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0579 - Das magische Mobile

0579 - Das magische Mobile

Titel: 0579 - Das magische Mobile
Autoren: Jason Dark
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Gefecht gesetzt?«
    Das Mädchen wischte über seine Augen. »Ob ich ihn außer Gefecht gesetzt habe, weiß ich nicht. Jedenfalls hat er fürchterlich geschrien, als er mit dem Rücken gegen die Kante der Ladefläche geprallt ist. Da hat er mir schon fast leid getan. Doch ich dachte an Bernie, der noch immer da hängt. Was hätte ich tun sollen?«
    »Nichts«, sagte Suko. »Sie haben genau das Richtige getan, Kate. Genau das Richtige.«
    »Wie geht es weiter?«
    »Eine gute Frage.« Der Inspektor schaute sich um. »Jedenfalls werden wir hier nicht bleiben. Wir müssen zurück zu diesem Transporter.«
    Sie erschrak. »Zu Stanley?«
    »Sicher.«
    »Wollen Sie denn das Mobile zerstören, Suko?«
    »Es ist die einzige Chance, die uns bleibt, Kate. Die einzige Chance.«
    Sie nickte, doch die Bewegung sah wenig überzeugend aus. »Was geschieht mit meinem Bruder?« hauchte sie.
    »Das kann ich Ihnen wirklich nicht sagen. Wir können nur hoffen, daß wir ihn retten.«
    »Er… er ist so klein.« Kate streckte ihren rechten Zeigefinger hoch. »Einfach schlimm.«
    Suko lächelte zuversichtlich. »Mal sehen.« Er legte fürsorglich den Arm um ihre Schulter, als sie die Umgebung des Scooters verließen.
    Einige Schritte erst waren sie gegangen, als es geschah. Es fing an mit einem Blitzen hoch über ihnen. Gleichzeitig sahen sie die Reflexe auch an den Seiten.
    Sie entstanden dort, wo das farbige Reklamelicht die Fäden des gewaltigen Netzes berührt hatte.
    Und dieses Netz schwebte über dem Jahrmarkt, wobei es die Höhe des Riesenrads erreicht hatte und die ersten Gondeln hineinfederten…
    ***
    Doug und Pete Jackson hatten sich in ihre Wohnwagen verkrochen.
    Ich war draußen geblieben, um den nötigen Überblick zu behalten.
    Die Sicht aus einem der schmalen Fenster des Wagens war mir einfach zu schlecht gewesen.
    Dabei dachte ich darüber nach, ob ich nicht die falsche Wahl getroffen hatte. Aber Stan Mason hatte es auf die Jacksons abgesehen.
    Er würde sich an ihnen rächen wollen und alles andere möglicherweise als makabre Beigabe mitnehmen.
    Der Wind trieb vom Jahrmarkt herüber und brachte – wenn auch schwach – die entsprechenden Gerüche mit. Hunger bekam ich trotzdem nicht. Ich war innerlich einfach zu aufgeregt.
    Ausgerechnet Mason. Dieser farblose Bankmensch, an den man sich bei einer zweiten Begegnung kaum noch erinnern konnte.
    Auf den wäre ich nie gekommen – niemals…
    Ich drehte mich um, weil ich hörte, daß hinter mir die Tür des Wohnwagens geöffnet wurde.
    Die Jackson-Brüder kamen – und sie waren bewaffnet. Plötzlich schaute ich in die Mündungen der beiden Schrotflinten und wurde wieder an den verdammten Banküberfall erinnert.
    »Sind Sie verrückt?« fragte ich flüsternd. »Verdammt, seid ihr denn wahnsinnig geworden? Was soll das?«
    »Wir müssen uns verteidigen!« sagte Doug.
    »Gegen das Netz?«
    »Klar.«
    Ich lachte sie aus. »Aber nicht mit den Kanonen, Freunde. Man kommt nicht mit normalen Waffen gegen eine schwarzmagische Kraft an. Tut mir leid, sie sind nur hinderlich.«
    Doug Jackson blieb dabei. Starrsinnig schüttelte er den Kopf. »Wir halten die Waffen fest, Sinclair. Da können Sie sagen, was Sie wollen. Uns kriegt Mason nicht klein.«
    »Mal sehen.«
    Die Jackson-Brüder verteilten sich in der unmittelbaren Umgebung des Wohnwagens. Sie wirkten wie Leibwächter, als sie über den Platz in verschiedene Richtungen marschierten.
    Wohl fühlte ich mich nicht, schließlich waren sie Bankräuber. Aber die andere Sache hatte Vorrang.
    Ich dachte an die Größe des Netzes und vor allen Dingen daran, daß sich sogar ein Sportflugzeug darin verfangen hatte. Dies wiederum brachte mich auf den Gedanken, mehr in die Höhe zu schauen und so gut wie möglich den Himmel abzusuchen.
    Mein Kreuz hatte ich bereits vor der Brust hängen. Ich war froh, daß es wieder seine normalen Zeichen zeigte. Da hatte selbst Luzifer eine Niederlage hinnehmen müssen.
    Es gab mir Kraft. Ich wurde nicht mehr an der langen Leine des Bösen geführt.
    »Ahhhh…!« Es war der gurgelnde Schrei des Pete Jackson, der mich herumfahren ließ.
    Wie aus dem Boden gestampft oder aus dem Unsichtbaren geschleudert, sah ich die Maschen des Netzes. Zwei von ihnen waren gegen Petes Rücken geschlagen und hielten ihn fest wie eine Fessel.
    Totenköpfe, deren Augenhöhlen von einem roten Licht erfüllt waren, glühten wie glosende Kohlen. Die Schwarze Magie hielt Netz und Schädel voll im Griff.
    Pete konnte sich nicht mehr
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