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0616 - Die Andro-Pest

Titel: 0616 - Die Andro-Pest
Autoren: Unbekannt
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Vorgänge in der Hauptzentrale weiterhin zu beobachten und Tifflor über die Rundrufanlage zu informieren.
    Als auch die Akustik-Sensoren zerstört wurden, war Goshmo-Khan praktisch blind und taub. Er verzweifelte fast, als kurz darauf abermals die Schaltimpulse der Selbstvernichtungsschaltung bei ihm ankamen. Sofort blockierte er sie wieder.
    Doch er fragte sich, wie lange er noch aushalten konnte.
    Alles würde davon abhängen, ob es Julian Tifflor und seinen Männern rechtzeitig gelang, die Hauptzentrale zurückzuerobern.
    Kamen sie zu spät, würde er, Goshmo-Khan, sterben und die MESACION würde explodieren ...
     
    *
     
    Solarmarschall Julian Tifflor wußte zwar nicht, warum Goshmo-Khan nicht mehr lange aushalten konnte, aber er wußte, daß der Wissenschaftler die Wahrheit gesprochen hatte.
    Eine Weile zögerte er noch. Er empfand physichen Schmerz über den Tod Yüan Tsungs. Dieser Mann hatte dafür gelebt, bedrohtes Leben mit friedlichen Mitteln, mit Hilfe der Kunst der Chirurgie, zu retten. Es war tragisch, daß er in dem Augenblick ermordet worden war, als er die Besatzung eines ganzen Schiffes vor dem Untergang zu bewahren versuchte.
    Tifflor nahm sich vor, den mutigen Arzt niemals zu vergessen.
    „Wir zerschießen das Schott!" befahl er. „Alaska, Sie und ich holen unsere entsprechende Ausrüstung. Lord Zwiebus, Sie unterrichten alle Männer auf Deck neunzehn und führen sie herauf. Sagen Sie ihnen, sie sollen bei einem Kampf nur die Paralysatoren einsetzen. Schließlich können die Meuterer nichts für ihren Geisteszustand."
    Der Pseudo - Neandertaler nickte und lief zum Polachslift.
    Tifflor und Saedelaere begaben sich zur Bordklinik, in der sie die Kampfplattform zurückgelassen hatten. Über verschiedene Nebenschächte schwebten sie anschließend zurück.
    Sie passierten gerade einen Korridor vor den hydroponischen Gärten und hatten den Paratronschutzschirm noch nicht aktiviert, als sie angegriffen wurden.
    Die Angreifer schossen mit Impulsstrahlern und Desintegratoren. Ein Teil der Plattform löste sich in hellgrüne Gasschwaden auf. Tifflor und der Transmittergeschädigte wurden von umhersprühender Glut überschüttet, ließen sich von der Plattform fallen und schalteten - die Paratronschutzschirme ihrer Kmpfanzüge ein.
    Die nächsten Schüsse saßen besser, wurden jedoch diesmal von den Paratronfeldern in den Hyperraum geschleudert. Grelle Blitze zuckten durch den Korridor, und zwischen ihnen bildeten sich die berühmt - berüchtigten Strukturrisse, in deren wesenlose Wallen die Paratronfelder die Impulsenergie abstrahlten.
    Julian Tifflor hatte sich in eine der Nischen zurückgezogen, die in allen Korridorwänden zu finden waren und entweder einen Inerkomanschluß oder einen Wachroboter enthielten. Tifflors Nische beherbergte einen desaktivierten Roboter.
    Der Solarmarschall schob die Maschine fort und kippte sie in den Flur. Fast sofort wurde sie von zwei Impulsschüssen getroffen und glühte auf.
    Tifflor hoffte, daß der Fusionsmeiler des Roboters nicht explodierte. In dem Fall wären er und Alaska Saedelaere verloren gewesen.
    Als er einen der Schützen in einem Zugang der hydroponischen Gärten entdeckte, feuerte er mit dem Paralysator auf ihn. Er traf, aber der Mann zeigte nicht die geringste Reaktion.
    Ununterbrochen jagte der Solarmarschall - die Lähmungsenergie auf seinen Gegner. Bald aber sah er ein, daß es sinnlos war.
    Er vertauschte den Paralysator mit seinem Impulsstrahler und stellte die Waffe auf stärkste Bündelung ein. Tifflor wollte unbedingt vermeiden, seinen Gegner tödlich zu treffen. Es genügte, wenn er ihn verwundete.
    Als er wieder hochsah, hielt der Mann eine Handgranate in der Rechten. Er holte soeben aus.
    Julian Tifflor zielte auf die rechte Schulter seines Gegners und drückte ab. Der Energiestrahl erreichte den Mann, als sich seine Schulter gerade auf gleicher Höhe befand wie die Hand mit der Granate.
    Tifflor preßte sich in die kümmerliche Deckung seiner Wandnische, als die Granate explodierte. Zu seinem Glück enthielt sie nur einen chemischen Sprengsatz. Seinem Gegener aber nützte das nichts.
    Als die kochendheiße Druckwelle vorbeigetost war, blickte der Solarmarschall wieder um die Ecke. Sein Gesicht war kalkweiß, und seine Hände zitterten. Er mußte sich immer wieder sagen, daß der Tod des Mannes ein Unfall gewesen war; dennoch war er zutiefst deprimiert.
    Plötzlich knackte es in seinem Helmtelekom, dann sagte die Stimme des Pseudo -
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