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0627 - Die Hölle von Maczadosch

Titel: 0627 - Die Hölle von Maczadosch
Autoren: Unbekannt
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und richteten sie auf ihn.
    Bevor Hactschyten den Schutz der nahegelegenen Aufbauten erreichte, löste er sich in Nichts auf.
     
    *
     
    Perry Rhodan hatte auf dem Bildschirm die Flucht seiner Projektion verfolgt und zuckte unwillkürlich zusammen, als das Illusionsbild unter dem Beschuß der Raytaner zur Auflösung kam.
    Schilnitin, der den Projektor bedient hatte, mit dem er den Raytanern die Flucht Hactschytens vorgegaukelt hatte, nahm nun auch die Auswertung vor.
    „Sie haben nur mit Lähmstrahlern auf Sie geschossen, Hactschyten", meinte er. „Das zeigt uns, daß sie Sie lebend haben wollen. Aber es besteht kein Zweifel, daß Ycranter es auf Sie abgesehen hat, Hactschyten."
    „Wer ist Ycranter, und was kann er von mir wollen?" fragte Rhodan.
    „Ycranter ist der Führer der Extremisten, kurz Ycras genannt", antwortete Gleynschor.
    Obwohl Rhodan nun nicht klüger war als zuvor, stellte er keine weiteren Fragen mehr. Er hatte festgestellt, daß mit seinen beiden duyntischen Leibwächtern eine Veränderung vor sich gegangen war. Sie waren nun nicht mehr so verschlossen. Es schien, als hätte sie die Gefahr belebt.
    „Wir müssen fort von hier", erklärte Gleynschor. „Die Meldepolizisten haben sich bereits über das gesamte Schiff verteilt, und ich bin sicher, daß sie mit den Ycras unter einer Decke stecken."
    Schilnitin nickte zustimmend.
    „Wir werden die Flucht mit dem Transmitter versuchen. Das ist der sicherste Weg."
    „Wir sollen das Schiff verlassen?" wunderte sich Rhodan. „Aber Heltamosch hat gesagt..."
    „Der Mato Pravt hat uns für Fälle wie diesen besondere Verhaltensmaßregeln gegeben", unterbrach ihn Gleynschor.
    „Kommen Sie schon, Hactschyten. Wir können froh sein, wenn wir ungeschoren von Bord kommen. Die Ycras werden nicht wählerisch in ihren Mitteln sein."
    Schilnitin hatte sich inzwischen mit der Transmitterhalle in Verbindung gesetzt und den Technikern aufgetragen, eine Verbindung zu einer der öffentlichen Transmitterstationen in Maczadosch anzufordern.
    „Bis wir in der Transmitterhalle sind, werden die Formalitäten erledigt sein", meinte er, während sie die Kommandozentrale verließen.
    Als sie auf den Korridor hinauskamen, standen sie plötzlich zwei Beamten der Meldepolizei gegenüber. Es waren zwei mittelgroße und besonders zierlich gebaute Raytaner.
    „Die gesamte Mannschaft hat sich in den Gemeinschaftsräumen einzufinden", sagte der eine von ihnen.
    „Wer nach Ablauf der Frist noch frei im Schiff herumläuft, wird in Untersuchungshaft genommen."
    „Wir sind gerade auf dem Weg dorthin", erwiderte Schilnitin.
    „Der Yaanztroner auch?" erkundigte sich der eine Raytaner und fixierte Rhodan.
    „Er genießt den persönlichen Schutz des Mato Pravt", antwortete Gleynschor.
    „Kann uns der Mato Pravt das bestätigen?"
    „Der Mato Pravt ist nicht an Bord. Aber..."
    Die beiden Raytaner warfen sich bezeichnende Blicke zu, und der eine meinte wissend: „Ich glaube, ihr habt die Abwesenheit des Mato Pravt dazu benützt, um Untermieter an Bord unterzubringen und euch so einen kleinen Nebenverdienst zu verschaffen. Oder wollt ihr behaupten, daß der Yaanztroner zur Mannschaft gehört?"
    Der Raytaner zog während des Sprechens seine Waffe. Der andere folgte seinem Beispiel. Rhodan erhielt plötzlich von Gleynschor einen Stoß, der ihn aus der Schußlinie brachte. Im nächsten Augenblick schossen Strahlenblitze durch den Korridor, und Rhodan schloß geblendet die Augen. Als er sie wieder öffnete, lagen die beiden Raytaner reglos am Boden; ihre grauen Uniformen wiesen in Höhe der Brust schwarze Löcher auf.
    Gleynschor und Schilnitin stiegen wortlos über sie hinweg und rannten im Laufschritt den Korridor hinunter: Rhodan folgte ihnen.
    Als sie in die Nähe der Transmitterhalle kamen, kam ein Aufruf über die Sprechanlage.
    „Alle an Bord haben sich sofort in die Gemeinschaftsräume zu begeben und sich ihrer Waffen zu entledigen. Davon sind auch die Bereitschaftsdienste nicht ausgenommen. Jeder, der sich den Anordnungen der Meldepolizei widersetzt, macht sich strafbar."
    „Und wenn die Männer ihre Posten verlassen haben, werden die Beamten die Schleuse öffnen und die Ycras an Bord holen", meinte Gleynschor knirschend.
    Rhodan verstand immer noch nicht, wie es möglich war, daß die Raytaner das Schiff des Mato Pravt unter Anwendung brutalster Mittel einfach in Beschlag nehmen konnten, obwohl der voraussichtliche Nachfolger des Raytscha absolute diplomatische Immunität
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