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0611 - Brennpunkt Medo-Center

Titel: 0611 - Brennpunkt Medo-Center
Autoren: Unbekannt
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können, während sich die Ketten der Reihenexplosionen rund um den Planeten fortsetzten, versuchten die ersten Menschen schon wieder, die. Folgen dieses Unglücks zu beseitigen.
    Noch immer rasten Raumschiffe durch die Atmosphäre und flohen im Alarmstart von Tahun.
    Das Hochenergie-Virus, wie man es doch zutreffend genannt hatte, löste sich auf und brachte die fünfdimensional arbeitenden Maschinen dazu, ebenfalls zu reagieren. Inmitten der Massenflucht, die an jeder Stelle dieser Welt einsetzte und vielen Menschen das Leben rettete, inmitten der fieberhaften Evakuierungsversuche detonierten noch immer die Hyperkraftmaschinen.
    Schließlich hörten die Detonationen auf.
    Sie hatten ihre Opfer gefunden.
     
    12.
     
    Ravengh McDrollyn erwachte mit einem ausgesprochen schizophrenen Gefühl. Er hatte nur zwei Stunden auf einem Kontursessel geschlafen, während die Maschinen und die Menschen versuchten, die Ordnung im Bereich der Universität wiederherzustellen.
    Ravengh fühlte sich ausgeschlafen und befreit, und er wußte, daß er niemals wieder in seinem Leben jene wenigen Takte des alten Liedes pfeifen würde. Er brauchte es nicht mehr. Die Beklemmung war von ihm gewichen, denn er hatte seine Neurose verloren. Ob er sie wirklich verloren hatte, wußte er nicht, aber er fühlte sich so.
    Andererseits dachte er an Tahun und die Folgen der Sichtbarmachung des Erregers. Dieses Gefühl war alles andere als gut.
    Die Tür wurde aufgeschoben, und Krogh kam herein, gefolgt von seiner Sekretärin. Die beiden hatten seit Stunden ununterbrochen gearbeitet. Sie hatten sogar Verletzte aus der Explorermannschaft verbunden und beruhigt.
    „Fertig? Vorbei?" fragte Ravengh und stellte seine Füße auf den Boden. Als er sich bewegte, merkte er, daß auch er erschöpft war. Seine Muskeln zitterten vor Überanstrengung.
    „Einigermaßen. In einem kleinen, leicht überschaubaren Bereich haben wir getan, was möglich war."
    Der Spezialist nahm einen Becher Kaffee aus dem Automaten und fragte: Was ist eigentlich geschehen? Wissenschaftlich ausgedrückt, meine ich. Oder für mich verständlich."
    „Die lokalisierten und sichtbar gemachten Virusmengen haben sich selbst zerstört."
    „Bedeutet das, daß die Krankheit damit erledigt ist? Auf Tahun wenigstens?" erkundigte sich die Sekretärin voller falscher Hoffnung. Krogh schüttelte traurig den Kopf.
    „Nein."
    „Warum nicht?"
    Sie konnten alle nicht mehr klar denken. Seit Tagen jagte eine Aufregung die andere. Zwar waren im Augenblick nirgendwo Explosionen, aber überall waren die Schäden. Atlan arbeitete in der Administration auf seine Weise ebenso wie sie hier. Er hatte die Teilevakuierung geleitet und koordinierte jetzt die Aufräumungsarbeiten.
    „Es waren nur winzigste Mengen der Erreger, die in einen abstrakten physikalischen Prozeß eingetreten sind. Es hat nichts genutzt, aber viel geschadet, daß wir den Erreger gefunden haben."
    Sie sahen sich .an und nickten schweigend.
    „Und, was geschieht jetzt?" fragte die Sekretärin.
    Fernsehen und Radio waren ausgefallen. Lediglich tragbare Funkgeräte, die nicht auf Howalgoniumbasis funktionierten, hielten noch mühsam eine Verständigung aufrecht. Die zurückgebliebenen Techniker versuchten, die zerstörten Sender wieder instand zu setzen. Noch Tage oder Wochen würde dieses Chaos auf Tahun herrschen.
    „Alle Menschen, die von ihren Arbeitsstätten oder aus ihren Wohnungen geflohen sind, werden langsam wieder zurückkommen und versuchen, ihren Teil beizutragen. Aber, wenn ich an die vielen Menschen denke, die sich hier in Quarantäne befanden und ohne fremde Hilfe kaum richtig lebensfähig sind, dann wird mir übel vor den Konsequenzen, die sich aus diesem Gedanken ergeben!" meinte Moinsh Krogh.
    Ravengh sagte mit hohler Stimme: „Mir auch. Und der Erreger wird sich ausbreiten?"
    „So ist es. Langsam, oftmals durch Zufälle, aber unaufhaltsam.
    Ich bin überzeugt, daß er langsam jedes denkende Lebewesen befällt, denn fünfdimensionale Energien sind in allen Hirnen aller intelligenten Wesen feststellbar. Nur winzige Mengen, aber grundsätzlich überall."
    „Eine grauenvolle Vision!"
    Sie standen hier und diskutierten, zum Umfallen müde. Drüben in dem riesigen Bauwerk befanden sich mehr als elfhundert Frauen und Männer, die angesteckt waren und ihrerseits dieses Virus trugen. Jeder von ihnen konnte einen Planeten verseuchen.
    Das galt für alle anderen kranken Menschen.
    Ravengh sagte entschlossen: „Ich kann hier
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