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062 - Todeskuss vom Höllenfürst

062 - Todeskuss vom Höllenfürst

Titel: 062 - Todeskuss vom Höllenfürst
Autoren: Larry Brent
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fragte
Conny.
    „Wer rastet, der rostet! Leben ist Bewegung, Larry!“
    „Ich habe mich den ganzen Tag über schon bewegt.“
    „Sie haben mir insgesamt viermal den Rücken mit
Sonnenschutzcreme eingerieben. Hat Sie das außer Atem gebracht? Ich bin einiges
mehr gewohnt.“
    „Eben. Deshalb will ich mich schonen. Ich mache Ihnen
einen Vorschlag, Conny.“
    „Sie gehen jetzt schwimmen. Wie ich Sie kenne, haben Sie
in ’ner halben Stunde schon wieder Lust.“
    „Stimmt.“
    „Dann komm ich mit. Aber solange spiele ich Matratze und
rühr mich nicht vom Fleck.“
    Conny ging in die Hocke. Ihre Knie berührten Larrys
Brust, als sie aus dem Gleichgewicht geriet. Dann drückte sich Conny Fedderson
langsam in die Höhe. Ihr Körper spannte sich, und der superknappe BH nicht
weniger.
    „Ich bin gleich wieder da“, rief Conny Larry zu. Mit
wiegenden Hüften lief sie davon.
    „Sie sind ein Glückspilz“, sagte eine Stimme neben Brent.
X-RAY-3
    drehte sich um. Ein junger Mann, wohl in seinem Alter,
saß auf einer bunten Wolldecke und blickte verträumt der charmanten Conny nach.
    „Drei Tage lang hab ich’s versucht. Umsonst! Das Mädchen
war nicht zu gewinnen.“
    „Vielleicht sind Sie nicht ihr Typ?“
    Der Aschblonde zuckte die Achseln, rutschte ein paar
Zentimeter näher und fuhr sich nervös durch das etwas schüttere Haar. „Möglich.
    Man kann eben nicht alles haben. Aber manchmal steckt man
sich ein Ziel.“
    „Oha“, meinte der Aschblonde, „schon wieder was Neues in
der Pupille?“
    „Möglich. Conny reist morgen früh ab. Ich frage Sie: wie
soll man da die letzten vierundzwanzig Stunden, die ich länger hier bin,
verbringen?
    Allein schafft man das nicht. Und schöne Frauen gibt es
hier - im wahrsten Sinne des Wortes - wie Sand am Meer. Man braucht sich nur
umzuschauen und zuzugreifen.“
    Larrys unmittelbarer Nachbar wollte darauf etwas
erwidern, doch er kam nicht dazu.
    Die Dunkelhäutige schien den Belagerungszustand satt zu
haben. Sie drehte sich ein wenig auf die Seite, knipste den gelösten BH zu und
verbarg damit ein paar Quadratzentimeter ihres nackten Rückens. Dann erhob sie
sich.
    Conny Fedderson war schon eine Attraktion. Aber wenn man
diese Frau sah, dann stockte einem der Atem.
    Die schöne Unbekannte packte ihre Badeutensilien
zusammen, bahnte sich einen Weg durch das Spalier von Männern und kam an Larry
Brent vorüber. Das gleiche geheimnisvolle, vielsagende Lächeln wie vorhin stahl
sich auf ihre Lippen. X-RAY-3 erwiderte dieses Lächeln.
    War es Zufall, Schicksal oder Absicht, daß sie im
Vorübergehen den Bademantel fallen ließ?
    Larry Brent war jedenfalls schnell genug, danach zu
greifen, ehe das Girl sich bücken konnte, um ihn aufzuheben.
    Der PSA-Agent erhob sich. Ein Blick aus glutvollen Augen
traf ihn.
    „Ein alter Trick, ich weiß“, sagte die Südamerikanerin
leise. „Aber er verfehlt nie seine Wirkung.“
    „Ich hätte mir bestimmt auch noch etwas einfallen lassen.
Aber im Moment liege ich an der Kette“, entgegnete Larry ebenso
geistesgegenwärtig wie leise.
    „Ich heiße Ramona. Vielleicht können wir uns heute abend
sehen?
    Sind Sie auch im Beach-Hotel?“
    „Leider nein. Aber in unmittelbarer Nachbarschaft, im
Sunbeam.“ X-RAY-3 drückte ihr die Badetasche in die Hand. Sekundenlang
berührten sich ihre Hände. Ramonas Ausstrahlung sprang auf ihn über wie ein
elektrischer Funke.
    „Ich werde mir ’ne Freistunde heute abend verschaffen.“
    „Ich warte an der Bar auf Sie.“ Lächelnd und hüftewiegend
zog sie davon. Die Männer in der Nähe gaben ihrer Bewunderung durch Pfiffe oder
Bemerkungen Ausdruck.
    Larrys Nachbar, der Aschblonde, stand da wie ein
begossener Pudel.
    „Schambolavallo“, murmelte er.
    X-RAY-3 kniff die Augen zusammen. „Was soll das heißen?“
    „So was Ähnliches wie Hut ab, Donnerwetter oder alle
Achtung. Ich fuhr mal auf einem Handelsschiff. Da hatten wir einen Afrikaner,
breit wie ein Kleiderschrank und mit Muskeln wie ein Bär. Ein richtiger
abgebrochener Riese war das. Wenn dem etwas gefiel, oder wen er merkte, woher
der Wind wehte, dann sagte der auch immer etwas, das so ähnlich wie
Schambolavallo klang.“
    Larry und der Aschblonde wechselten noch ein paar
belanglose Worte miteinander. Hin und wieder warf der Agent einen Blick aufs
Meer.
    Unter den Schwimmern entdeckte er Conny Fedderson.
    Der Aschblonde ging nach fünf Minuten. Langsam trottete
er zum Ufer. Kopfschüttelnd blickte er auf den Boden und dachte nach.
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