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062 - Todeskuss vom Höllenfürst

062 - Todeskuss vom Höllenfürst

Titel: 062 - Todeskuss vom Höllenfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Situation, in die er geraten war,
anzufangen.
    Als sich schmatzend zwei große, schweren, saftigen
Blätter um Forsters Körper legten, war es schon zu spät.
    Die geheimnisvolle Pflanze Faszinata registrierte die
Nähe des warmen Körpers und faßte blitzschnell zu. Das fleischfressende Gewächs
schlang die schweren, saftigen Blätter um Försters Körper.
    Hank schrie gellend auf. Die gezackten Blattenden faßten
wie Zahnräder ineinander.
    Forster glaubte zu träumen und hatte das Gefühl, wieder
Minuten eines qualvollen Deliriums durchzumachen.
    Er warf sich nach vorn. Dumpf dröhnte das Innere der
Blattwand, als er dagegenschlug. Die beiden Blatthälften schlossen sich
ungewöhnlich schnell. Jede Hälfte war so groß, daß sie einen menschlichen
Körper ohne Schwierigkeiten bedecken konnte.
    Forster schrie und stöhnte. Er schlug und trat um sich.
Das elastische Gewebe um ihn herum gab nach, brach und knackte jedoch nicht.
Wie eine Gummihaut legte sich das weiche Blattwerk auf sein Gesicht und raubte
ihm den Atem.
    Aus einer Wand von Watte nahm er einen fernen, gedämpften
Aufschrei wahr. Er vermochte noch soviel zu erkennen, daß es sich auf keinen
Fall um die leise weibliche Stimme handelte, die ihn zuvor noch warnte.
    Es war Frank Fennermanns Stimme!
    Der Gnom hetzte durch das Gewächshaus und sah mit
weitaufgerissenen Augen, was geschah.
    Aus einem winzigen Spalt ragte die rechte Hand Forsters
heraus, wie ein verdorrter Ast, der leblos aus dem Boden ragte.
    Ein leises Knistern erfüllte die Luft.
    Fennermann schloß die Augen. Die Waffe in seiner Hand war
auf den Boden gerichtet.
    Der Gärtner hätte noch etwas tun können. Es hätte in
seiner Macht gelegen, das wie ein gefüllter Sack wirkende - Blatt mit einem
Haumesser abzuschlagen und den Gefährdeten zu befreien.
    Aber damit hätte er die satanische Pflanze Faszinata
beschädigt. Sein Auftrag aber lautete, sie zu hegen und zu pflegen.
    Das Knistern und Kratzen im Innern des geschlossenen
Blattsackes verstärkte sich. Die aus dem Blattgewebe austretende Säure überfloß
das Opfer und trieb die Auflösung Forsters voran.
    Das Licht in Fennermanns Augen erlosch. Er stand da wie
zur Salzsäure erstarrt. Unter der sonnengebräunten Haut wurde er aschfahl.
    Abrupt wandte er sich um. Sein Blick streifte die in dem
Käfig gefangene PSA-Agentin, die ihn aus großen, fragenden Augen anblickte.
    Morna Ulbrandson machte einen hoffnungslosen Eindruck.
    Seit anderthalb Tagen befand sie sich in dem seltsamen
Gefängnis, und. sie hatte alles mögliche versucht, freizukommen oder einen
Kontakt mit der Außenwelt zu finden. Beides hatte sich als undurchführbar
erwiesen.
    Die Eisengitter waren fest einzementiert und der Sender
funktionierte hier in diesem abgeschlossenen Raum nicht. Sie konnte weder
senden noch empfangen. Bedauerlich war, daß die Hippies, denen sie in der
Wohnung Charly Bakers in die Hände gefallen war, ihr die Handtasche abgenommen
hatten. Mit Hilfe der kleinen handlichen Laserwaffe hätte sie jetzt einiges
unternehmen können.
    Die Schwedin war noch immer nicht in der Lage, ihre
Situation voll auszuloten. Sie war in eine geistige Sackgasse geraten. Sie
begriff, daß sie sich in einem Gewächshaus befand, daß ein braungebrannter,
runzliger, alter Mann hin und wieder kam und von der Riesenpflanze ein Gefäß
abnahm, in dem er wie ein Kautschuksammler das offenbar kostbare Naß aus dem
Stamm sammelte. Es war eine gelblich-rote Brühe, die aussah wie krankes Blut.
    Sie hatte gesehen, daß dieses überdimensionale Gewächs
zur Familie der fleischfressenden Pflanzen gehörte. Sie verstand nicht viel von
Flora, für sie war diese Pflanze eine Mischung zwischen einer riesigen
Venusfliegenfalle und einem Gummibaum.
    Hilflos war sie Zeuge des Todes von Hank Forster
geworden. Die unheimliche Pflanze fraß Menschen. Mit Grauen mußte Morna
Ulbrandson daran denken, daß hier vielleicht der Schlüssel zum Verschwinden
jener Frauen lag, von denen man nie wieder eine Spur gefunden hatte.
    Sie kam sich vor wie ein Opfer, das man nur auf Eis
gelegt hatte, das man der Riesenpflanze zum Fraß vorwarf, wenn der Zeitpunkt
gekommen war. Der Gedanke daran ließ sie erschauern.
    Sie blickte in der Dämmerung dem Gärtner nach. Freemann
schien außer sich. Etwas irritierte ihn. Er hatte den jungen Mann in den Tod
getrieben, aber er hatte offenbar verhindern wollen, daß dieser Tod von
Faszinata vollzogen wurde.
    Morna Ulbrandson seufzte. Sie lehnte den Kopf gegen die
warmen

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