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0606 - Geisterspuk und Zauberei!

0606 - Geisterspuk und Zauberei!

Titel: 0606 - Geisterspuk und Zauberei!
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sah…
    ***
    Sie stießen den Gnom vor sich her. Immer wieder stolperte er, stürzte, und die beiden Soldaten ließen ihn gnadenlos fallen, dann traten sie nach ihm, stellten ihn wieder auf die Beine und ließen ihn weiter trippeln.
    Seine Fußketten zu lösen, daran dachten sie nicht. Sie hatten ihren Spaß daran, ihn zu quälen und zu demütigen.
    So gnädig der Offizier auch gewesen war, so unbarmherzig waren diese beiden Soldaten.
    Und solche Männer sind es, die im Namen den Königs Krieg gegen alle unsere Feinde führen, dachte der Schwarze verbittert. Solche Männer verteidigen die Ehre des Königs.
    Traurig ist’s… oder ist der König wirklich so ehrlos, daß er solche Soldaten braucht?
    Schließlich stand er draußen am Berghang, und er sah auf das glitzernde Band der Loire hinunter.
    »Wollt Ihr Herren mir nicht endlich die Fesseln abnehmen?« bat er.
    Rampeau lachte höhnisch.
    »Davon hat der Lieutenant nichts gesagt«, grölte er. »Er hat uns nur verboten, dich zu verprügeln. Und wir sollen dir befehlen, daß du nie mehr hierher zurückkommst. Diesen Befehl hast du hoffentlich verstanden?«
    »Ja, Herr«, sagte der Gnom unterwürfig.
    »Dann ist unser Auftrag ja erledigt, und wir können uns unserem Privatvergnügen widmen«, sagte Rampeau…
    …und zog seinen Dolch.
    »Halte ihn gut fest, Jean. Wollen doch mal sehen, ob wir nicht genau so gut sind wie die Folterknechte der Inquisition, eh?«
    Der andere lachte böse. »Wir werden dieses Schweinchen jetzt ein wenig schlachten.«
    »Nein!« kreischte der Schwarze verzweifelt.
    Könnte er doch nur seine Zauberkräfte wirklich beherrschen.
    Jetzt hätte er sie mehr denn je brauchen können. Doch er war dazu nicht in der Lage, und jetzt…
    Da erschien plötzlich ein riesiger Drache.
    Er riß das gewaltige Maul auf, spie einen Feuerschwall!
    Jetzt waren es die beiden Soldaten, die aufkreischten.
    Rampeau ließ den Dolch fallend, und die beiden Männer rannten davon und schrien etwas von Teufeln und Dämonen.
    Der Drache berührte kurz den Geist des Schwarzen.
    Und ging dann wieder.
    Atemlos sank der Gnom in die Knie.
    Es war gelungen!
    Er hatte Kontakt bekommen!
    Zwar nicht mit Professor Zamorra, den man in seiner Zeit den Meister des Übersinnlichen nannte, dafür aber mit diesem Drachen.
    Es war ein Drache, der aus der Zukunft kam, aus Zamorras Zeit!
    Und irgendwie hatte der Gnom das Gefühl, daß es zwischen Professor Zamorra und diesem Drachen eine Verbindung gab.
    Vielleicht half das weiter…
    Der Gnom hob Rampeaus Dolch auf, und irgendwie schaffte er es, damit den Strick zu durchtrennen, mit dem seine Handgelenke gebunden waren.
    Danach stocherte er in den Schlössern seiner Fußschellen herum. Die Klingenspitze des Dolches brach dabei ab und machte die Waffe schließlich wertlos, es gelang dem Schwarzen jedoch, zumindest eines der Schlösser zu öffnen.
    Daß er die Kette am anderen Fuß weiter mit sich herumschleppen mußte, das war etwas, worum er sich später kümmern konnte.
    Wichtig war nur, daß er sich wieder einigermaßen vernünftig bewegen konnte.
    Er rannte den Berghang hinab und auf die Loire zu.
    Château Montagne blieb hinter ihm zurück…
    ***
    Verwirrt versuchte Fooly, die Bilder zu sortieren, die er gesehen hatte.
    Da war ein schwarzes, verwachsenes Menschenwesen gewesen.
    Er hatte es vor Mördern gerettete, und das Menschenwesen hatte einen Teil seiner Gedanken auf ihn übertragen.
    Da war aber auch Nicole, die einfach so durch die Luft stürzte. Sie würde am Boden zerschmettern!
    Hatte er das alles geträumt?
    Wenn nicht, wie war es möglich?
    Fooly fühlte auch eine unbändige Kraft in sich. Eine Kraft, die von dem Honig ausging?
    Ja, so mußte es sein.
    Und er wußte auch plötzlich, wo er Nicole finden würde! -Doch er mußte schnell sein, wenn er ihr helfen wollte.
    Sehr schnell.
    Er konnte nicht erst Zamorra benachrichtigen.
    Fooly setzte sich in Bewegung, jagte durchs Fenster hinaus und dem Himmel entgegen!
    Er, der normalerweise mit seinen Stummelflügeln größte Probleme hatte, seinen massigen, viel zu schweren Körper überhaupt in der Luft zu halten, er flog jetzt wie ein junger Gott und raste raketenschnell seinem Ziel entgegen.
    Oder war auch das wieder nur ein Traum?
    Wieviele Kilometer er zurückgelegt hatte, konnte er nicht sagen, aber er sah plötzlich eine Gestalt, die dem Erdboden entgegenstürzte.
    Fooly jagte auf sie zu, bekam sie zu fassen.
    Der Ruck riß ihn ein Stück mit nach unten, doch es gelang
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