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0587 - Die Flotte der Retter

Titel: 0587 - Die Flotte der Retter
Autoren: Unbekannt
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Sehnen. Nährwert und Zusammensetzung waren tatsächlich vollkommen identisch. In diese Werke rannten nun die menschlichen Leiter hinein, programmierten die Maschinen um und aktivierten sie.
    Die Herstellung wurde geringfügig beschleunigt, ohne daß das Endprodukt darunter leiden durfte.
    Maschinen, die stillgelegt worden waren, schalteten sich ein.
    Die Transportbänder und die Nachschubkanäle leerten sich schneller. Die Füllmengen in den Silos nahmen rasend schnell ab.
    Computergesteuerte Befehle erreichten die Lieferfirmen, die Basismaterial heranschafften. Das setzte einen Schwarm von schweren und schwersten Robotschleppern in Bewegung, die riesige Behälter heranschafften und in die Silos kippten.
    Am anderen Ende der Werke stapelten sich die fertigen Erzeugnisse. Kühlhäuser füllten sich mit jeder Art von verderblichen Nahrungsmitteln.
    Die Werke wichen, als die Kühlhäuser voll Waren, auf private Gesellschaften aus, die ihrerseits die Waren abtransportierten und einlagerten. Sie verlangten in den meisten Fällen für die Überlassung ihrer Lagerhäuser Mieten. Sie wurden aufgefordert, ihre Rechnungen an einen Vertreter des Imperiums zu senden.
    Beamte und Kommandanten machten Überstunden und freiwillige Nachtschichten. Sie kontrollierten den Ausstoß, stellten die Mengen fest, schrieben Meldungen, unterzeichneten Rechnungen und setzten sich von Zeit zu Zeit mit ihren Vorgesetzten in Verbindung.
    Diese Frauen und Männer wiederum addierten die Zahlen und schrieben Listen in die Computer.
    Die Computer schickten ihre Rechnungen und die Daten an das nächstgrößere Gerät, das sie speicherte, bis eine gewisse Menge zusammen war.
    Dann verschlüsselte dieser Computer die Meldung und funkte sie an NATHAN auf dem irdischen Mond.
    NATHAN seinerseits verarbeitete diese Meldung, die für ihn nur ein winziges Sandkorn in einer riesigen Menge war.
    Von Stunde zu Stunde wuchsen die Zahlen.
    Von Stunde zu Stunde wuchsen die Mengen an Nahrungsmitteln.
    Und die Probleme...
     
    4.
     
    Surmai Nietha war bei vielen Kolleginnen und allen Kollegen hauptsächlich deswegen beliebt, weil sie immer freundlich war.
    Ihr Lächeln war eine Art Markenzeichen dieser Abteilung.
    „Diese Abteilung" war ein Team und dessen Plätze, Pulte, Apparaturen und Mikrophone aus Imperium-Alpha, und zwar ein Teil der flotteneigenen Großfunkstation. Als Surmai, ein mittelgroßes, zierliches Mädchen mit langem, schwarzem Haar, an diesem Tag den kleinen, hellen Saal betrat, lächelte sie nicht.
    „Guten Morgen!" sagte sie ernst. Unter dem Arm trug sie ein dickes Bündel computergeschriebener Einsatzbefehle; sie wurden auf genormten Formularen ausgeschrieben, die maschinell archivierbar und maschinell lesbar waren.
    Sie blickte in müde, abgespannte Gesichter. Die Luftreinigungsanlage konnte weder die riesigen Wolken Zigarettenrauch noch den Geruch von verschüttetem Kaffee ganz beseitigen.
    „Guten Morgen!"
    Die Antworten klangen zum Teil mürrisch, zum Teil müde, zum Teil waren sie nicht mehr als ein undeutliches Murmeln. Surmai bahnte sich einen Weg zu ihrem Pult und setzte sich. Sie hatte immerhin drei Stunden geschlafen - und weitere zehn Stunden mußte sie sicher hier sitzen und pausenlos funken.
    Ein Kollege beugte sich herüber und knurrte: „Was hast du da, Mädchen?"
    Sie schüttelte den Kopf und erwiderte: „Gesammelte Freude für hundertfünfundsechzig Schiffe der Explorerflotte, über ein Viertel der Galaxis verstreut."
    „Merkurs Schatten!" rief der Kollege und beendete kurz ein Funkgespräch, das er eben abzuwickeln versucht hatte. „Die Explorerschiffe auch! Was gibt das, wenn es fertig ist?"
    Sie winkte dem Robot mit der Kaffeemaschine, der irgendwie den Eindruck erweckte, gleich mit Kurzschluß umzukippen. Aus seinem Fußende tropfte schwarzer Kaffee auf den Boden und auf die weggeworfenen Formulare.
    „Hör zu, dann wirst du's merken!" sagte Surmai.
    Zwischen den einzelnen Sprechstellen befanden sich kugelförmige Hauben aus schallschluckendem Material. Sie waren notwendig, sonst würden viele Funksprüche nicht verstanden, und sonst würden die Sprecher wahnsinnig werden.
    Zwar erfolgte jeder Funkspruch so weit wie möglich mit der Hilfe von Roboteinrichtungen. Eine bestimmte Art konnte auch direkt von einem Computer durchgeführt werden, aber hier handelte es sich erstens um geheime, zweitens um verschlüsselte und drittens um technisch ziemlich schwer zu realisierende Funksprüche. Noch einen Tag oder etwas mehr,
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