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0580 - Die Zeitritter

Titel: 0580 - Die Zeitritter
Autoren: Unbekannt
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Arm, konzentrierte sich auf Illroys Boot - und teleportierte.
    Zum Glück war der Fehlsprung nicht schmerzhaft, aber dafür recht naß. Gucky und Pat rematerialisierten knapp vor Illroys Boot und fielen aus fünf Meter Höhe ins Hafenbecken. Ein Hindernis im Pararaum hatte ein weiteres Vordringen unmöglich gemacht.
    Als Gucky wieder an die Oberfläche tauchte, erwischte er Ole Pat noch gerade bei den Haaren.
    „Verdammt und zugenäht!" spuckte der alte Agent und strampelte verzweifelt mit den Beinen. „Ich kann nicht schwimmen! Wie kommen wir überhaupt hierher? Kannst du fliegen?"
    „Teleportation - hat nur nicht ganz geklappt."
    Sie sahen hinter dem Boot her, in dem Illroy saß und den Vorfall nicht bemerkt hatte. Es war Gucky klar, daß nicht er die Parasperre errichtet hatte, sondern jene Hyperkräfte, mit denen sein Eigengehirn kämpfte. In wenigen Minuten erreichte er den offenen Kanal, der sowohl zum Atlantik wie auch zum Pazifik führte.
    Vorsichtig half Gucky ein wenig mit winzigen Teleportationssprüngen nach, um den Hafen zu erreichen.
    Diesmal befolgte er Ole Pats Rat. Sie setzten die Segel und kamen schnell in den günstigen Wind. Erst als sie Kurs aufgenommen hatten, sagte der alte Agent: „Das versuch nur nicht noch einmal, mich ins Wasser zu werfen! Ist das der Dank für meine angebotene Hilfe?
    Teleportieren - pah! Wir segeln hinter Illroy her, und dann schnappen wir uns ihn. Alles andere ist Blödsinn!"
    Den Eindruck hatte Gucky allerdings auch. Er konnte nicht einmal reguläre Gedankenimpulse von Illroy empfangen, der gerade um das Südkap bog und mit seinem Boot verschwand.
    Mit paraphysischen Mitteln war dem manipulierten Syntho nicht beizukommen.
    Ole Pats Boot war nicht so schnell, wie dieser behauptet hatte.
    Sie konnten froh sein, wenn sie den Abstand überhaupt hielten.
    Als sie Illroy wieder sahen, steuerte er genau nach Westen, auf die Steilküste von Brunswick zu. Gischt spritzte am Bug seines Bootes auf, als er die Segel genau in den Wind stellte.
    „Der Kerl will zu dem Wrack des Gleiters!" vermutete Ole Pat.
    „Er muß total übergeschnappt sein...!"
     
    *
     
    Hatco Illroy dachte und überlegte nicht, er handelte auf Weisung seiner programmierten Gene, die wiederum seinem Gehirn gehorchte, dessen Geistesinhalt ebenfalls künstlich erschaffen worden war.
    Illroy war kein Mensch, aber er sah aus wie einer.
    Er hatte den Befehl erhalten, aus Porvenir zu verschwinden, also ging er dorthin zurück, wo er hergekommen war, an jenen Ort, an dem seine Erinnerung einsetzte.
    Er mußte die runde Schlucht, den Krater, wiederfinden, in die sein Gleiter gestürzt war. Vielleicht hatte er Glück und entsann sich, was vorher gewesen war.
    Die Fremden hatten ihn verwirrt. Er begriff, daß sie etwas von ihm wollten, besonders das kleine Pelzwesen, das bei ihnen gewesen war.
    Sein Kopf drohte zu bersten, als das Fremde wieder stärker wurde und versuchte, seinen Willen zu brechen. Umkehren sollte er, sich dem Gegner stellen...
    Nein, er würde vor dem Gegner fliehen, er würde verschwinden.
    Geschickt wich er einer der zahlreichen Klippen aus, die den Kanal blockierten. Vor sich sah er bereits die langgestreckte Felsbank, hinter der die Bucht lag. Er blickte sich um. Die Verfolger lagen fast eine halbe Stunde hinter ihm. Er würde einen genügenden Vorsprung haben, das Wrack vor ihnen zu erreichen.
    Er konnte nicht darüber nachdenken, was er dann unternehmen würde. Was wollte er tun, wenn er wirklich beim Wrack war?
    Konnte ihn die Rückkehr der verlorenen Erinnerung retten? Es war ihm egal und auch nicht sein Problem.
    Die geheimnisvollen Kräfte, die von ihm Besitz zu ergreifen versuchten, bombardierten ihn mit mentalen Befehlsimpulsen, die so stark waren, daß er seine restliche Konzentration benötigte, ihnen nicht völlig zu erliegen.
    Er umschiffte den Felsen und kam in die windstille Bucht. Doch schon kurz hinter der Barriere fingen die Segel die Brise wieder auf. Das Boot machte so lange Fahrt, bis es auf den Kies lief.
    Illroy sprang heraus und begann sofort mit dem Aufstieg.
    Er spürte keine Müdigkeit, keine körperlichen Beschwerden.
    Auch wenn er ausrutschte und zehn oder zwanzig Meter verlor, rannte er unbeirrt weiter, dem einmal gegebenen Befehl folgend, aus Porvenir ein für allemal zu verschwinden.
    Er kam auf dem Hochplateau an und sah zurück.
    Das ihn verfolgende Boot war noch draußen im Kanal und kämpfte mit den Wogen. Der Vorsprung war gerettet.
    Er trabte, um schnell
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