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062 - Todeskuss vom Höllenfürst

062 - Todeskuss vom Höllenfürst

Titel: 062 - Todeskuss vom Höllenfürst
Autoren: Larry Brent
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Nachrichtendienst ist in den letzten
vierundzwanzig Stunden nicht untätig gewesen, X-RAY-3. Wir wissen zum Beispiel
jetzt mit eindeutiger Sicherheit, daß Captain Moris Daniel, der mit der Arbeit
in eine Sonderkommission beauftragt war, offensichtlich Ermittlungsergebnisse
fälschte und zum Teil unterschlug.
    Schon seit geraumer Zeit beschatten wir ihn, konnten ihm
jedoch bisher nichts nachweisen.
    Heute morgen nun hat unser Nachrichtenagent festgestellt,
daß Daniel ein Säckchen mit mehlfeinem Staub, der in einem Hotelapartment
sichergestellt wurde, verschwinden ließ. Unser Mann konnte das Säckchen
ausgraben. Ich muß vorausschicken, daß in den letzten achtundvierzig Stunden
außer Morna zwei weitere junge Frauen in Miami verschwanden. Beide im gleichen
Hotel.
    In einer Fernanalyse, die von einem unserer Fachleute
durchgeführt wurde, kam heraus, daß der Staub Elemente enthält, wie sie in der
gleichen Zusammensetzung im menschlichen Skelett vorkommen. Wir wissen nur
nicht, was den plötzlichen Zerfall dieser beiden Frauen bewirkt hat. Es wird
gemunkelt, daß verhexte Blumen eine nicht unbedeutende Rolle spielen sollen.
Angestellte des Hotels haben sich diesbezüglich geäußert.
    Alle vorliegenden und erhältlichen neuen Daten haben wir
in einer Blitzanalyse ausgewertet. Unsere beiden Hauptcomputer haben mit
vereinten Kräften daran gearbeitet, X-RAY-3. Sie halten es beide für
ausgeschlossen, daß natürliche Elemente die Zerstörung der Körper veranlaßten.
Metaphysische Momente spielen hier stärker eine Rolle, als wir wahrscheinlich
wahrhaben wollen.
    In den zurückliegenden Monaten ist jeder Vorstoß von uns
im Nichts verpufft. Bis vor zwei Tagen der verschmähte und in seinem Stolz
gekränkte Butler Charly eine Andeutung machte, die Morna Ulbrandson auf den
Plan rief.
    Baker wollte etwas über die Art und Weise des
Verschwindens aussagen. Dazu kam es nicht mehr. Fast zur gleichen Zeit hatten
Sie ein Erlebnis, X-RAY-3, das immer mehr für uns von großer Bedeutung wird.
O’Connor wollte etwas über das Verschwinden seiner Frau erzählen. Weverton kam
dabei ins Gespräch. Wollte er verhindern, daß O’Connor aus der Schule
plauderte?
    Er hat das Geld dazu, sich einen Mörder zu kaufen. Es ist
stadtbekannt, daß in Miamis Millionärskreisen mehr als genug zwielichtige
Gestalten verkehren.
    Was in Los Angeles und Las Vegas, in Hollywood und in den
Millionärsvierteln in Kalifornien an der Tagesordnung ist, scheint sich hier
besonders drastisch auszuwirken: Menschen verschwinden, weil man sie zu einem
makabren Spiel braucht. Satanskult und Hexenverehrung spielen eine große Rolle
in diesen Kreisen.
    Immer waren es Frauen, die nicht mehr auftauchten. Und
Männer, die etwas davon zu wissen schienen - wie Baker und O’Connor - wurden
eiskalt umgelegt. Zwar war Baker nie Butler im Hause Weverton, aber wir wissen,
daß er einer Familie diente, die enge Kontakte zu Wevertons Haus pflegt.“
    „Wenn man alles so hört, ergibt sich ein abgerundetes
Bild“, murmelte Larry, während seine Hirnzellen mit Hochdruck arbeiteten.
    „Ja. Wir wissen zwar seit gestern mehr als das Doppelte,
aber das Rätsel ist für uns dennoch nicht kleiner, eher größer geworden.“
    „Eingeengt ist der Kreis der Millionäre“, fuhr Larry
sinnend fort. „Wie passen dann die beiden Mädchen im Hotel ins Bild?“
    „Vielleicht Versuchskaninchen oder eine besondere
Variation eines makabren Spiels“, antwortete X-RAY-1 hart über den Sender.
„Sorgen bereitet mir das Verschwinden Morna Ulbrandson, X-RAY-3!
    Funkkontakt ist nicht möglich, das Alarmsignal wurde
bisher nicht ausgelöst. Das läßt darauf schließen, daß X-GIRL-C irgendwo
festgehalten wird.“
    „Vielleicht im Hause Weverton“, murmelte Brent, während
sein Blick hinüber zu dem auf dem künstlich aufgeschütteten Gelände liegenden
Haus des Millionärs ging.
    „Möglich. Setzen Sie alle Hebel in Bewegung. Weverton ist
nach dem, was wir wissen, kein unbeschriebenes Blatt. Aber uns fehlen die
Beweise.“
    „O’Connor hat sie gehabt“, sagte Lar-ry dumpf.
    „Sie müssen ganz von vorn anfangen, ich weiß. Hoffentlich
lebt Morna noch“, sagte X-RAY-1 abschließend, ehe er die Verbindung unterbrach.
    Der Gedanke an Morna Ulbrandson bedrückte Brent. Er mußte
schnell etwas tun, um das Schicksal der Schwedin zu erfahren.
    Larry verließ seinen Beobachtungsposten.
    Auf halbem Weg zu Wevertons Haus sah Brent aus südlicher
Richtung einen Radfahrer kommen. Der Mann
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