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0587 - Die Flotte der Retter

Titel: 0587 - Die Flotte der Retter
Autoren: Unbekannt
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dirigiert. Lazarettschiffe... wir müssen sie aus allen Teilen der Galaxis in rasender Eile zusammenziehen. Frage nicht, welche Schwierigkeiten McEachern mit den Relaisstationen gehabt hat!
    Experimentalflotte! Ich glaube, sämtliche Kommandanten oder deren Vertreter haben die Schlafkrankheit! Ich erwischte, glaube ich, nur ein Dutzend, die gerade im Einsatz waren.
    Und die Solare Flotte... aber das machen die Kollegen unter Tifflor. Ich habe nicht die geringsten Zweifel daran, daß es gelingt, mehr als dreitausend Schiffe zusammenzuziehen und nach Asporc zu bringen. Das bedeutet Ja."
    Sie gingen nebeneinander auf die schallisolierte Tür des Saales zu. Neben dem Öffnungsmechanismus stand in großen fluoreszierenden Buchstaben Nicht stören! Nicht eintreten!
    Sendung!
    Die Kollegin lehnte sich an die Wand und fragte: „Und was bezeichnest du als Nein!"
    Surmai lachte kurz.
    „In dem Augenblick, da einer der Oppositionsführer merkt, was hier los ist, wozu dieses gigantische Instrument in Wirklichkeit in Bewegung gesetzt wird - und was das alles kostet, ist der Teufel los. Ich glaube zwar nicht, daß Reginald Bull sich die Vollmacht aus der Hand nehmen läßt, aber ich denke da an einen Streik. Er kann sich auswirken wie eine Lawine."
    Sie sahen sich an und begriffen.
    Sollte einer der Oppositionsführer zu Mitteln greifen, die weder fair noch anständig waren, geriet der minuziöse Zeitplan ins Wanken. Das ergab eine Kettenreaktion, die unübersehbare Folgen haben konnte. Und der Termin, an dem diese gewaltige Flotte losfliegen sollte, kam immer näher. Von Stunde zu Stunde.
    „Wir streiken jedenfalls nicht!" erklärte Surmai entschlossen. Sie fühlte sich wieder wesentlich frischer. „Gehen wir! Ich versuche, die letzten fünfzig Kommandanten aus den Betten zu werfen und mich ihnen für ewig unvergeßlich zu machen!"
    Sie öffneten die Tür, wichen den Reinigungsrobotern aus, die den Saal langsam wieder sauber bekamen, setzten sich an ihre Pulte und arbeiteten weiter.
    Surmai mußte folgendes schaffen: Es gab Experimentalschiffe, die irgendwo im Weltall mit schwierigen Aufträgen unterwegs waren. In diesem Fall waren die Mannschaften meist über Planeten verstreut, und dieses Schiff herbeizurufen und von einer äußerst wichtigen Aufgabe wegzureißen, war unsinnig.
    Aber viele Schiffe - auf alle Fälle mehr als hundertfünfundsechzig verschiedene und verschieden große Experimentalschiffe - standen auf Raumhäfen, hatten Urlaub oder befanden sich im Anflug auf eine Basis. In den meisten Fällen besaß man darüber Meldungen und damit eine genaue Kontrolle.
    Diese Schiffe funkte Surmai an.
    Sie beorderte sie an bestimmte Plätze wo kranke oder verletzte Besatzungsmitglieder ausgewechselt werden konnten. Dort standen auch in den meisten Fällen Ersatzmannschaften zur Verfügung, die, zusammen mit Vorräten in kleineren Mengen und anderem Zubehör an Bord gingen beziehungsweise eingeladen wurden. War dies nicht der Fall, so flog das betreffende Schiff bis zu einem Punkt, wo tatsächlich eine Mannschaft wartete, die vorübergehend kein Schiff hatte. Auf diese Weise erledigte man zwei Seiten des Problems.
    Man bekam die Schiffe mit ihren wertvollen Ausrüstungen, mit den gefüllten Magazinen und mit einer in vielen Teilen doppelten Mannschaft. Man brauchte für den bedrohten Planeten viele Menschen. Ein Teil dieses Transportproblems wurde durch die Experimentalschiffe erledigt.
    Anschließend versammelten sie sich im Warteraum Neun, einem genau ausgewiesenen Stück Weltall.
    Wenn alles glatt lief, waren es dort nach und nach insgesamt hundertfünfundsechzig Schiffe.
    Sie sollten am siebenundzwanzigsten Juni in Richtung der Sonne Rattley starten!
    Zugleich mit vielen anderen Schiffen, von vielen anderen Wartepositionen. Die Nachzügler oder Verspäteten, mit denen man schon jetzt rechnete, würden dann von den Planetenbasen selbst starten müssen.
    In den ersten Morgenstunden des Neunzehnten flüsterte Surmai fast erschrocken: „Es ist nicht zu glauben! Ich bin fertig!"
    Sie hatte es tatsächlich geschafft! Sie stand auf, schaltete ihre Funkstelle aus und ging langsam, wie in Trance, zum Leiter der gesamten Funkabteilung. Sie meldete sich für zwanzig Stunden ab, von denen sie mindestens achtzehn Stunden zu schlafen gedachte.
    Wieder waren sie einen Schritt weiter.
    Zu dieser Zeit wurde auch durch eine Indiskretion die Opposition informiert. Ausgerechnet Bount Terhera persönlich erfuhr als erster
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