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0590 - Der Satan und der Schatten

0590 - Der Satan und der Schatten

Titel: 0590 - Der Satan und der Schatten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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herum?
    Unter ihm!
    Er sprang auf!
    Sah die Mulde, die sich dort gebildet hatte, wo er eben noch gesessen hatte.
    Der Boden weichte schon wieder auf!
    Aber noch etwas anderes war geschehen!
    Der steinharte Boden hatte so etwas wie Finger gebildet, die sich um den Griff des Blasters und auch um den Abzug legen wollten!
    Mit einem Wutschrei bückte sich Eysenbeiß und riß die Waffe vom Boden hoch. Im ersten Reflex wollte er auf die ›Finger‹ schießen, beherrschte sich dann jedoch.
    Es war sinnlos, noch mehr Energie zu verpulvern, die er vielleicht später dringend benötigen würde!
    Statt dessen trat er mit dem Fuß nach den ›Fingern‹.
    Im gleichen Moment, als er ihnen den Blaster weggeschnappt hatte, waren sie hart geworden. Jetzt brachen sie unter der Wucht seines Tritts ab!
    Zum zweiten Mal bückte sich Eysenbeiß und machte erneut eine merkwürdige Entdeckung.
    Zwei der abgebrochenen ›Finger‹ waren bereits wieder mit dem Boden verschmolzen und ließen sich nicht mehr lösen, aber den dritten riß Eysenbeiß hoch und hielt ihn vor sich, um ihn zu betrachten.
    »So, Freundchen«, murmelte er. »Und jetzt wollen wir doch mal sehen, von welch übler Sorte du bist!«
    Den beiden anderen ›Fingern‹ schenkte er keinen Blick mehr.
    Sie verschmolzen mit dem Boden, der unter Eysenbeißens Gewicht wieder aufweichte wie zuvor und den ERHABENEN zu ständigen Positionswechseln zwang.
    Eysenbeiß hielt den ›Finger‹ dabei noch immer nahe vor sein Gesicht, um ihn näher betrachten zu können.
    Das war ein Fehler.
    Die fremdartige Welt zeigte sich erneut von ihrer heimtückischen Seite…
    ***
    Der Übergang fand statt!
    Von einem Moment zum anderen wechselte die Umgebung.
    Zamorra und seine Gefährtin befanden sich nicht mehr in den Keller-Tiefen unter Château Montagne, sondern an einem völlig fremden Ort.
    An einem Ort, den vor ihnen schon andere erreicht hatten.
    Eine düstere Welt voller mörderischer Überraschungen…
    Sofort sicherten sie nach allen Seiten, das war Routine. Aber es schien keine unmittelbare Gefahr zu drohen.
    Doch auch von Eysenbeiß war weit und breit nichts zu sehen.
    »Er muß sich irgendwo in der Nähe befinden. Sonst wären wir wohl kaum hierher transportiert worden«, behauptete Zamorra. »Wo also steckt der Bursche?«
    »Vielleicht außerhalb unserer Sichtweite. Irgendwo hinter den Bergen. Oder er hat sich in einer Bodenmulde versteckt, nachdem er uns auftauchen sah.«
    »Glaube ich nicht«, murmelte Zamorra. »Warum sollte er eine so lange Zeit erstens in der Nähe der Regenbogenblumen abwarten und zweitens diese Zeit noch in einer Erdmulde zubringen? Er wird sich irgendwo in der Nähe aufhalten, aber mit Sicherheit ein wenig besser getarnt.«
    »Vielleicht ist er schon längst nicht mehr hier.«
    »Br muß hier sein«, beharrte Zamorra. »Er kann sich nicht aus der Reichweite der Blumen hinausbewegt haben, er muß irgendwo in der Nähe stecken. Wäre er zu weit entfernt oder schon längst aus dieser Welt wieder verschwunden, hätten die Blumen ihn nicht wahrnehmen können. Also…«
    »Unsichtbar machen kann er sich aber auch nicht! Chef, ich fürchte eher, daß sich diese Pflanzen, mit denen wir es hier zu tun haben, anders verhalten als alle Regenbogenblumen, die wir bisher kennengelernt haben.«
    »Du meinst, daß sie vielleicht über eine größere Reichweite verfügen?«
    »Was nicht ganz uninteressant wäre, nicht wahr? Falls mein Verdacht stimmt, sollten wir uns auf jeden Fall von diesen Exemplaren Ableger mitnehmen. Wir könnten mehr damit anfangen als mit den Exemplaren in unserem Keller und…«
    »Du willst doch wohl nicht anschließend sämtliche Regenbogenblumen austauschen? Nur, um eine höhere Reichweite zu erzielen?«
    »Das nicht, aber sobald wir irgendwo einen neuen Mini-Garten anlegen, böte sich die Gelegenheit, diese Blumen hier anzupflanzen.«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    Er konnte sich nicht recht vorstellen, daß sich diese Blumen so grundlegend von allen anderen ihrer Gattung unterschieden. Sicher, ganz auszuschließen war es nicht, weil die Evolution ja immer weiter fortschritt, womöglich auch von diesen phantastischen Pflanzen. Trotzdem fiel es ihm nicht leicht, das so einfach zu akzeptieren.
    Es war schon schwer genug, die Blumen und ihre Fähigkeiten an sich zu akzeptieren…
    Während sie redeten, hatte sich Nicole ein paar Schritte von dem Parapsychologen entfernt. Plötzlich zuckte sie heftig zusammen.
    »Was, zum Teufel, ist denn hier los?
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