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0580 - Die Zeitritter

Titel: 0580 - Die Zeitritter
Autoren: Unbekannt
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jetzt, kommen Sie uns nur fünf entgegen, dann wissen wir, daß Sie noch einen eigenen Willen besitzen."
    lllroy machte nur einen Schritt, dann blieb er wieder stehen.
    Gucky flüsterte: „Das Fremde, die Hyperkraft - ich kann sie spüren. Sie ist stärker als er. Wenn er eine Waffe hätte, würde er uns töten. Er hat aber keine."
    lllroy bückte sich plötzlich und nahm einen Stein auf. Mit der rechten Hand holte er aus, und dann schleuderte er den Stein gegen die wartende Gruppe. Er verfehlte Atlan nur um Zentimeter.
    Wieder bückte sich lllroy.
    Atlan wartete Rhodans Einverständnis erst gar nicht ab.
    Sorgfältig zielte er und aktivierte den Feuerknopf. Das blasse Energiebündel hüllte lllroy ein, der sich inzwischen wieder aufgerichtet hatte. Wie erstarrt stand der Syntho da, als habe er sich in Stein verwandelt. Seine hellen Augen schienen plötzlich zu glühen, aber sie blickten noch immer ins Leere.
    Dann sackte er in sich zusammen.
    Gleichzeitig jedoch geschah etwas anderes, mit dem niemand gerechnet hatte.
    Als Atlans Paralysator-Energiebündel erlosch, war ein anderes Licht da, ein viel helleres und größeres Licht. Wie eine strahlende Kuppel wölbte es sich über Illroy und schirmte ihn hermetisch von der Außenwelt ab. Guckys Paraimpulse prallten ab. Und neben dem erschlafften Körper von Illroy materialisierte inmitten der Lichtkuppel eine phantastisch anmutende Gestalt. Wie ein gewaltiges Monstrum saß Ribald Corello in seinem Tragroboter und streckte Rhodan und seinen Begleitern drohend beide Hände entgegen.
    „Bei allen guten Meeresgeistern!" stöhnte Ole Pat und setzte sich einfach auf den Boden, um nicht umzufallen. „Das ist doch...
    das ist doch...!"
    Es verschlug ihm die Sprache.
    „Corello!" rief Rhodan. „Erkennst du mich? Überlasse uns Illroy, wir brauchen ihn! Corello... Corello!"
    Die Erscheinung begann sich aufzulösen, und mit ihr wurde der am Boden liegende Körper Illroys allmählich transparent. Das alles geschah mit einer unglaublichen Langsamkeit, so als sähe man einen Film in Zeitlupe. Corello und Illroy wurden durchscheinend, schließlich ganz transparent, und dann waren sie beide verschwunden.
    Die Lichtkuppel erlosch jäh, von einer Sekunde zur anderen.
    „Er hat ihn geholt", sagte Atlan und schob den überflüssig gewordenen Strahler in den Gürtel zurück. „Wir sind zu spät gekommen."
    „Er hätte ihn überall und jederzeit holen können", tröstete ihn Rhodan. „Wir haben Illroy zwar verloren, aber ich denke, wir haben dafür einige Erkenntnisse gewonnen."
    „Das Rätsel ist nicht kleiner geworden", widersprach Atlan.
    „Eher im Gegenteil!"
    Gucky ging zu Ole Pat und rüttelte an seinen Schultern.
    „Nun steh schon auf, alter Kämpfer. Das war doch nur Corello, den du ja erkannt hast. Er hat sich Illroy geholt, das ist alles."
    „Es war furchtbar!" murmelte Ole Pat und stand mit Hilfe Rhodans auf. „Ich habe Filme von ihm gesehen, damals, als ich noch im Dienst war. Ribald Corello, der Supermutant." Er sah Gucky an. „Zuerst Gucky, und nun noch Corello! Das glaubt mir kein Mensch!"
    „Seine Sorgen möchte ich haben", murmelte Atlan befremdet.
    „Eben, er hat keine anderen, und darum ist er glücklich", belehrte ihn Gucky gönnerhaft. „Was machen wir nun? Zurück nach Porvenir, nehme ich an. Ich habe noch etwas zu erledigen."
    „Wir müssen auch noch mit den Pendors reden", sagte Rhodan und sah hinüber zu dem Gleiter, der in einer Mulde stand.
    Bevor sie gingen, untersuchten sie noch die Stelle, an der Illroy, der Verschwundene, gestanden und dann gelegen hatte. Sie fanden keine Spur mehr von ihm. Es war so, als hätte es Hatco Illroy niemals gegeben.
    Die Erinnerung an ihn aber konnte nicht ausgelöscht werden, insbesondere nicht bei der Bevölkerung Porvenirs.
     
    7.
     
    Es war einige Tage später.
    Bürgermeister Fell Kantenburg hatte eine der regelmäßig stattfindenden Versammlungen einberufen, und da der Andrang diesmal ziemlich stark war, wurde die Veranstaltung in das Gemeindehaus verlegt. Nicks Kantine wäre geplatzt, wenn alle Männer hineingewollt hätten.
    Hauptthema war der kurze Besuch der drei Fremden und das spurlose Verschwinden von Hatco Illroy.
    Niemand trauerte Illroy nach, der in seiner unglaublichen Willigkeit mehr Schaden als Nutzen angerichtet hatte, aber Ole Pat mit seinen haarsträubenden Geschichten ging den harmlosen Bürgern derart auf die Nerven, daß sie sich gleich dutzendweise beschwert hatten. Da es im Augenblick
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