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0590 - Der Satan und der Schatten

0590 - Der Satan und der Schatten

Titel: 0590 - Der Satan und der Schatten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nun tot, und Eysenbeiß hatte nur knapp überlebt.
    Und Zamorra hatte ihn daran gehindert, das Arsenal zu betreten!
    Eysenbeiß war davongestürmt, zwischen jenen seltsamen großen Blumen hindurch, und hatte sich von einem Moment zum anderen in dieser fremdartigen Welt wiedergefunden. [1]
    Wie war er hierher gekommen?
    War es ein Weltentor gewesen, das sich zwischen den Blumen verborgen hatte?
    Auch hier auf der fremden Welt wuchsen diese Blumen. Eysenbeiß betrachtete sie mit äußerstem Mißtrauen.
    Er riskierte es nicht, sofort wieder zur Erde und damit nach Rom umzukehren. Auf der anderen Seite lauerten seine Gegner nur darauf, daß er wieder zum Vorschein kam!
    Daß sie ihm noch nicht gefolgt waren, deutete darauf hin, daß auch seine Feinde vorsichtig waren. Denn so, wie sie wahrscheinlich auf der anderen Seite auf ihn warteten, lauerte Eysenbeiß hier auf sie.
    Seine Faust umklammerte die Strahlwaffe, um sofort auf jede Person zu schießen, die aus dem Weltentor hervorkam, das zwischen den Blumen versteckt und getarnt sein mußte.
    Vorsichtig bewegte er sich von den Blumen fort…
    Plötzlich geschah etwas, das ihn maßlos verblüffte.
    Die Blumen - verschwanden!
    Der Schädelfelsen grinste den ERHABENEN höhnisch an…
    ***
    Fassungslos trat Eysenbeiß wieder auf die Stelle zu. Er konnte nicht glauben, was er gerade gesehen hatte.
    Aber die Blumen waren fort!
    Verschwunden. Wie ein Schatten, der von grellem Licht getroffen wird!
    Aber Eysenbeiß war sich sicher, daß diese Blumen mehr als ein Schatten gewesen waren! Er hatte doch ihre Blütenkelche und Blätter berührt, als er zwischen ihnen hindurch gestürmt war. Aus dem Arsenalkeller hinaus in diese sich verflüssigende Welt!
    Aber jetzt war hier nichts mehr!
    Auch kein Weltentor!
    Er versuchte, mit dem Dhyarra-Kristall nach dem Tor zu tasten, doch er konnte auch mit der Magie des Sternensteins keinen Riß im Raum-Zeitgefüge feststellen.
    Das Tor, durch das Eysenbeiß von der Erde hierher gelangt sein mußte, blieb verschwunden!
    Er steckte die Strahlwaffe wieder zurück und ballte die Fäuste.
    Abermals gestrandet!
    Und diesmal sah es für ihn noch schlechter aus!
    Die Erde hatte er wenigstens gekannt. Dort hatte er gewußt, wie er sich zu verhalten und wo er zu suchen hatte, um bestimmte Dinge zu finden.
    Diese Welt jedoch war ihm völlig fremd!
    Sie war auch kein Teil der Erde, kein anderes Land, das ihm unbekannt war. Die Sternkonstellationen am Himmel stimmten nicht. Von der Erde aus sah der Nachthimmel anders aus.
    Er war zwar kein Astronom, sonst hätte er aus der Stellung der Gestirne möglicherweise berechnen können, auf welchem Planeten er jetzt war. Aber auch das hätte ihm nicht weitergeholfen, wenn sich dieser Planet auch noch in einer anderen Dimension befand.
    Wieder mußte er seine Position wechseln, weil er in dem zähen Schlamm zu versinken drohte. Der Boden verwandelte sich sofort wieder zu Fels, nachdem Eysenbeiß die betreffende Stelle verlassen hatte.
    Aber die Versteinerung erfolgte schneller, als die Oberfläche einen Ausgleich schaffen konnte. So blieben tiefe, breite Abdrücke im Stein zurück, aber auch zäh emporschwingende steinerne Bänder, die einmal Schlammfäden gewesen waren, die von Eysenbeißens Füßen schmatzend abgerissen waren und sich rasch verhärteten.
    Der Boden, wo sich Eysenbeiß eben noch befunden hatte, war zur mörderischen Stolperfalle geworden für jeden, der hier eilig herumlief. In den Mulden konnten Füße hängenbleiben, und die Schienbeine konnte man sich an den filigranen Steinbändern ganz schön aufschlagen.
    »Eine teuflische Welt«, murmelte Eysenbeiß. »Hoffentlich ist es hier nicht überall so!«
    Immerhin brauchte auch ein Ewiger zwischendurch Schlaf. Wo aber sollte er Ruhe finden, wenn er sofort im Boden versank und vom Untergrund verschluckt wurde, sobald er länger als ein paar Sekunden an einer Stelle verharrte?
    Diese Höllenwelt gefiel ihm überhaupt nicht!
    Aber er war auf ihr gefangen!
    Denn seine Rückkehrmöglichkeit, das Weltentor, hatte sich vor seinen Augen aufgelöst…
    Er schalt sich einen Narren, vor diesem Zamorra geflohen zu sein. Es wäre besser gewesen, die Sache auszustehen, auch wenn er zunächst im Nachteil gewesen war.
    Es hätte sicher noch eine Möglichkeit gegeben, Zamorra auszutricksen. Es gab immer eine Möglichkeit.
    Jetzt war es zu spät, sich Vorwürfe zu machen.
    Jetzt hieß es, zu überleben!
    ***
    Ted Ewigks Villa lag am nördlichen Rand von Rom. Es
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