zusammenbrach.
    Matt fuhr herum und sah, dass einer von Batais Leuten den Pfeil abgeschossen hatte.
    Doch ihm blieb keine Zeit, aufzuatmen. Wo eben noch massiver Fels gewesen war, taten sich jetzt schmale Öffnungen auf, die eine Vielzahl grimmiger Mongolenkrieger entließen.
    Einige waren mit Speeren bewaffnet, andere mit gekrümmten Schwertern, zu denen sie runde, mit metallenen Spitzen bewehrte Schilde trugen. Mit johlendem Kampfgebrüll fielen sie über Batais Leute her.
    Ein wilder Kampf entbrannte.
    Pfeile flogen, Männer wurden von Speeren durchbohrt. Mit ihren gekrümmten Klingen hieben die verfeindeten Krieger aufeinander ein. Gehärtetes Eisen drang durch Fleisch und Knochen.
    Matts Erstarrung währte nur einen Augenb lick. Dann sah er einen der Angreifer mit vorgerecktem Speer auf sich zu stürmen und wich dem Stoß zur Seite aus. Matt bekam den Schaft der Waffe zu fassen. Mit einem Ruck brachte er seinen Gegner aus dem Gleichgewicht und riss gleichzeitig das rechte Bein hoch.
    Der Tritt traf den Krieger in die Leibesmitte und schickte ihn zu Boden.
    Der nächste Gegner war heran, noch ehe Matt mit dem ersten fertig war - ein Bogenschütze, der auf ihn anlegte, um ihn mit einem gezielten Schuss niederzustrecken.
    Matt hatte keine Wahl.
    Er hatte den Driller nicht einsetzen wollen, aber der Angreifer ließ ihm keine andere Wahl.
    Der Schuss krachte. Das Projektil stach quer durch den Stollen - und geradewegs durch den Mongolen hindurch!
    Nicht die Spur eines Einschusslochs war zu sehen, als das Explosivgeschoss seine Brust durchdrang und hinter ihm in der Felswand verschwand, ohne zu explodieren.
    Matt feuerte ein zweites Mal - mit demselben Ergebnis. Der Bogenschütze schien ebenso verblüfft wie er selbst, aber er überwand die Überraschung schnell und legte seine Waffe erneut auf Matt an. Dass er den Pfeil nicht abschoss, war nur Batai zu verdanken, der mit einem gewaltigen Sprung heranflog und dem Bogenschützen mit einem Schwerthieb den Kopf vom Rumpf trennte.
    »Maddrax mag sich vorsehen«, keuchte er. »Die Krieger des Khan sind gefährlich…«
    Matt kam nicht zu einer Antwort, denn schon wieder geschah etwas Verblüffendes: Der Körper des Kriegers, der gerade unter Batais Schwertstreich gefallen war, löste sich auf und war im nächsten Moment ganz verschwunden.
    »Verdammt, was…?«
    Matt wandte sich um - und sah den Kampf, der im Stollen tobte, plötzlich mit anderen Augen. Hier wurde ein Krieger des Khan von Pfeilen durchbohrt, dort fiel einer von Batais Kämpfern unter den wilden Angriffen der Gegenseite. Und jedes Mal, wenn ein Krieger leblos zu Boden sank, löste er sich im nächsten Moment auf, ohne dass sich die restlichen daran zu stören schienen.
    Es war ein gespenstisches Schauspiel. Immer mehr der Angreifer, die gegen Batais Leute in die Defensive geraten waren, fielen im Kampf und lösten sich auf.
    Matt sah Batai, der mit verbissener Miene kämpfte. Wieder fällte der Anführer der Widerstandskämpfer mit seinem Schwert einen Angreifer, der sich daraufhin in Nichts auflöste. Batai quittierte es mit heiserem Triumphschrei.
    Unwillkürlich fragte sich Matthew, ob das, was sich vor seinen Augen abspielte, auch tatsächlich geschah. Waren die Männer, die dort kämpften, Wirklichkeit? Oder waren es Hologramme, von einer fremden Technik generiert?
    Unsinn!
    Diese Menschen waren real! Er konnte sie anfassen, konnte sie hören, roch den strengen Geruch von Schweiß und Leder, der den Stollen erfüllte. Die Krieger waren so wirklich wie er selbst.
    Was unmöglich war. Wie konnten sie sich dann in Luft auflösen?
    Ein Gedanke ließ ihn schaudern: Erlebte er vielleicht nur Projektionen seines Unterbewusstseins, das allmählich den Bezug zur Realität verlor? Glaubte er nur das Klirren der Waffen zu hören, Schweiß und Blut zu riechen und die Männer kämpfen und fallen zu sehe n?
    Wurde er verrückt?
    Trotz der analytischen Überlegungen, die er anstellte, blieb das Bild vor seinen Augen bestehen. Und war das nicht der beste Beweis dafür, dass er nicht dem Wahnsinn verfiel?
    Der Kampf war fast entschieden. Nur noch wenige der Angreifer waren am Leben - Batai und seine Leute schlugen sie mit wildem Geschrei in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher