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062 - Todeskuss vom Höllenfürst

062 - Todeskuss vom Höllenfürst

Titel: 062 - Todeskuss vom Höllenfürst
Autoren: Larry Brent
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ihm bot und verhinderte, daß Morna
Ulbrandson, die sich nur mit dem Messer des Hippies hatte bewaffnen können,
kaltblütig niedergeschossen wurde.
    Larry hatte das Gefühl, Zentnergewichte zu bewegen, als
er seinen Arm herumriß, Wevertons Hand in die Höhe schlug und dann den Körper
des Millionärs über seine Schulter nach vorn warf.
    Die Pistole wurde in hohem Bogen durch die Luft
geschleudert und landete
    klappernd innerhalb des magischen Kreises. Wenn
Fennermann sich danach streckte, konnte er die Waffe erreichen.
    X-RAY-3 riß die Kapuze vom Kopf. „Ich bin’s, Larry!“ gab
er sich zu erkennen, während die Schwedin schon wieder in Abwehrposition
gegangen war, um einen neuen Angriff mit der Breitseite der Bahre abzuwehren.
Die Tatsache, daß Larry unverhofft zu Hilfe kam, verlieh ihr den Mut,
Fennermann zu attackieren. Sie wollte die Waffe noch vor dem Gnom erreichen.
    X-RAY-3 gefror das Blut in den Adern, als er sah, wie
Morna zum Sprung ansetzte.
    „Nicht!“ Wie Donnergrollen hallte Larrys Stimme durch den
totenstillen Saal. „Nicht den inneren Kreidekreis betreten!“
    Morna Ulbrandson prallte zurück. Ihre Fußspitze berührte
den Kreidestrich, der den magischen Bezirk andeutete, in dem der Duft der
Blumen seine grausame Wirkung gezeigt hatte, während auf der anderen Seite die
weiblichen Teilnehmer des Zirkels verschont worden waren.
    Larry hatte die Situation richtig erkannt. Er handelte
instinktiv, als er sah, daß Fennermann bereit war, sich auf harte, natürliche
Weise zur Wehr zu setzen.
    Der Gnom ließ sich nach vorn fallen und griff nach der
Pistole, die Weverton verloren hatte.
    Larry reagierte drei Sekunden schneller. Seine Schußhand
kam unter dem weiten Gewand vor und der nadelfeine Strahl aus der Mündung der
Smith and Wesson Laser zuckte lautlos durch den dämmrigen Raum.
    Larry traf genau das Schießeisen, das glühend wurde und
dessen Lauf sich verbog.
    Mit einem Aufschrei warf Fennermann sich herum. In wilder
Bewegung achtete er nicht darauf, daß er nur wenige Zentimeter von der Vase
entfernt lag und mit seinem Arm voll dagegenschlug. Die Vase kippte um, und die
Blumen fielen heraus.
    Es schien für den Bruchteil einer Zehntelsekunde so, als
ob Larry Brent ein zweitesmal geschossen hatte. In unmittelbarer Nähe
Fennermanns grellte ein gelber Blitz auf. Eine schwefelfarbene Wolke stand über
prachtvollen Blüten, die von einem Augenblick zum anderen zu dunkelbraunem
Staub zerfielen.
    Ein bestialischer Gestank wurde frei. Fennermann war in
eine Wolke dichten Qualms gehüllt, von dem niemand zu sagen wußte, woher er
kam.
    Schreiend stoben die Menschen auseinander und suchten ihr
Heil in der Flucht. Das Blumenmeer vor dem Podest machte die gleiche
Entwicklung durch wie der riesige Strauß in der kostbaren, nun zerschmetterten
Vase.
    Eine große, gelbe Wolke wurde von einem Windstoß
auseinandergetrieben.
    Ängstlich stöhnend erhob sich Weverton und torkelte
davon, während Larry sich um Morna kümmerte, seinen Arm um ihre Schultern legte
und langsam mit ihr zur Tür zurückwich.
    Zurück blieben große staubige Flächen, die von den
verwelkten Blumen - und von Fennermann herrührten. Der gnomenhafte Gärtner, der
ein Warlock gewesen war, hatte die Dämonen, die er gerufen hatte, nicht mehr
bändigen können.
    Fennermann war verschwunden, als hätte der Erdboden ihn
verschluckt.
     
    ●
     
    Larry Brent sorgte für klare Verhältnisse, ehe er sein
Hotel aufsuchte.
    Fennermann und seine Kenntnisse würden Außenstehenden
immer ein Geheimnis bleiben.
    Verantworten mußten sich jetzt Weverton und die beiden
anderen Familien, die einem grausamen Satanskult gefrönt und mit Fennermanns
Hilfe Menschen auf nicht alltägliche Weise gemordet hatten.
    Wo Korruption im Spiel war, wurden die Leute vom Dienst
suspendiert. Das FBI wurde mit der weiteren Wahrnehmung der Interessen
beauftragt.
    Auf Grund des ersten Gesprächs, das Larry Brent mit Morna
führte, suchte er in der gleichen Nacht noch das einsame Haus des Gärtners auf.
    Morna war von dort in einem Schrankkoffer weggebracht
worden.
    „Ursprünglich hatte Fennermann vor, mich seiner
fleischfressenden Pflanze zum Fraß vorzuwerfen“, sagte Morna, die es sich nicht
nehmen ließ, mit Larry in Fennermanns Haus zu fahren. „Aber der Zwischenfall
mit Hank Forster hat seinen Plan über den Haufen geworfen. Soviel ich mitbekam,
erhielt er die Eingebung, innerhalb von zwölf Stunden sieben junge Frauen zu
opfern. Im Schrankkoffer wurde ich in
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