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0566 - Planet im Hyperraum

Titel: 0566 - Planet im Hyperraum
Autoren: Unbekannt
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stiegen.
    Rhodan konnte erst antworten, nachdem sie in einem anderen Gebiet der riesigen unterirdischen Station materialisiert waren. „Ich bin genauso mißtrauisch wie du. Aber in diesem Fall wollen wir uns einmal auf die Aussage eines Cynos verlassen.
    Außerdem ist Gucky überzeugt davon, daß uns vom Tabora keine Gefahr droht."
    Danton seufzte.
    „Der Kleine ist euphorisch! Ich bezweifle, ob er dem Tabora objektiv gegenübertreten kann."
    Rhodan warf seinem Sohn einen Seitenblick zu. Michael Reginald Rhodan hatte in den letzten Monaten ein hartes Gesicht bekommen. Tiefe Linien hatten sich unter den Augen eingegraben und liefen von der Nase zu den Mundwinkeln. Zu wenig Schlaf und die Last einer großen Verantwortung hatten auf diese Weise ihre Spuren hinterlassen.
    Er wirkt schon so alt wie ich! dachte Rhodan überrascht, und er wunderte sich, daß ihm das bisher nicht aufgefallen war.
    Mitgefühl mit seinem Sohn überkam ihn. Während er, Rhodan, dank seines Zellaktivators nicht alterte, wurde Danton von Jahr zu Jahr älter.
    Während sie sich altersmäßig immer nähergekommen waren, hatten sie sich gefühlsmäßig immer weiter voneinander entfernt.
    Rhodan begriff, daß er in Danton einen befreundeten Mann sah, der fast gleichaltrig war, nicht aber einen Sohn.
    Und obwohl Danton wußte, daß sein Vater zwei Zellaktivatoren in Reserve hatte, war er nie auf den Gedanken gekommen, seine Stellung dazu auszunutzen, um eines der beiden Geräte zu erbitten.
    „Träumst du?" erkundigte sich der ehemalige Freifahrer und deutete auf einen bereitstehenden Gleitwagen. „Wir müssen weiter!"
    Rhodan wischte sich mit einer Hand über die Stirn, als wollte er ein paar düstere Gedanken verscheuchen.
    „Ich dachte gerade über uns beide nach!" gestand er.
    Deighton räusperte sich.
    „Wenn es Familienangelegenheiten zu besprechen gibt, gehe ich den Rest des Weges gern zu Fuß. Es ist nicht mehr weit bis zum Labor."
    „Betrachten Sie sich als Mitglied der Familie, Gal!" forderte Rhodan ihn auf. Danton nickte zustimmend.
    „Ich habe gerade überlegt, ob ich dir einen der Reserveaktivatoren geben soll", fuhr Rhodan fort.
    „Oh!" machte Danton.
    „Du scheinst nicht sehr begeistert zu sein?"
    „Es ist offensichtlich, daß ich den Aktivator aufgrund unserer Familienverhältnisse bekäme, nicht aber wegen hervorragender Leistungen oder Fähigkeiten."
    Deighton, der den Wagen gesteuert hatte, hielt jetzt vor einer Kontrollsperre an.
    „Wir sind da!" unterbrach er das Gespräch.
    Rhodan sah seinen Sohn abschätzend an.
    „Ich werde darauf zurückkommen!"
    Die Backenmuskeln des jungen Rhodan traten hervor.
    „Das liegt bei dir!"
    Sie schwangen sich auf verschiedenen Seiten aus dem offenen Wagen. Trotz ihrer Identitätsplaketten auf den Jackenaufschlägen wurden sie an der Sperre überprüft. Eine Positronik verglich Gehirnwellenmuster, Netzhaut und molekulare Zellgruppierungen. Das dauerte genau dreißig Sekunden, dann öffnete sich die Paratronsperre.
    Danton lächelte humorlos.
    „Zum erstenmal begrüße ich Bürokratismus!"
    „Und weshalb?" wollte Deighton wissen.
    „Ganz einfach. Die Paratronsperren wirken nach beiden Richtungen!"
    „Sie wollen damit ausdrücken, daß sie nicht nur das Eindringen von Unbefugten verhindern, sondern auch die Flucht von Fremden aus dem Labor."
    Danton nickte.
    Hinter der Sperre lag der breite Gang, von dem aus die Seitenkorridore zu den verschiedenen Labors führten. Das Hauptlabor lag genau auf der entgegengesetzten Seite des Eingangs. Rhodan wurde niemals das Gefühl los, daß es in diesem Sektor der Station nach Sterilisationsmittel roch. Das war natürlich Einbildung, denn die Luft, die er einatmete, war hier wie überall in Imperium-Alpha neutralisiert.
    Sie passierten eine Explosions- und Seuchenschleuse, dann standen sie vor dem Eingang des Hauptlabors.
    Wände und Türen waren elfenbeinfarben. Vor dem Eingang standen zwei Mitglieder des Experimentalkommandos. Sie warteten offenbar auf Einlaß.
    Als sie Rhodan und dessen Begleiter erkannten, traten sie bereitwillig zur Seite.
    Die Tür schwang auf.
    Zu seiner Überraschung stellte Rhodan fest, daß der Raum, den er betrat, fast in völliger Dunkelheit lag. Lediglich im Hintergrund erkannte Rhodan einen goldfarbenen Fleck, der zu pulsieren schien.
    Eine Hand griff nach Rhodans Arm.
    „Wir haben alle Lampen ausgeschaltet!" Rhodan erkannte die Stimme von Fellmer Lloyd.
    „Und weshalb?"
    „Auf Wunsch des Taboras", erwiderte
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