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0568 - Drachen-Rache

0568 - Drachen-Rache

Titel: 0568 - Drachen-Rache
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ewigen…
    Neben einem der Kellerräume blieb Zamorra kurz stehen. Hier lagerten die Weinvorräte des Châteaus. Deputate der Winzer, an welche die zum Schloß gehörenden Ländereien verpachtet waren.
    Zamorra löste sich aus Nicoles Umarmung, griff nach einer schon etwas verstaubten Flasche und betrachtete sie.
    Dann, schon Im Begriff, sich umzudrehen, faßte er noch einmal zu und klaubte eine zweite Flasche aus dem Regal.
    »Kann nicht schaden«, murmelte er, »Was hast du vor?«
    Zamorra grinste.
    »Hast du nicht selbst vorhin gesagt, wir sollten mal total abschalten? Genau das werden wir jetzt tun. Endlich wieder zu Hause… wir werden ein kleines Fest feiern. Nur wir zwei, für uns ganz allein.«
    Ihre Augen begannen zu funkeln. »Der Mensch lebt nicht vom Wein allein«, wandelte sie das Zitat ein wenig ab. Als Zamorra sie grübelnd ansah, reimte sie fortfahrend: »Es muß auch etwas Liebe noch sein. - Verflixt, warum ist es im Winter in diesem Felsenkeller eigentlich immer so kalt?«
    »Vielleicht«, schmunzelte er, »sollten wir uns etwas beeilen, in geheizte Regionen vorzustoßen.«
    Nicole lachte ihn an und begann zu laufen. »Was du fängst, darfst du behalten«, rief sie.
    Das ließ er sich natürlich nicht zweimal sagen. Gehandicapt durch die beiden Flaschen, nahm er die sofortige Verfolgung auf,
    ***
    Er hieß Chaayarreh. Und er war verwirrt. »Was ist geschehen?« fragten ihn die anderen, als er aus den Regenbogenblumen hervortrat.
    Chaayarreh schüttelte sich, Seine großen Facettenaugen, die seinem Kopf etwas Insektenhaftes gaben, hatten ihren Glanz verloren.
    »Es ist seltsam«, sagte er, »Ich hatte das Gefühl, während des Transports mit jemandem zusammenzustoßen.«
    »Das ist unmöglich«, behaupteten Eekyrre und Orrüyh. »Die Blumen«, fügte Orrüyh hinzu, »kreuzen niemals zwei Transporte ineinander.«
    »Vielleicht doch«, gab Chaayarreh mißtrauisch zurück. »Und wir wissen es nur noch nicht.«
    »Es ist unmöglich«, wiederholte Orrüyh. »Wir kennen die Blumen seit vielen Jahrtausenden. Es gibt nichts, was wir nicht über sie wissen. Die Transporte finden sehr schnell statt, es vergeht keine Zeit zwischen Betreten und Verlassen der Pflanzung. In einem zeitlosen Vorgang können sich zwei Transporte nicht treffen, kreuzen oder gar vermischen.«
    »Und doch hatte ich dieses Gefühl«, erwiderte Chaayarreh. »Es war ein sehr scheußliches Gefühl, Kannst du dir vorstellen, wie es ist, durch ein anderes Lebewesen hindurchzugehen?«
    »Nein«, sagte Orrüyh. »Ich will es auch nicht.«
    »Hört auf, euch über solche Nebensächlichkeiten zu streiten«, bat Eekyrre. »Wir sind hier, weil es ein Problem gibt.«
    »Welches Problem?« fragte Chaayarreh, »Vielleicht kann mir endlich jemand sagen, weshalb ich hierher kommen sollte. Warum habt ihr mich gerufen?«
    »Weil du derjenige bist, der sich am besten mit dem Reptilmann unterhalten kann,«
    »Wer sagt, daß ich das überhaupt will?«
    »Wir sagen es. Wir alle. Es gibt gute Gründe dafür.«
    »Die will ich nicht hören. Tötet den Reptilmann! Er ist gefährlich! - Ich gehe wieder.«
    »Du bleibst«, verlangten Eekyrre und Orrüyh gleichzeitig. »Wir brauchen deine Hilfe. Sprich mit dem Reptilmann. Er muß uns seine Kraft zur Verfügung stellen.«
    »Wofür?« seufzte Chaayarreh.
    »Um die Ewigen zu zerschmettern, die sich auf diesem Planeten bewegen!«
    ***
    »Das ist absurd!« entfuhr es Chaayarreh. »Wozu brauchen wir dieses zweibeinige Krokodil, um die Ewigen zu finden? Habt ihr vergessen, wie einfach so etwas ist? Es wäre wesentlich interessanter, herauszufinden, wo sich der Kristallplanet der Ewigen befindet.«
    »Ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt«, sagte Eekyrre. »Oder du verstehst mich falsch. Wir werden die Ewigen lokalisieren und fangen, und der Reptilmann soll sie verhören. Ich denke, daß seine Kraft stark genug ist. Ihm werden sie nicht widerstehen können.«
    »Sie werden eher hinübergehen , als ihren Zentralplaneten zu verraten. Daran wird auch der Reptilmann nichts ändern können. Außerdem mißtraue ich ihm. Er hat den Verstand verloren! Er denkt und handelt unkontrolliert!«
    »Sicher tut er das«, gestand Eekyrre. »Aber… er verfügt über ein gigantisches Potential an Magie! Mit seiner Kraft könnte er selbst den Göttern trotzen!«
    »Er hält sich sogar für einen Gott«, ergänzte Orrüyh.
    »Ich weiß das«, murrte Chaayarreh. »Ich war schließlich damals dabei, als er in unsere Hände fiel. Und
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