Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0579 - Das magische Mobile

0579 - Das magische Mobile

Titel: 0579 - Das magische Mobile
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
eingeläutet worden.«
    »Und… und meine Schwester?«
    »Drücken Sie ihr die Daumen«, sagte ich nur…
    ***
    Die Schreie der in den Gondeln sitzenden Menschen übertönten den anderen Lärm auf dem Jahrmarkt. Noch war nicht allen Besuchern aufgefallen, in welch einer Gefahr sie schwebten, Sekunden später allerdings hatte sich die Szenerie völlig verändert.
    Das magische Mobile schlug zu!
    Totenköpfe mit glühenden Augen hingen über den Buden und Karussells. Die verhältnismäßig dünnen, aber sehr starken Fäden umschlangen alles. Sie nahmen weder auf Menschen noch auf Sachgegenstände Rücksicht.
    Plötzlich zappelten die Besucher in den Maschen, ohne recht zu wissen, wie dies möglich gewesen war. Die ersten Schreie gellten über den großen Platz.
    Eine Verkaufsbude brach zusammen. Nebenan splitterte das provisorische Vordach eines breiten Losstandes.
    Über allem tanzten die schrecklichen Totenschädel!
    Sie wippten auf und nieder, Glut in den Augen, mit offenen Mäulern.
    Suko behielt als einziger die Übersicht. Um ihn und das Mädchen herum war die Panik fast vollkommen.
    Man versuchte zu fliehen, doch das Netz war überall. Egal, in welche Richtung die Menschen auch liefen, irgendwann und irgendwo federten sie immer gegen die Maschen, die sie festhielten wie unzählige Hände.
    »Was sollen wir denn tun?« schrie Kate dicht an Sukos Ohr. »Sie wollten doch etwas unternehmen…!«
    »Ja, ja!« Er ließ Kate los. »Bleiben Sie hier. Sehen Sie zu, daß Sie irgendwo Deckung finden.«
    »Und Sie?«
    »Ich komme schon durch.« Mehr sagte Suko der dunkelhaarigen Stuntfrau nicht. Er lief bereits auf ein großes Maschenviereck zu und mußte den schattenhaft vorbeihuschenden Menschen ausweichen.
    Im Lauf hatte er seine Dämonenpeitsche hervorgeholt und schlug einmal den berühmten Kreis.
    Drei Riemen rutschten hervor. Sie bestanden aus der Haut eines mächtigen Dämons und waren ungemein stark, wenn es darum ging, schwarzmagische Gebilde zu vernichten.
    Der Inspektor drehte sich förmlich an einem Kettenkarussell vorbei. Hier war es besonders schlimm. Das Karussell hatte sich in Bewegung befunden, als das Netz plötzlich über ihm zusammenbrach.
    Die einzelnen besetzten Gondeln waren in die Maschen hineingerast und wurden von ihnen festgehalten.
    Die Fahrgäste darin hockten auf ihren Sitzen. In ihrer Nähe schimmerten die roten Augen der Totenschädel wie böse Höllengeister.
    Suko lief noch einige Schritte vor, um die richtige Distanz zu erreichen. Dann holte er aus.
    Drei Riemen fächerten während des Schlags auseinander und bewegten sich wie gummiartige Arme auf das Netz zu.
    Ein Schädel zerplatzte mit einem feurigen Strahl. An zwei verschiedenen Seiten wurden die Maschen nicht nur zerrissen, sie fingen auch an zu verkohlen und hingen nach unten wie traurige Pflanzenreste nach einer Feuersbrunst.
    Suko schlug noch einmal zu. Diesmal an einer anderen Stelle. Er riß eine gewaltige Lücke, die sich ausbreitete und auch Menschen erfaßte. Sie rutschten aus dem Netz hervor, fielen zu Boden und holten sich zum Glück nur blaue Flecken.
    Dann – Suko hatte bereits den Arm zu einem dritten Schlag angehoben – sah er das Feuer.
    Eine kleine Flamme, die sich immer weiter fraß. Ausgelöst durch die Magie der Peitsche.
    Wie ein Irrlicht tanzte sie über die Maschen hinweg und zerstörte sie radikal.
    Das Netz riß. War erst mal eine Stelle in Mitleidenschaft gezogen worden, so stimmte plötzlich die gesamte Statik nicht mehr, und die einzelnen Teile gaben nach.
    Ruckartig, begleitet von den Schreien und Rufen der Personen, die befreit wurden, und es kaum glauben konnten.
    Die kleinen Flammen teilten sich. Wie an der Schnur gezogen, liefen sie auch auf das Kettenkarussell zu, fanden dort ebenfalls ihre Nahrung und sorgten für eine Befreiung.
    Es war ein magisches Feuer, das nicht einmal Hitze abstrahlte und auch den Menschen nichts tat. Sie hockten in ihren Gondeln, schauten mit kaum zu erklärenden Blicken den huschenden und zuckenden Flammenspuren zu und faßten es nicht, daß sie befreit worden waren.
    Auch Kate hatte es nicht an ihrem Platz gehalten. Sie stand plötzlich neben Suko. Ihre Fragen stellte sie zitternd, aber der Inspektor hob nur die Schultern.
    »Nehmen Sie es hin, Kate. Nehmen Sie es einfach hin. Das ist besser so.«
    Er trat einige Schritte zurück, um sehen zu können, was sich in der Höhe tat.
    Das magische Feuer loderte – und floß weiter. Doch Suko entdeckte noch etwas
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher