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0580 - Der Fluch der Totengeister

0580 - Der Fluch der Totengeister

Titel: 0580 - Der Fluch der Totengeister
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Blitze entgegen, die er mit seiner eigenen Kraft erwiderte.
    Das Gemäuer erzitterte. Hier und da zerpulverten riesige Steinbrocken unter den magischen Gewalten. Ein eigenartiges Ächzen ging durch die Burgfestung. Drachensklaven, deren Selbsterhaltungstrieb erwachte, flohen durch die Tore nach draußen. Auch die Sturmrösser gingen auf Distanz, trugen ihren verletzten Kameraden mit sich.
    Währenddessen kämpften Nicole-Byanca und Fulcor weiter gegeneinander!
    Die Amazonen dagegen wußten genau, was sie zu tun hatten. Byanca hatte ihnen die Stelle beschrieben, von wo sie Damons Aura gespürt hatte, und während Nicole-Byanca den Feuergott ablenkte, drangen die Amazonen an ihm vorbei. Sie trafen auf Wächter und kämpften sie nieder, schlugen den schweren Riegel vom Holztor und stießen es auf.
    Dämon stürmte hervor, stutzte nur kurz, aber dann sah er in einem feurigen Schein Byanca kämpfen.
    Er straffte sich, dann stürmte er los, Fulcor entgegen, sprang ihn von hinten an…
    Und entriß ihm das Dhyarra-Schwert!
    Aber er griff seinerseits den Gott nicht an, sondern floh in weiten Sprüngen an Byanca vorbei die Treppe hinauf.
    Fulcor sah, daß er ihn nicht mehr aufhalten konnte.
    Er hatte sein trickreiches Spiel verloren. Wenn er sich auf die Verfolgung Damons konzentrieren würde, mochte es Byanca gelingen, ihn zumindest schwer zu verletzen, wenn nicht gar zu vernichten. Und das war es ihm nun doch nicht wert.
    So verflüchtigte er sich, um in den ORTHOS zurückzukehren…
    Er haßte sich selbst für diese Niederlage, aber es gab ihm auch zu denken, daß sich Dämon nicht gegen ihn gestellt hatte.
    Vielleicht war doch noch nicht alles verloren…
    ***
    Der gewaltige magische Kampf in den Kellergewölben hatte die Struktur der Burgfestung zu stark erschüttert. Knisternd und krachend verschoben sich die schweren Steine, einer der Türme schwankte, neigte sich und stürzte schließlich ein. Der dröhnende Aufschlag lockerte weiteres Material, und von einem Moment zum anderen befand sich die gesamte Burgfestung im Zusammenbruch.
    »Raus hier!« schrie Nicole-Byanca und zerrte zwei Amazonen mit sich. Die anderen folgten ihr.
    Es war ein mörderischer Wettlauf mit dem Tod. Überall schlugen Steine auf, zersplitterten, und Mörtelstaub nahm ihnen Sicht und Atem.
    Hustend und keuchend kletterten die Mädchen über Trümmer, wurden fast erschlagen, fast verschüttet, aber irgendwie schafften sie es, die Burgfestung zu verlassen.
    Auch dann rannten sie noch, fast am Ende ihrer Kräfte, bis schließlich alles vorbei war.
    Eine gewaltige Rauch- und Staubwolke quoll auf und verdeckte lange Zeit die Sicht auf die Trümmer, die von der Burgfestung geblieben waren. Jetzt war hier nichts mehr unsichtbar, denn mit dem Ende des Zauberers und der Burgfestung selbst war auch die Magie erloschen.
    Herrenlose Drachensklaven standen verwirrt herum. Doch nur ein paar Dutzend hatten fliehen können, die meisten waren in der Burgfestung verschüttet worden.
    Nicole-Byanca riß sich den Helm vom Kopf und schob das Dhyarra-Schwert in die Scheide zurück. Suchend sah sie sich um.
    Endlich entdeckte sie Damon und ging auf ihn zu. Er hatte sie ebenfalls längst gesehen, lief ihr entgegen und schloß sie in seine Arme.
    Er wirbelte sie herum und küßte sie, bis sie beide abermals atemlos waren.
    »Verzeihst du mir, daß ich dich mit Fulcor allein ließ?« fragte er schließlich und strich eine goldblonde Strähne aus ihrer Stirn.
    Byanca lächelte. »Du wußtest ja, daß ich überleben würde. Und du hattest einen triftigen Grund. Was soll ich dir verzeihen? Ich hätte an deiner Stelle nicht anders gehandelt.«
    Er nickte. »Ich konnte mich nicht gegen ihn stellen. Ich bin immer noch ein Sohn des ORTHOS. Aber… nur dich kann ich lieben.« Er küßte sie abermals.
    Aber sie löste sich aus seiner Umarmung. Sie war nicht nur Byanca, sie war auch Nicole. Und Nicole liebte Dämon eben nicht, sondern hätte jetzt lieber die schützende Nähe Zamorras verspürt.
    »Es tut mir leid, aber zunächst muß ich ein Versprechen einlösen, das ich den Sturmrössern für ihre Hilfe gab«, sagte sie, um ihr Verhalten zu erklären. »Ich werde sie aus Khe-She befreien und an einen Ort bringen, wo die Götter sie niemals suchen und erst recht nicht finden werden.«
    »Und wo ist das, Byanca?«
    »Nach Khysal, wo sich Eismeer und Khysalische See am nächsten kommen. Dort erstreckt sich der Wunderwaid mit all seinen Zaubergeschöpfen, seinen Einhörnern, Zwergen
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