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0590 - Der Satan und der Schatten

0590 - Der Satan und der Schatten

Titel: 0590 - Der Satan und der Schatten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ich sinke ein!«
    Zamorra sah sie verwundert an. »Nici, wir haben es hier mit steinhartem Boden zu tun, in dem kannst du nicht einsinken!«
    »Dann schau dir das hier mal an!«
    Er eilte zu ihr. Kaum befand er sich wieder direkt neben ihr, als sie plötzlich nicht mehr einsank.
    Nicole registrierte es kopfschüttelnd. »Das gibt's doch nicht, Chef… Hier, schau dir meine Fußabdrücke an und verrate mir dann, ob du diesen Boden immer noch für steinhart hältst!«
    Er stampfte mit dem Fuß auf. »Fühlt sich steinhart an! Aber was ist hier passiert?«
    »Ob Eysenbeiß ebenfalls eingesunken ist?« überlegte Nicole. »Wenn ihn der Boden verschlungen hat, haben uns die Regenbogenblumen tatsächlich nicht nur in seine Nähe gebracht, sondern er liegt tief unter unseren Füßen, wie in einem Sumpf versunken.«
    »Daran glaubst du doch selbst nicht!«
    »Daran, daß Eysenbeiß eingesunken sein könnte?«
    »Daran, daß die Blumen ihn dann trotzdem noch erfaßt und uns zu ihm gebracht haben. Was sich unter der Erde befindet und deshalb erfaßt…«
    »Denkfehler, mein Lieber!« korrigierte Nicole. »Was das angeht, fehlen uns die Erfahrungen! Ich halte es für möglich.«
    Sie ging schon wieder ein paar Schritte weiter, während sie sich umsah und versuchte, im harten steinigen Boden Spuren zu erkennen, die auf das Versinken eines menschlichen Wesens hindeuteten.
    Fündig wurde sie allerdings nicht.
    Statt dessen begann sie an einer anderen Stelle abermals einzusinken!
    Sie konnte das nur verhindern, in dem sie sich ständig hin und her bewegte. Wieder hörte der Boden auf aufzuweichen, als sich Zamorra erneut zu ihr gesellte. Der eben noch nachgebende Boden wurde unter ihren Füßen wieder hart.
    »Das hat was mit dir zu tun!« behauptete Nicole.
    Überrascht sah Zamorra sie an.
    »Mit mir? Wie kommst du denn darauf?«
    »Liegt das nicht auf der Hand? Wo du bist, ist der Boden hart! Entferne ich mich von dir, beginnt er unter mir nachzugeben… Chef, ob das was mit dem Amulett zu tun hat?«
    »Probieren wir's aus!« schlug Zamorra vor. Er löste die handtellergroße Silberscheibe von seiner Halskette und gab sie Nicole. Dann war eres, der sich ein paar Meter von ihr entfernte.
    Und unter seinen Füßen begann sich der Boden in eine schlammige Masse zu verwandeln…
    »Kaum zu glauben!« entfuhr es Nicole. »Das Amulett verhindert, daß der Boden nachgibt… Dann kann Eysenbeiß also doch im Boden versunken sein! Er besitzt nämlich unseres Wissens keines der sieben Amulette Merlins!«
    Zamorra nickte.
    »Unter diesen Bedingungen… Aber wenn er eingesunken ist, dann lebt er nicht mehr, und die Blumen hätten ihn nicht mehr anpeilen können.«
    Außerdem, dachte Zamorra, hat dieser Teufel in Menschengestalt schon so oft seinen eigenen Tod überlebt. Sogar die Hinrichtung durch ein höllisches Tribunal aus mächtigen Erzdämonen.
    Die Dämonen hatten ihn für tot gehalten. Aber irgendwie hatte es Eysenbeiß geschafft, sein Bewußtsein überdauern zu lassen, und war dafür vorübergehend als körperloses Ego in das Amulett geschlüpft, das der damalige Fürst der Finsternis besessen hatte…
    Nicole Duval stöhnte plötzlich auf, weil unter ihnen mit einemmal der Boden zu zittern begann. Ihre Hände berührten die Schläfen, sie krümmte sich zusammen.
    Mit einem schnellen Sprung war Zamorra bei ihr.
    »Was ist los?« stieß er besorgt hervor.
    Sie straffte sich wieder.
    »Schon gut«, flüsterte sie. »Es ist wieder vorbei. Es… es war…«
    »Wie ein Erdbeben«, sagte Zamorra.
    »Auch. Aber da war ein Schrei.«
    »Ich habe nichts gehört«, erwiderte Zamorra erstaunt.
    »Ich habe ihn telepathisch wahrgenommen«, erklärte Nicole. »Er wurde nur in meinem Bewußtsein laut, aber mit einer Kraft, als hätte unmittelbar neben mir jemand unglaublich laut gebrüllt. Es war beinahe wie eine Sirene.«
    »Und wer…?«
    Nicole deutete auf den Boden unter sich.
    »Es kam von da…«
    ***
    Yves zuckte zurück.
    Der Boden zitterte, aber das war nicht alles.
    Er schrie wie ein lebendes Wesen!
    Der Rächer hatte beim Zurückspringen den Ju-Ju-Stab wieder hochgerissen und starrte ihn jetzt an wie etwas, das er noch nie zuvor gesehen hatte.
    Sollte dieser Stab tatsächlich…?
    Er machte die Probe aufs Exempel!
    Er stieß mit dem Ju-Ju-Stab noch einmal auf den harten Boden.
    Abermals diese Reaktion - die erdbebenartigen Bewegungen, der gellende Aufschrei aus dem Nichts.
    Der Boden schrie?
    Mit seinem Zittern und Aufwallen warf sich der
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