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0580 - Die Zeitritter

Titel: 0580 - Die Zeitritter
Autoren: Unbekannt
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voranzukommen, ohne seine Kraftreserven zu erschöpfen. Er achtete nicht darauf, ob er durch sandbedeckte Senken lief und Spuren hinterließ; die Geschwindigkeit, mit der er weiterkam, war wichtig, sonst nichts.
    Nach einer Zeitspanne, die er nicht zu bestimmen vermochte, stand er endlich am Rand des Kraters. Unten lagen die Trümmer des Wracks. Seine Erinnerung kehrte noch immer nicht zurück.
    Er begann mit dem Abstieg.
     
    *
     
    „Wir sollten uns um Gucky kümmern", sagte Atlan.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Das hätte nur wenig Sinn. Wenn er uns braucht, würde er uns Bescheid geben." Er deutete mit dem Finger kurz auf den Telekom, den er am linken Armgelenk trug. „Es scheint auch für ihn schwierig zu sein, mit dem Syntho Verbindung aufzunehmen.
    Uns jedenfalls würde es überhaupt nicht gelingen."
    „Syntho?" Karos sah Rhodan fragend an. „Was ist das?"
    „Es wäre zu kompliziert, Ihnen das zu erklären, Karos Pendor.
    Wahrscheinlich würde es Sie auch belasten, diese Dinge zu erfahren. Nur soviel: Illroy ist kein Mensch, wenigstens kein Mensch in unserem Sinne. Er wurde künstlich erschaffen.
    Vielleicht erklärt Ihnen das seine merkwürdige Handlungsweise."
    „Ein künstlicher Mensch?"
    „Ungefähr. Keine Sorge, er bedeutet keine Gefahr für Sie, aber wir benötigen ihn, da er uns einige Auskünfte geben kann. Unser Mutant wird ihn zu uns bringen."
    Dark Pendor seufzte.
    „Es wäre für alle besser gewesen, wir hatten ihn nie gefunden.
    Warum haben wir die Geschichte Ole Pats geglaubt? Wenn er den Mund gehalten hätte, wäre das alles nicht passiert."
    „Wir sind froh, daß es passierte", erklärte Rhodan. „Und wir sind Ihnen zu Dank verpflichtet. Ich kann Ihnen garantieren, daß die Geschehnisse keine nachteiligen Wirkungen für Sie haben werden. Im Gegenteil: Verlassen Sie sich darauf, daß Ihnen künftig jede nur erdenkliche Hilfe zuteil wird, um die Sie uns bitten."
    „Haben Sie solchen Einfluß?"
    Rhodan nickte.
    Atlan sah auf die Uhr.
    „Darf ich einen Vorschlag machen?" Als Rhodan nickte, fuhr er fort: „Wir warten noch eine Stunde, dann versuchen wir, Gucky und Illroy zu finden."
    „Sagen wir drei Stunden", schlug Rhodan vor.
    „Warum drei?"
    Rhodan, der von Pendor die ganze Geschichte erfahren hatte, deutete nach Westen.
    „Weil es so lange dauert, bis ein Segelboot die Küste von Brunswick erreicht. Wir dürfen den Ereignissen nicht vorgreifen."
    „Du scheinst Ahnungen zu haben..."
    „Manchmal", gab Rhodan trocken zu.
    Mary kam und räumte die Reste des Frühstücks fort.
     
    *
     
    „Und hier fahrt ihr mit euren Booten herum und fangt Fische?"
    Gucky saß an der Reling und bemühte sich, nicht seekrank zu werden. „Das ist ja schlimmer als in einem magnetischen Sturm zwischen Sirius und Cinderella."
    „Da bin ich auch schon gewesen", eröffnete ihm Ole Pat gelassen. Er sah die Felsbarriere näherkommen und korrigierte den Kurs des kleinen Schiffes. „Wir jagten damals einen Hoxtar, der versucht hatte, in eine Station der USO einzudringen. Kleiner, ich kann dir versichern, das war eine Jagd! Das kannst du dir überhaupt nicht vorstellen!"
    „Doch, ich kann!" Gucky deutete nach vorn. „Paß auf, sonst prallen wir gegen die Klippen!"
    „Kann mir nicht passieren...", sagte Ole Pat und wäre fast über Bord gefallen, als ein Ruck durch das Boot ging. Nur mit Mühe gelangte es wieder in tieferes Wasser. „Oder nur ganz selten", fügte er geistesgegenwärtig hinzu.
    Gucky grinste und beschloß, wenigstens den Hang hinauf zu teleportieren, damit er sich nicht überanstrengte. Ansonsten, das wußte er nun, durfte er seine paraphysischen Fähigkeiten nur im äußersten Notfall einsetzen. Die sechsdimensionalen Impulse würden die Aufmerksamkeit der Hyperkräfte nur auf ihn lenken, und gerade das mußte er vermeiden.
    Das Boot fuhr mit voller Geschwindigkeit auf.
    In aller Eile reffte Ole Pat die Segel, dann folgte er Gucky aufs Festland. Skeptisch sah er auf den Hang.
    „Das kostet uns eine glatte Stunde", stellte er fest.
    „Uns nicht", sagte Gucky und ergriff seine Hand. „Jetzt werde ich dir beweisen, daß ich wirklich Gucky bin und nicht eine nachgemachte Attrappe!"
    „Attrappen sind immer nachgemacht", brachte Ole Pat gerade hervor, dann stand er bereits am Rand der vierhundert Meter hohen Steilküste und sah unter sich das Meer liegen. Er schnappte nach Luft, starrte Gucky verwundert an und fragte: „Wie hast du das nur gemacht? Kann man Teleportation inzwischen
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