Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0580 - Der Fluch der Totengeister

0580 - Der Fluch der Totengeister

Titel: 0580 - Der Fluch der Totengeister
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Weg über die Felspfade, und das Sturmroß übertrug diese Vorstellung auf die Pferde, die sich alsbald in Bewegung setzten.
    »Wir können weiterfliegen«, erklärte das Sturmroß schließlich.
    Nicole-Byanca, längst wieder in ihre goldene Rüstung gekleidet, schwang sich auf seinen Rücken. »Dann laßt uns keine Zeit mehr verlieren.«
    Und wieder schwängen sich die Sturrnrösser in die Lüfte und glitten mit dem Wind dahin, ihrem Ziel entgegen.
    Die Amazonen sahen es nicht, doch die Sturmrösser mit ihren magischen Übersinnen konnten es spüren.
    Das Ziel, die unsichtbare Burgfestung…
    ***
    »Das gibt’s doch nicht!« entfuhr es Zamorra. »Dieser Drache muß den Verstand verloren haben!«
    Glaubte Fooly denn tatsächlich, im Alleingang eine Chance zu haben?
    Zamorra ballte die Fäuste. So, wie er die Sache sah, war das, was Fooly tat, kaum mehr als eine besonders aufwendige Art von Selbstmord!
    Zamorra wollte Fooly folgen und ihm helfen. Aber zwei Dinge sprachen dagegen. Zum einen würde er keinerlei Hilfsmittel mit sich führen können. Und zum anderen war ihm nicht klar, wie Fooly den Übergang überhaupt vollzogen hatte.
    Bei Zamorras erster Reise in die Straße der Götter war der Auslöser für den Wechsel in die andere Welt das Schwert Caliburn gewesen, das Zamorra aus dem Felsbrocken hatte ziehen wollen - im gleichen Moment, als er das Dhyarra-Schwert mit beiden Händen berührte, waren Nicole und er in die Straße der Götter versetzt worden. Bei späteren Aktionen hatte stets Merlin seine Finger im Spiel gehabt und für den Übergang gesorgt.
    Fooly aber hatte es aus eigener Kraft fertiggebracht.
    Zamorra konnte ihm auf diesem Weg nicht folgen.
    Und Merlin zeigte sich nicht wieder…!
    ***
    »Hast du es dir schon überlegt, Damon? Bist du endlich zu einer Entscheidung gekommen?«
    Fulcor hatte die Hände hinter dem Rücken verborgen. Neben ihm standen der Zauberer, wieder in eine lange dunkle Kapuzenkutte gehüllt, und einige seiner Drachensklaven in ihren schwarzen Rüstungen. Sie achteten wachsam darauf, daß Damon niemanden angriff oder zu fliehen versuchte. Er wäre auch nicht weit gekommen. Nach wie vor befand er sich in einem Kerker im unterirdischen Teil der Burgfestung.
    Damon schüttelte langsam den Kopf.
    Er spürte etwas. Etwas Vertrautes.
    Vorsichtig streckte er einen Geistfühler aus und versuchte es zu berühren. Ähnelte es nicht der Aura seines Dhyarra-Schwertes?
    Aber wo befand es sich?
    Entweder mußte es weit entfernt sein, oder jemand hatte etwas damit angestellt.
    »Ich kann keine Entscheidung treffen«, antwortete er nun. »Ich kann nicht gegen Byanca kämpfen.«
    »Dann also stellst du dich gegen den ORTHOS und bist ein Verräter! Aber wir werden dich zwingen, zu tun, was der ORTHOS für richtig hält. Du glaubst mir nicht? Dann sieh nur her!«
    Und Fulcor zeigte Damon das, was er bis jetzt hinter seinem Rücken verborgen hatte.
    Das Schwert!
    Damon stieß einen heiseren Schrei aus, er wollte sich schon auf den Gott werfen, doch sofort streckten sich ihm Hellebarden entgegen.
    Er stoppte seinen Sprung, denn um Haaresbreite hätte er sich selbst aufgespießt.
    Fassungslos starrte er sein Schwert an.
    Über dem im Griff eingelassenen Dhyarra-Kristall klebte ein zweiter Sternenstein, und Damon fühlte die geistige Verbindung zwischen diesen beiden Steinen und dem Gott des Feuers. Es war wie ein dicker, unzerreißbarer Strang.
    Mit dem aufgesetzten Dhyarra blockierte Fulcor den größeren Zauberkristall des Schwertes, so daß Damon es nicht in einem Blitzangriff übernehmen konnte!
    Daher auch die nur sehr schwache Aura des Schwertes…
    Fulcor zeigte ein menschlich-spöttisches Grinsen und schüttelte den Kopf.
    »Nein, Damon… Du wirst dein Schwert erst dann zurückerhalten, wenn ich es will, doch dann wirst du es entweder nicht benutzen können, oder du wirst vorher Byanca…«
    »Nein«, ächzte Damon.
    Er wußte, daß er machtlos war, dem Dämon ausgeliefert. Und das alles nur, weil er sich am Krokodilfluß beim Bad hatte überraschen lassen…
    »Du hast es so gewollt«, zischte Fulcor, wandte sich ab und schwebte dicht über dem Boden davon.
    Der Zauberer grinste unter seiner Kapuze, gab den Drachensklaven einen Wink und folgte Fulcor.
    Die Kerkertür wurde geschlossen. Damon blieb mit sich und seinen finsteren Gedanken allein.
    Da ließ ein dröhnender Schlag die Mauern der Burgfestung erzittern!
    ***
    Die Amazonen sahen zum Teil mit den Augen der Sturmrösser. Mit ihrer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher