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0590 - Der Satan und der Schatten

0590 - Der Satan und der Schatten

Titel: 0590 - Der Satan und der Schatten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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von hier fort!
    Doch wie, wenn es die Blumen nicht mehr gab? Sie waren die einzige Verbindung zur Erde gewesen, seine einzige Rückversicherung.
    Und jetzt waren sie einfach verschwunden!
    Wie hatte das geschehen können?
    »Wieso kann sich dieses vertrackte Unkraut einfach auflösen?« schrie Ombre.
    Gleichzeitig spürte er, daß er schon wieder einzusinken begann. Er mußte also seinen Standort wechseln, und das immer wieder.
    Wie lange sollte das so weitergehen?
    Bis er erschöpft zusammenbrach?
    Oder gab es irgendwo in dieser Welt auch noch einen Ort, an dem der Boden fest war?
    Als er gerade wieder einen neuen Standort eingenommen hatte, stampfte er mit dem Fuß so kräftig wie möglich auf. Im ersten Moment war der Boden unter seiner Sohle steinhart, um dann jäh nachzugeben.
    Ganz schwach nur, aber Ombre war inzwischen sensibilisiert dafür, um dieses Nachgeben zu bemerken.
    Wieder ein Schritt zur Seite, und wieder sah er, wie der Boden dort, wo er sich eben noch befunden hatte, sofort wieder verhärtete.
    »Wollen doch mal sehen, wie hart er geworden ist«, murmelte er.
    Er zog den Ju-Ju-Stab hervor, die magische Waffe, die er bei sich trug.
    Während er abermals seine Position veränderte, stieß er mit dem unterarmlangen, aus Holz geschnitzten Stab in einen seiner wieder verhärteten Fußabdrücke.
    Beinahe wäre der Stab unter der Wucht des Schlages zersplittert.
    Aber noch etwas geschah.
    Unter Yves begann der Boden zu zittern!
    Und ein entsetzlicher Schrei gellte ihm entgegen…
    ***
    Eysenbeiß überlegte, was er tun konnte. Der Boden unter ihm verflüssigte sich zuerst, dann aber erstarrte er wieder. Das hieß doch, daß er eine nicht unbedingt stabile Struktur hatte.
    Nun, überlegte er. Feuer härtete doch Holz.
    Warum sollte Feuer nicht auch in diesem Fall wirksam sein?
    Er nahm seine Strahlwaffe zur Hand.
    Sie war noch auf Laser geschaltet, und Eysenbeiß feuerte einen Schuß ab.
    Der blaßrote Energiefinger schlug ein paar Meter vor ihm in den Boden ein.
    Ein Glutpunkt entstand, der seine Hitze wellenförmig ausbreitete, um dann rasch wieder zu erkalten.
    Dieses Erkalten ging Eysenbeiß ein wenig zu schnell. Trotzdem riskierte er, den Fleck zu betreten, auf den er geschossen hatte.
    Er hatte das Gefühl, daß der Prozeß, mit dem der Boden aufweichte, nun langsamer geworden war.
    Von einem anderen Punkt aus feuerte er noch einmal auf die gleiche Stelle, dann noch zwei weitere Male.
    Danach stellte Eysenbeiß fest, daß er den Boden dermaßen festgeschmolzen oder festgebrannt hatte, daß er nicht mehr einsank.
    Zumindest registrierte er innerhalb einer Wartezeit von mehreren Minuten kein Einsinken mehr.
    Sollte er es fertiggebracht haben, sich einen festen Punkt in dieser fremden Welt zu schaffen?
    Er wußte nicht, ob er darüber froh sein konnte. Denn dieser feste Punkt half ihm kaum weiter.
    Natürlich konnte Eysenbeiß zunächst mal ausruhen. Das war aber auch schon alles.
    Von hier wieder weg zu kommen, blieb ihm trotzdem verwehrt. Er hatte weder die Möglichkeit, diese Welt wieder zu verlassen, noch über Funk ein Raumschiff der Ewigen herbeizubeordern, das ihn abholte!
    Damit war sein Kernproblem nach wie vor ungelöst. Und er war damit in einer schlechteren Situation als vor seiner Flucht von der Erde.
    Es war Zufall, daß er einen Blick auf die Kapazitätsanzeige seiner Waffe warf.
    Er erschrak.
    Die Energiepatrone des Blasters war nahezu leer!
    Bereits vorher hatte die Waffe schon nicht mehr über viel Energie verfügt. Jetzt hatte er noch mehr verpulvert, um den Boden unter seinen Füßen hartzubrennen. Das hatte dem Magazin fast den Rest gegeben.
    Die Energie reichte für vielleicht noch drei oder vier Schockstrahlen, mit denen Eysenbeiß angreifende Gegner aber nur betäuben konnte. Oder vielleicht für einen oder zwei Laserimpulse.
    Und Eysenbeiß hatte keinen Ersatz.
    Er war zu leichtsinnig mit dem Energievorrat gewesen.
    »Was nun?« murmelte er.
    Er ließ sich im Schneidersitz auf den Boden sinken, legte den Blaster griffbereit neben sich. Er grübelte darüber nach, was er tun konnte, um seine Lage zu verbessern, aber er fand keinen gangbaren Weg.
    Plötzlich hatte er das dumpfe Gefühl, daß der Boden sich unter ihm bewegte !
    Fast wie bei einem Erdbeben, das weit von ihm entfernt rumorte und von dem er nur schwache Ausläufer spürte.
    Im nächsten Moment war es schon wieder vorbei.
    Doch in ihm wuchs der Verdacht, daß sich trotzdem um ihn herum etwas veränderte.
    Um ihn
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