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0580 - Der Fluch der Totengeister

0580 - Der Fluch der Totengeister

Titel: 0580 - Der Fluch der Totengeister
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Magie zeigten ihnen die fliegenden Geschöpfe die unsichtbare Burg.
    Nicole-Byanca glaubte durch einen Schleier zu blicken, auf dem sich ein Abbild der Wirklichkeit abzeichnete und durch den zugleich eine andere Wirklichkeit hindurchschimmerte.
    Schnell wie der Wind jagten die schwarzen Sturmrösser um die Burgfestung herum. Sie hatten sich keine Ruhe gegönnt und in rasendem Flug schließlich das Ziel erreicht.
    »Angriff!« schrie Byanca. »Greift an! Erstürmt die Burg! Irgendwo dort drinnen wird Damon gefangengehalten!«
    Funken tanzten über die Zinnen der Burgmauern, hüpften über schwarze Rüstungen. Drachensklaven krächzten heiser, sanken nieder. Andere schossen mit Armbrüsten auf die Sturmrösser, trafen sie aber nicht, weil sich die fliegenden Ungeheuer viel zu schnell bewegten.
    Was Nicole-Byanca immer wieder in Erstaunen versetzte, war, daß die magischen Wesen keine Dhyarra-Kristalle benötigten, um Magie wirksam werden zu lassen. Und als ein feuriger Glutball nach allen Seiten Flammenbahnen verschleudernd in einer Mauer aufglühte, da begriff sie, warum die ORTHOS-Götter nicht dulden wollten, daß die Sturmrösser frei waren.
    Sie waren wirklich gefährlich!
    Aber im Gegensatz zu den Göttern war Nicole-Byanca der Ansicht, daß die Sturmrösser längst gereift waren und kein Interesse daran hatten, die Welt zu zerstören. Was würden sie davon haben? Nichts außer Chaos.
    Sie hielt ihr Schwert in der Faust, hatte den Kristall aktiviert, und jetzt jagte ihr Sturmroß durch die Bresche in der Mauer und ins Innere der Burg.
    Andere Sturmrösser setzten bereits über die Schutzmauer, galoppierten Drachensklaven nieder, und die Amazonen hieben mit Lanzen und Schwertern auf alles ein, was sich ihnen in den Weg stellte.
    Die Verteidigung der Burg ist schlecht organisiert, dachte Nicole-Byanca, während sie einen magischen Blitz gegen einen Schwarzgerüsteten schleuderte und diesen von einem niedrigen Dach stürzen sah. Wahrscheinlich hatte man sich darauf verlassen, daß die Unsichtbarkeit der Burg der beste Schutz war. Und zudem waren die Sturmrösser so schnell über sie gekommen, daß die Zeit zwischen dem ersten Alarm und dem Angriff viel zu kurz war, um Abwehrmaßnahmen zu ergreifen. Erst jetzt öffneten sich überall Türen und spien schwarze Rüstungen aus.
    Da aber erschrak Byanca. Sie hatte nicht damit gerechnet, daß sich so viele Drachensklaven in der unsichtbaren Burg befanden! Sie sah gut hundert Krieger, und immer noch strömten weitere nach…
    Da schrie eines der Sturmrösser schrill. Es war verletzt worden! Eine Lanze steckte in seinem Körper.
    Das Sturmroß taumelte dem Boden entgegen, warf seine Reiterin ab !
    Also waren selbst diese gewaltigen Wesen verwundbar, durchfuhr es Nicole-Byanca erschrocken.
    Die Schwarzgerüsteten schlugen jetzt zurück! Mehr und mehr wurden es, es gab schon kein Durchkommen mehr. Und als Nicole bereits aufgeben und ihr Sturmroß zur Umkehr bewegen wollte, weil sie keine Möglichkeit sah, noch durchzugelangen, da gab es auch kein Zurück mehr!
    Keine Chance, hier kamen sie nicht mehr weg!
    Das verletzte Sturmroß wand sich am Boden und lenkte vier seiner Gefährten ab. Denen war es wichtiger, dem Verletzten zu helfen, als weiter für Byanca und die Amazonen zu kämpfen.
    Unter diesen Umständen war ein Kampf nicht mehr zu führen. Die Sturmrösser waren nicht nur furchtbare Streiter, sie waren auch mitleidige und empfindsame Wesen.
    Nicole-Byanca sprang ab. Ihr Dhyarra glühte hell und schuf eine schimmernde Sphäre um die Halbgöttin herum. Die nahm den Schwerthieben der Angreifer einen Großteil ihrer Kraft.
    Aber allein die große Überzahl mußte Byanca über kurz oder lang ermüden. Und dann würde sie sich ebenfalls in der Gewalt des Zauberers befinden und dessen, der hinter ihm stand…
    Da geschah das Unerwartete!
    Von einem Moment zum anderen stellten die Verteidiger die Kampfhandlungen ein, sie traten zurück und verharrten abwartend…
    Fassungslos starrte Nicole-Byanca sie an. Sie begriff nicht, was das zu bedeuten hatte. Dann aber erkannte sie, daß sie die Gunst des Augenblicks nutzen mußte.
    »Mir nach!« schrie sie den Amazonen zu. »Wir dringen ein!«
    ***
    Fooly materialisierte mit Byancas Körper in dem düsteren Reich der Seelenbäume. Die Totengeister erkannten ihn sofort als ein lebendes Wesen, das sie töten wollten, um ihre Anzahl wieder zu vergrößern.
    Aber sie unterschätzten ihn.
    Fooly war kein Mensch.
    Er war ein Drache!
    Und
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