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0627 - Die Hölle von Maczadosch

Titel: 0627 - Die Hölle von Maczadosch
Autoren: Unbekannt
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Bestimmungen."
    Rhodan verstand. Es ging nicht darum, die Atemluft am Entweichen zu hindern, sondern darum, daß keine Planetenatmosphäre ins Raumschiff strömte. Eine Maßnahme, die Rhodan zum erstenmal ahnen ließ, in welcher Lebensnot sich der Großteil der Bewohner dieser Welt befand.
    Es war nicht leicht vorstellbar, daß die Atemluft auf einer sauerstoffreichen Welt rationiert wurde. Aber wenn man wußte, daß 480 Millionen Wesen auf engstem Raum zusammengepfercht waren, so war es auch wieder nicht so absurd, daß Sauerstoffmangel herrschte.
    Vielleicht konnte man einige hundert Kilometer von Maczadosch entfernt würzige Luft atmen, im Herzen der Stadt aber war Sauerstoff so kostbar wie Wasser.
    Rhodan verstand jedoch in diesem Zusammenhang eine andere Bestimmung der Behörden von Rayt nicht. Sie führte eigentlich jene zum Schutz der Atemluft ad absurdum und besagte, daß an Bord der auf den Raumhäfen abgestellten Schiffen keine Passagiere und nur jener Teil der Mannschaft verbleiben dürfe, der für die Wartung und andere anfallenden Tätigkeiten nötig war.
     
    *
     
    Seit Heltamosch sein Schiff verlassen hatte, waren etwa zehn Stunden vergangen.
    Rhodan befand sich gerade in der Kommandozentrale. Bei ihm war Schilnitin, der Gleynschor abgelöst hatte.
    Rhodan vertrieb sich die Zeit, indem er am Hauptbildschirm hantierte und Szenen einfing, die sich auf dem Raumhafen abspielten.
    Schiffe verschiedenster Größenordnungen und unterschiedlicher Bauart standen auf den Landequadraten dicht nebeneinander. Durch die teleoptische Wirkung entstand der Eindruck, als würde zwischen den hauptsächlich eiförmigen Schiffskörpern nicht einmal mehr Platz für ein mittelgroßes Beiboot sein.
    Dennoch landeten immer wieder neue Schiffe, die mittels unsichtbarer Leitstrahlen sicher in den Lücken gelandet wurden; wenn irgendwo ein Schiff startete, konnte man sicher sein, daß spätestens nach ein oder zwei Minuten sein Platz von einem anderen eingenommen wurde.
    Rhodan hatte immer geglaubt, daß es keinen stärker frequentierten Raumhafen als den von Terrania geben könnte.
    Aber verglichen mit diesem Raumhafen mutete der von Terrania direkt provinziell an.
    Ständig waren Hunderte von Bodenfahrzeugen unterwegs, die sich kreuz und quer durch das Gewirr der Raumschiffe und der Verladeanlagen ihren Weg bahnten. Lebewesen waren kaum zu sehen. Wenn sie aus einem Schiff stiegen, wurden sie sofort von den Bodenfahrzeugen aufgenommen, oder sie verschwanden in den Passagierschächten, die zu dem subplanetaren Straßen und den Massenbeförderungsmitteln führten.
    Deshalb wurde Rhodan sofort auf die Gruppe Uniformierter aufmerksam, die sich dem Flaggschiff Heltamoschs näherte.
    Es waren offenbar Raytaner, obwohl sie sich aussehensmäßig kaum von den Duyntern unterschieden. Zumindest konnte Rhodan trotz der Bildschirmvergrößerung keine Unterschiede entdecken. Sie waren von gleicher Gestalt wie die Duynter und die Yaanztroner, nur bemerkte Rhodan, daß bei einigen der Körperflaum von graubrauner Farbe war.
    Es waren fünfzehn an der Zahl. Ihre Uniformen waren von einem ähnlich braun getönten Grau wie ihre Moospelze. Ihre Gesichter waren ausdruckslos, aber sie wirkten entschlossen, und die Waffen, die ihnen von den Hüftgürteln baumelten, dienten sicherlich nicht nur der Zierde.
    „Sind das Soldaten?" erkundigte sich Rhodan bei seinem Leibwächter.
    Schilnitin warf einen gelangweilten Blick auf den Bildschirm und sagte: „Nein."
    Rhodan wollte schon die nächste Frage an ihn richten, als er merkte, daß die Uniformierten plötzlich Schilnitins Interesse geweckt hatten.
    „Das sind Beamte der Meldekontrolle", sagte er und kam zum Bildschirm. „Machen Sie Platz, Hactschyten!"
    Rhodan überließ seinen Sitz dem Duynter, der sofort einige Schaltungen vornahm. Auf dem Bildschirm wechselte die Szene.
    Die Uniformierten verschwanden aus dem Bild, die Kamera wanderte nach links und schwenkte über die Umgebung des Raumschiffs. Als ein Bodenfahrzeug kaum hundert Meter von Heltamoschs Flaggschiff erschien, hielt Schilnitin es im Bild fest.
    Es dauerte nur Sekunden, bis dem Bodenfahrzeug weitere Uniformierte entstiegen, deren Monturen jedoch von rostroter Farbe waren. Es handelte sich um zwanzig Mann, die ihre stabähnlichen Waffen schußbereit in den Händen hielten.
    „Ycranters Schutzstaffel!" entfuhr es Schilnitin. Er ballte die Hände zu Fäusten, so daß die beiden Daumen über die Finger zu liegen kamen. „Was wollen die
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