Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0627 - Die Hölle von Maczadosch

Titel: 0627 - Die Hölle von Maczadosch
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
daß Sie im Körper eines vielgesuchten Verbrechers leben, sind Sie zu einer politisch wichtigen Persönlichkeit geworden."
    „Das verstehe ich nicht", sagte Rhodan ehrlich erstaunt.
    „Hactschyten hat seine Machtpläne im Verborgenen gesponnen, und niemand außer dem Roten Anatomen war darin eingeweiht."
    „Ich meine etwas ganz anderes", erwiderte Heltamosch. „Die Tatsache, daß der Raytscha mich zu seinem Nachfolger bestimmt hat, schließt nicht aus, daß ich genügend politische Feinde habe. Ich möchte Sie nicht mit Einzelheiten langweilen, Rhodan. Aber dadurch, daß Sie mir das Leben gerettet haben, könnten Sie für meine politischen Feinde interessant geworden sein. Dadurch aber wäre Ihr Leben gefährdet. Deshalb möchte ich, daß Sie während meiner Abwesenheit nicht von Bord des Schiffes gehen."
    Rhodan nickte.
    „Ich verspreche Ihnen, daß ich auf dem Schiff auf Sie warten werde, Mato Pravt."
    „Gut." Heltamosch schien zufrieden. „Ich werde Ihnen zwei meiner besten Leute als Beschützer geben."
     
    2.
     
    Rhodan hatte keine Schwierigkeiten mehr mit Hactschytens Gehirnresten. Nachdem er seinen Willen einmal durchgesetzt hatte, genoß er alle Vorteile aus der Vereinigung zwischen seinem eigenen Gehirn und Hactschytens zerebralen Oberresten - er erhielt von ihnen unzählige wertvolle Informationen über die fremde Welt, in der er leben mußte.
    Als Rhodan jedoch mehr über den Planeten Rayt in Erfahrung bringen wollte, fand er über die soziologische Struktur des Planeten und des gesamten Sternenreiches nur spärliche Angaben in Hactschytens Erinnerung. Rhodan konnte sich das nur so erklären, daß die Gehirnteile mit dem Wissen über Rayt bei der Transplantation eliminiert worden waren.
    Denn Hactschyten hätte über Rayt sehr gut Bescheid wissen müssen, weil er den Planeten oftmals angeflogen hatte und in Maczadosch sogar einen gutausgerüsteten Stützpunkt besaß.
    Als Rhodan auf diese Information stieß, war er versucht, diesen Stützpunkt aufzusuchen.
    Es behagte ihm nicht besonders, hier untätig zu warten und sein Schicksal vom Erfolg anderer abhängig zu machen. Obwohl Heltamosch ihn seiner Freundschaft versichert hatte, kam er sich auf dem Schiff wie ein Gefangener vor.
    Die Mannschaft, die über die Hintergründe nicht informiert war, verhielt sich ihm gegenüber größtenteils zurückhaltend und mißtrauisch. Die beiden Bewacher, die ihm Heltamosch zugeteilt hatte, schienen ihm ebenfalls keine besonderen Sympathien entgegenzubringen.
    Sie hießen Gleynschor und Schilnitin, waren beide etwas kleiner als der Hactschyten-Körper und auch etwas zarter gebaut und besaßen ein rotbraunes Haarkleid, das sie als Duynter kennzeichnete. Gleynschor hatte rötlich gelbe Haarbüschel an den Ohrspitzen, Schilnitins Haarpelz wuchs ihm so tief ins Gesicht, daß er fast Kinn und Stirn überwucherte und seitlich bis an Augen und Mund heranreichte. Sie hatten beide rötlich leuchtende Augen, aus denen überragende Intelligenz sprach.
    Im übrigen waren sie große und beharrliche Schweiger. Von sich aus redeten sie fast nie, und wenn man sie fragte, gaben sie knapp formulierte Antworten, die aber zumeist noch dazu unbefriedigend ausfielen.
    Ständig war einer von ihnen in Rhodans Nähe.
    Als Heltamosch von Bord des Schiffes ging und Rhodan ihn bis zur Luftschleuse begleitete, wich Gleynschor nicht von seiner Seite.
    Rhodan bemerkte erstaunt, daß, nachdem Heltamosch die Luftschleuse betreten hatte, die Armaturen erst das Öffnen des Außenschotts anzeigten, als das Innenschott hermetisch abgeriegelt war.
    „Wozu diese umständliche Methode, die man nur auf Welten mit giftiger Atmosphäre anwendet, um diese am Eindringen zu hindern?" fragte Rhodan. „Rayt ist meines Wissens jedoch eine sauerstoffreiche Welt."
    „Das Gesetz verlangt es so", antwortete Gleynschor höflich.
    „Welches Gesetz?" fragte Rhodan weiter. „Das Bordgesetz...?"
    „Das Gesetz von Rayt", antwortete Gleynschor.
    „Wozu dient diese Bestimmung?" forschte Rhodan weiter.
    Gleynschor warf ihm einen seltsamen Blick zu, als verwundere ihn Rhodans Unwissenheit.
    „Man sagt, Rayt sei eine sauerstoffreiche Welt - das trifft aber nicht für die dichtbesiedelten Gebiete zu. In Maczadosch gibt es Bezirke, wo man mit Atemluft ebensolchen Wucher wie mit Wasser treibt. Der Raumhafen ist zwar kein solches Notstandsgebiet, aber man will verhindern, daß sich die Raumschiffe mit der kostbaren Atemluft volltanken. Deshalb die strengen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher