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0590 - Der Satan und der Schatten

0590 - Der Satan und der Schatten

Titel: 0590 - Der Satan und der Schatten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Daß es keine Pistolenkugel war, sieht ein Blinder mit dem Krückstock! Brandränder an der Kleidung, und die Blutgefäße wurden durch die Laserhitze verschweißt. Es bedarf nicht mal eines Gerichtsmediziners, um mißtrauisch zu werden. Auf welchen Gedanken wird Herr Kommissar da kommen? Er wird an eine Waffe denken, die Hitze emittiert. Worauf wird er irgendwann noch kommen? Daß es eine Strahlwaffe gewesen ist. Und wer auf diesem Planeten besitzt solche Waffen? Wir!«
    »Unter anderem! Aber dem beugen wir direkt vor, indem wir auch in diesem Fall auf Eysenbeiß hinweisen! Himmel, Chef, du bist doch früher nicht so zögerlich gewesen, wenn's bei unseren Auseinandersetzungen mit den Dunkelmächten Tote gab.«
    »Aber da habe ich mich nicht fragen müssen, ob ich das nicht hätte verhindern können.«
    »Eysenbeiß ist ein Killer!«
    »Eben! Jeder von uns weiß das.«
    »Aber du wußtest nicht, daß er noch eine dritte Geisel hatte.«
    »Ich hätte damit rechnen müssen.«
    »Hör auf, dir Vorwürfe zu machen!« verlange Nicole. »Du konntest es nicht verhindern! Wenn die Frau nicht ihr Versteck verlassen und versucht hätte, das Arsenal zu betreten, würde sie noch leben! Dafür trägst du keine Verantwortung! Also, was tun wir? Die Leiche bei Nacht in den Tiber werfen, sie der Mafia anlasten, oder das alles ganz ordentlich der Polizei melden?«
    Sie meldeten das alles ganz ordentlich der Polizei.
    »Ted wird sich freuen, wenn er von seiner Reise zurückkommt und erfährt, was hier in seiner Abwesenheit los war«, unkte Zamorra später.
    Was die Schäden anging, ließ sich einer nicht so rasch wieder beheben, der am Schließmechanismus des ins Arsenal führenden Tores. Ein Laserstrahl hatte diesen Mechanismus zerstört. Also blieb das Tor vorerst geöffnet, bis man das zerschmolzene Schloß durch ein anderes ersetzen würde.
    Ansonsten gab es, abgesehen von der polizeilichen Untersuchung, keine herausragenden Probleme mehr. Auch Carlotta, Ted Ewigks Freundin, behauptete, es ginge ihr inzwischen wieder gut.
    Nicole blieb ein wenig skeptisch. Sie kannte die schwarzhaarige Römerin. Carlotta war keine Kämpferin. Sie hatte den Überfall durch Eysenbeiß und die Geiselnahme bestimmt noch nicht so gut verarbeitet, wie sie tat.
    »Wenn sie in den kommenden Nächten schlecht schlafen sollte, weil Eysenbeiß durch ihre Alpträume geistert, dann wird sie sich schon bei uns melden«, meinte Zamorra. »Bis dahin sollten wir sie mit unserer Fürsorge nicht übermäßig belästigen.«
    »Was machen wir statt dessen? Eysenbeiß ist durch die Regenbogenblumen geflohen.«
    »Was ich überaus bedauerlich finde«, erwiderte Zamorra. »Ich denke, wir sollten versuchen, ihm zu folgen und ihn uns zu greifen.«
    »Hoffentlich ist es dafür nicht schon zu spät«, befürchtete Nicole. »Er hat inzwischen einen erheblichen Vorsprung gewonnen. Wenn er mehrmals zwischen verschiedenen Orten oder Welten hin und her gewechselt ist, kann er jetzt schon am anderen Ende des Universums sein.«
    »Wir werden es auf jeden Fall versuchen«, sagte Zamorra. »Auch, wenn wir eine Menge Zeit verloren haben. Wenn er für weitere Ortswechsel die Regenbogenblumen benutzt hat, spielt es keine Rolle, wo er sich jetzt befindet. Wir würden auf jeden Fall direkt in seine Nähe gebracht werden. Die Magie der Regenbogenblumen teleportiert uns an das Ziel, auf das wir uns konzentrieren, und dieses Ziel wird Eysenbeiß selbst sein. Allerdings spekuliere ich darauf, daß er nichts oder nur sehr wenig über die Magie der Regenbogenblumen weiß.«
    »Wieso?«
    »Sonst wäre er längst vorher verschwunden«, behauptete Zamorra. »Wenn er wirklich wüßte, wozu die magischen Blumen gut sind, hätte er sich erst gar nicht auf eine lange Auseinandersetzung mit mir eingelassen. Er wäre sofort in eine andere Welt geflüchtet.«
    »Deine Wort in Merlins Ohr.«
    »Ich behaupte sogar, daß die gesamte DYNASTIE DER EWIGEN nichts von den Regenbogenblumen weiß.«
    »Chef«, stöhnte Nicole theatralisch auf. »Diese Regenbogenblumen in Teds Keller befinden sich unmittelbar vor dem Eingang zum Dynastie-Arsenal und auch vor dem Eingang zur ehemaligen Kontrolle der Materietransmitter-Straßen!«
    »Oh, das ist dir also auch aufgefallen?« spöttelte er. »Aber es steht kein Produktionsjahr dran, oder? Wer sagt uns, daß die Blumen nicht viel später angepflanzt worden sind?«
    »Und die künstliche Sonne, die die Blumen mit Energie versorgt?«
    »Tja, die künstliche Sonne…
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