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0589 - Mörder von den Sternen

0589 - Mörder von den Sternen

Titel: 0589 - Mörder von den Sternen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verbissener Wut gegen den Schmerz an, krampfhaft bemüht, die Zuckungen seiner Gliedmaßen zu unterdrücken, die eine natürliche Folge des Streifschusses waren.
    Und er schaffte es!
    Sein Gegner trat zu ihm, sah ihn an, und Zamorra zeigte keinerlei Regung, gerade so, als sei er betäubt worden. Er erlaubte sich nicht mal einen Lidreflex.
    Aber er sah einen Mann vor sich, den er nicht kannte. Immerhin schien dieser Kerl sehr sorgfältig vorzugehen, denn er kauerte sich über Zamorra und schloß ihm mit leichtem Fingérdruck die Augenlider. Das sollte bei einem Paralysierten, dessen Lidreflex nicht mehr funktionierte, ein Austrocknen der Augäpfel verhindern.
    Immerhin, dieser Mann dachte mit, und er wollte seinem Opfer offenbar nicht mehr Schaden zufügen als nötig!
    Dadurch gewann er bei Zamorra ein paar kleine Sympathiepünktchen, wenngleich die Gegnerschaft blieb.
    Wer war dieser Mann?
    Und wie hatte er es geschafft, in Teds abgeschirmte Villa einzudringen? Dämonen schafften das keinesfalls. Ewige normalerweise auch nicht.
    Aber der Kerl hier war sicher kein normaler Einbrecher. Zamorra ordnete ihn doch eher der Dynastie zu, aber dann mußten er oder andere Ewige es geschafft haben, das Schutzfeld irgendwie zu durchbrechen. Zamorra hoffte, daß er eine Gelegenheit fand, den Gegner danach zu fragen.
    Der mutmaßliche Ewige erhob sich wieder und schritt davon.
    Und Zamorra atmete kaum merklich auf. Der fürchterliche Schmerz hatte nachgelassen, und der Dämonenjäger konnte seine Anspannung ein wenig lockern. Es wurde auch Zeit dafür, er war drauf und dran, Muskelkrämpfe in Armen und Beinen zu erleiden.
    Die Teil-Lähmung blieb allerdings. Sie würde noch Minuten anhalten. Vorher lohnte es sich nicht, in das Geschehen eingreifen zu wollen. Zamorra würde auf jeden Fall in seiner Reaktionsschnelligkeit stark behindert sein.
    Er blinzelte.
    Sein Gegner interessierte sich offenbar nun für die Schiebetür, durch die Zamorra gekommen war. Jetzt bemerkte der Parapsychologe, daß sie nicht ganz im Schloß eingerastet war. Sie stand einen kleinen Spalt weit offen.
    Und zwar in der Richtung, die in die Dimensionblase führte, aus der Zamorra getreten war!
    Ausgerechnet!
    Wäre sie in der anderen Richtung über das Schloß hinweggeglitten, wäre alles kein Problem. Dann würde der Neugierige allenfalls in Teds Vorratsund Weinkeller gelangen.
    So aber…
    Der Ewige schob die Tür wieder ganz auf. Er betrachtete sie verwundert, dann schritt er, immer noch seine Strahlwaffe in der Hand, in den Korridor und verschwand aus Zamorras Blickfeld.
    »Merde…«, zischte Zamorra leise, ohne etwas unternehmen zu können.
    ***
    Es war der Moment, in dem Carlotta handelte.
    Kaum spürte sie, daß die Waffenmündung sich von ihrem Kopf wegdrehte, als sie sich duckte, nach hinten auskeilte wie ein Pferd und sich zugleich nach vorne fallen ließ!
    Zugleich holte Nicole das am Boden liegende Amulett mit dem telepathischen Ruf in ihre Hand zurück.
    Der rote Laserblitz schlug dort ein, wo es eben noch gelegen hatte, und setzte den Teppich in Brand.
    Carlotta schnellte vorwärts.
    Um ein Haar wäre sie die Treppe hinuntergestürzt, weil sie ihren Schwung nicht richtig berechnet hatte. Nicole schaffte es gerade noch, sie festzuhalten.
    Doch dadurch konnte sie nicht, wie sie eigentlich gerade wollte, Eysenbeiß das Amulett gegen die Stirn schleudern. Auch wenn Merlins Stern vielleicht nicht magisch gegen den ERHABENEN vorging, so hätte der Treffer ihn immerhin physisch verletzen oder sogar betäuben können.
    Aber ebenso, wie er durch Carlottas Aktion überrascht wurde, wurde auch Nicole behindert. Sie verlor wertvolle Sekunden.
    Eysenbeiß drehte sich leicht. Die Waffe in seiner Hand zielte wieder auf die beiden Frauen.
    Der Laserblitz fauchte aus der Mündung!
    Nicole konnte sich nicht mehr schnell genug ducken. Im nächsten Moment stand ihr Haar in Flammen!
    In hellen, lodernden Flammen!
    ***
    Nicole ließ das Amulett einfach fallen. Mit beiden Händen griff sie zu, riß sich die Perücke vom Kopf. Das brennende Teil schleuderte sie durch die Luft auf Eysenbeiß zu.
    Aber brennende Perücken sind keine guten Wurfgeschosse. Eysenbeiß brauchte nicht mal auszuweichen.
    »Schluß jetzt!« befahl er. »Ich hoffe, diese Lektion reicht. Du könntest tot sein, Duval. Und beim nächsten Mal bist du es auch! Ich glaube nicht, daß dich künstliche Haare ein zweites Mal retten können!«
    »Verflixt«, flüsterte Carlotta. »Ich hatte gehofft, wir
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