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0578 - Im Labyrinth der Toten

Titel: 0578 - Im Labyrinth der Toten
Autoren: Unbekannt
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fieberhaft.
    Sollte er versuchen, den Supermutanten zu überwältigen und mit den Funkgeräten des Transportroboters um Hilfe zu rufen?
    Oder sollte er zu fliehen versuchen, um das nächste Not-Visiphon am Strand zu benutzen?
    Über eines war er sich klar: Er mußte etwas unternehmen, um Perry Rhodan wieder auf die Spur Corellos zu bringen.
    Der Transmittergeschädigte entschloß sich schließlich für den offenen Angriff.
    Zentimeterweise schob er sich näher an den Transportroboter heran. Als er nur noch wenige Zentimeter entfernt war, ergriff er mit einer Hand den unteren Rand der Kugelrundung, zog sich hoch und versuchte, mit der anderen Hand weit genug ins Innere des Transportroboters zu gelangen, um die Öffnungsschaltung zu betätigen.
    Er schaffte es - beinahe.
    Seine Finger waren nur noch Millimeter von der Schaltung entfernt, als Ribald Corello aus seiner starren Versunkenheit erwachte.
    Der Supermutant wirkte verblüfft - aber nur für einen Moment.
    Im nächsten Moment jagten seine Gedankenbefehle durch den positronischen Umsetzer zu den Steuerungselementen des Transportroboters.
    Die Greifarme der Maschine rissen Alaska hart zurück, schleuderten ihn zu Boden und schlugen auf ihn ein.
    Saedelaere schrie vor Schmerz. Er rollte sich fort, sprang auf und wollte davonrennen. Doch dann traf ihn ein Schlag zwischen die Schulterblätter.
    Der Transmittergeschädigte gab einen erstickten Laut von sich und brach bewußtlos zusammen.
    Als Alaska Saedelaere wieder zu sich kam, fühlte er sich seltsam leicht. Er schlug die Augen auf und bemerkte, daß Corellos Roboter ihn auf seinen Greifarmen trug, während er den Pfad zum Strand zurückschwebte.
    Erst Sekunden später spürte Alaska die Körperstellen, an denen ihn die stählernen Arme getroffen hatten. Wenn er einatmete, durchfuhren stechende Schmerzen seinen Rücken. Er hatte das Gefühl, innerlich wund zu sein.
    Der Transmittergeschädigte erkannte, daß er verloren hatte.
    Dennoch resignierte er nicht. Er handelte abermals.
    Mit der rechten Hand winkte er, um Corellos Aufmerksamkeit von der linken Hand abzulenken, mit der er im nächsten Augenblick die Plastik-Halbmaske von seinem Gesicht riß.
    Der Supermutant schrie wie ein durch Qualen zum Wahnsinn getriebenes Tier, als er in das flammende Cappin-Fragment sah.
    Ein gewöhnlicher Mensch hätte durch den Anblick des Dinges in Saedelaeres Gesicht augenblicklich den Verstand verloren.
    Nicht so Ribald Corello.
    Seine hyperparapsychische Begabung verhinderte das Schlimmste, während die Greifwerkzeuge des Transportroboters die Maske des Transmittergeschädigten an sich rissen und auf Alaskas Gesicht preßten.
    Dann machte ein harter Schlag mit einem Metallarm Alaska Saedelaere erneut bewußtlos.
    Und einen Herzschlag später sank auch Corello in seinem Kegelroboter in Bewußtlosigkeit.
    Doch nicht für lange, denn die Macht aus dem Dunkel sandte unerbittlich ihre Befehlsimpulse aus und trieb Ribald Corello dazu, ihnen zu gehorchen...
     
    2.
     
    Während alle diese Dinge geschahen, blickten ein Junge und ein Mädchen mit großen Augen durch die transparente Panzertroplonwand ihres Unterwasser-Apartments, das zum Hotel Zentaur in Vahoe gehörte.
    Der Junge hieß Thomas Calder und war elf Jahre alt; das Mädchen war seine Schwester Rose und befand sich im Alter von neun Jahren. Beide Kinder waren vor rund einer Stunde mit ihren Eltern auf der Südsee-Insel Vavitao gelandet.
    Wie die meisten Inseln dieses Seegebietes war auch Vavitao nichts anderes als der Gipfel eines Berges, der zum versunkenen Erdteil Lemuria gehörte. An diesen Bergflanken hatten Ingenieure und Techniker vor hundertsiebzig Jahren damit begonnen, nach modernsten Gesichtspunkten eine Unterwasserstadt zu bauen.
    Diese Stadt mit dem Namen Vahoe zählte inzwischen achthunderttausend Einwohner. Die meisten Bewohner der Stadt waren allerdings Langzeit-Feriengäste, Pensionäre und das Personal des Hotel- und Gaststättengewerbes.
    Thomas interessierte das herzlich wenig. Er war vollauf damit beschäftigt, den Anblick des angestrahlten Meerwassers und der zahllosen Fische in sich aufzunehmen.
    „Mama hätte ruhig bei uns bleiben können", sagte Rose nach einer Weile. „Immer hat sie nur ihre Partys im Kopf."
    „Die Frau von Irvin Calder zu sein", meinte Thomas altklug, „bringt eben gesellschaftliche Verpflichtungen mit sich."
    Etwas wehmütig, doch nicht ohne Stolz dachte er an seinen Vater, der sie mit seiner privaten Raumjacht nach Vavitao
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